Mögliche Entwicklungskonzepte noch vage IdeenAlsfelder Brauerei: Lokaler Landwirt einer der Käufer
ExklusivALSFELD (ls). Ganz so lange hat es doch nicht gedauert und schon gibt sich der zweite Käufer eines Teil-Areals der Alsfelder Brauerei zu erkennen: Der lokale Landwirt Harald Schlitt, bekannt durch das „Alsfelder Landei“, hat den anderen Teil des Geländes gekauft – und träumt von einer Direktvermarktungshalle mit regionalen Produkten.
Harald Schlitt ist sehr heimatverbunden, spätestens beim Vermarktungsnamen seiner Eier wird das deutlich. Statt namenlosen Eiern gibt es auf dem Hof und in den mobilen Hühnerställen der Familie aus Vockenrod das Alsfelder Landei – und natürlich Produkte, die aus eben diesen Alsfelder Landeiern gemacht sind.
Seit mittlerweile gut drei Jahren hat sich die Familie damit durch artgerechte Haltung und vor allem Regionalität einen Namen gemacht – und sich stets weiterentwickelt. So nämlich kam während der Corona-Pandemie ein Kiosk mit eigenen Produkten in Leusel hinzu. Jetzt wagte die Familie den nächsten Schritt in Richtung Traum: Sie kaufte Teile des Brauerei-Geländes, darunter den mit dem ehemaligen Verwaltungsgebäude (langer Bau entlang der Grünberger Straße) sowie dem Backstein-Gebäude, in dem sich ehemals der Versand befand. Außerdem gehört das ehemalige Brauerei-Kiosk zukünftig der Familie.
Bekannt wurde der Verkauf des stillgelegten Brauereigeländes bereits zu Beginn dieser Woche. Den anderen Teil, auf dem sich unter anderem das Sudhaus befindet, hat die Familie Deisenroth, Inhaber des gleichnamigen Autohauses in Alsfeld, erworben. Zu den genauen Plänen für das Areal hält sich die Familie jedoch noch bedeckt, weil der Kaufvertrag noch nicht vollzogen wurde.
Auch Harald Schlitt hielt sich zunächst noch bedeckt, macht seinen Kauf bei OL aber jetzt doch öffentlich. Das Gelände und auch die alten Gebäude verbindet Schlitt, so sagt er, mit Heimat, weshalb all das nach Möglichkeit erhalten bleiben soll. Dazu hat Schlitt bereits Vorstellungen, denn schon seit einigen Jahren verfolgt der Landwirt die Idee der Direktvermarktung – und betreibt nicht nur die mobilen Hühnerställe mit den Alsfelder Landeiern, sondern bietet unter dem Markennamen außerdem noch regionale Produkte wie Erdbeeren zum Selbstpflücken auf den eigenen Feldern, Kartoffeln, Hausmacher Wurst und Grillfleisch an – aus der Region für die Region.
Kein Wunder also, dass der Landwirt von einer Direktvermarktungshalle für diese und vieler weitere Vogelsberger Produkte träumt. All das könne man in dem alten Backsteingebäude zusammenbringen, vielleicht sogar noch um eine Gastronomie erweitern, die eben diese regionalen Produkte verarbeitet. Auch eine Eventlocation sei dort zusätzlich denkbar. Platz genug wäre in dem Gebäude jedenfalls, das sich auf fünf Etagen erstreckt.
Anabell und Harald Schlitt wollten mehr in die Richtung „Direktmarketing“ gehen und erfüllten sich in 2019 den Traum vom Erdbeerfeld. Mit dem Kauf des Brauerei-Geländes gehen sie einen weiteren Schritt in Richtung dieses Traums. Foto: archiv/akr
Für das ehemalige Verwaltungsgebäude seien Büroflächen denkbar, möglicherweise für Versicherungen oder aber Arztpraxen, denn das Gebäude sei bereits barrierefrei und in einem guten Zustand. Beides sei allerdings zunächst erst einmal nur eine vage Idee, ein Traum. Noch sei lange nicht alles in „trockenen Tüchern“ und er wisse auch noch nicht, ob sich sein Traum tatsächlich so verwirklichen lässt, wie er sich das gerade vorstellt. Das werde die Zeit zeigen.
Eine Entwicklung ist allerdings schon fix: Der Imbisswagen aus Leusel, der regionale Produkte der Schlitts anbietet, wird im Laufe des Aprils bereits seinen Platz auf dem Alsfelder Gelände nahe des alten Kiosks finden und eröffnen.
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Finde ich super, wenn sich heutzutage noch jemand „traut“ und sich mit regionalen Produkten vergrößern möchte.
Ich wünsche Ihnen ganz viel Erfolg und viel Kundschaft, die bereit ist für „support local“
Tolle Produkte aus der Region, tolle Familie mit viel Herz, Fleiß und Leidenschaft. Weiter so und viel Erfolg am neuen Standort 👏👏👏