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Höhere Kosten für KrankenhausRuhl: Günstigere Variante des KKA-Erhalts muss her

ExklusivALSFELD (jal). Angesichts der explodierenden Kosten für den geplanten Neubau des Alsfelder Kreiskrankenhauses sagt der CDU-Landtagsabgeordnete Michael Ruhl, der Kreis müsse eine günstigere Variante finden, das Krankenhaus zu erhalten. Seine Grünen-Kollegin Eva Goldbach verteidigt derweil die Pauschalförderung.

In einer Antwort an Oberhessen-live bekennt sich Ruhl zunächst zum Alsfelder Kreiskrankenhaus. „Ich werde mich deshalb beim Land noch einmal dafür stark machen, dass die bereits zugesagte Einzelförderung erhöht wird. Denkbar wären aus meiner Sicht Mittel aus dem Landesausgleichsstock oder dem Krankenhausstrukturfonds, für den jedoch auch etwas an der Struktur geändert werden müsste (Zusammenarbeit mit benachbarten Häusern)“, heißt es im Statement des CDU-Abgeordneten. Darin kündigt er ebenfalls an, mit dem Sozial- und dem Finanzministerium wegen möglicher weiterer Förderungen im Gespräch zu bleiben.

Dann sagt Ruhl jedoch: „Trotz der Bemühungen um weitere Finanzquellen müssen wir uns aber auch ehrlich machen. Eine Kostensteigerung, die den notwendigen Kreisanteil nahezu verdoppeln würde, führt dazu, dass die bisher von allen Fraktionen einvernehmlich getragene Lösung für den Kreis finanziell nicht mehr darstellbar ist. Selbst eine nicht wahrscheinliche Förderung von Land und Bund von 50 Prozent würde dazu führen, dass die verbleibenden 50 Prozent den Kreis finanziell überfordern würden. Wir müssen zeitnah in der Kreispolitik eine Lösung entwickeln, wie wir mit einer kostengünstigeren Variante den Krankenhausstandort Alsfeld sichern können.“

Görig wehrt sich gegen Kritik an KKA-Kosten

Ein Knackpunkt des Problems ist die 2016 unter Schwarz-Grün eingeführte Pauschalförderung. Seitdem bekommen Krankenhäuser abhängig von ihrer Größe in Hessen in der Regel eine pauschale Fördersumme im Jahr. Der Grund dafür ist, dass Kliniken freier und unbürokratischer über den Einsatz von Fördergeld entscheiden können sollen.

Goldbach: Hessen hat gute Krankenhausförderung

CDU und Grüne im Kreis kritisieren wie andere Fraktionen diese Regelung. Goldbach verteidigt sie. Zu OL sagte sie: „Wir haben 2020 die Pauschalförderung für die Krankenhäuser von 208 auf 268 Millionen Euro um rund 28 Prozent erhöht – und weitere Erhöhungen geplant. Damit stehen den 125 Plankrankenhäusern planungssicher 60 Millionen Euro mehr für Investitionen zur Verfügung. Hessen steht damit im oberen Drittel aller Bundesländer. Laut einer Bestandsaufnahme der Deutschen Krankenhaus Gesellschaft lag Hessen 2019 bei der Investitionsquote sogar auf dem ersten Platz.“

Es sei zwar nachvollziehbar und naheliegend, „dass die Kreisebene jetzt mehr Geld vom Land möchte“, sagt sie. „Aber im System der Pauschalförderung wird das nicht darstellbar sein.“ Auch Ruhl geht auf das bisherige Fördersystem ein, und sagt: „Ich bin aber auch der Meinung, dass die Pauschalförderung erhöht werden muss. Wenn die Baukosten innerhalb eines Jahres um rund 20 Prozent ansteigen, muss auch die pauschale Investitionsförderung entsprechend mitwachsen.“ Ruhl pocht zudem auf mehr Unterstützung vom Bund, auch was das Schultern des Betriebsdefizit von mehreren Millionen Euro im Jahr angeht.

Goldbach kündigte für heute zudem Gespräche mit den Vogelsberger Vertretern von CDU und Grünen sowie später auch den Fachsprechern des Landtags an. Ruhl bestätigte die Pläne. Goldbach ergänzte: „Selbstverständlich setzen mein Kollege Michael Ruhl und ich uns auf Landesebene für die Vogelsberger Interessen ein.“

10 Gedanken zu “Ruhl: Günstigere Variante des KKA-Erhalts muss her

  1. @“ Gesundes VOLKSEMPINDEN “ ;-)03.11.2021 um 19:43 Uhr
    „entbehrt wahrlich jeder Wahrhaftigkeit, jedes kausalen Zusammenhangs !“
    Die Wörter wahrlich und Wahrhaftigkeit sind wahrlich zwei Wörter die stehts „im Auge des Betrachter liegen“ nur wie heißt es so schön , die Fakten sprechen für sich.
    Natürlich wurden Turnhallen beschädigt und dadurch als Turnhalle zerstört und wieder mit Steuergeldern aufgebaut. Natürlich wurden massenhaft Unterkünfte und Containerunterkünfte gebaut. Natürlich hat keiner sich um 30 Millionen Gedanken gemacht. Und dass bis heute jedes Jahr ca. 20 Milliarden (alleine vom Bund) für Flüchtlinge gezahlt wird ist nachzulesen. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/665598/umfrage/kosten-des-bundes-in-deutschland-durch-die-fluechtlingskrise/
    Und der kausalen Zusammenhangs ist der dass das Geld für beides aus einem Topf kommt, auf dem steht — Steuereinnahmen Bund, Land , Kreis und Gemeinden—–.

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  2. @ “ Beschäftigte “
    Nicht nur LESEN sondern auch kognitiv VERSTEHEN muss man einen Text ;-)
    Im Kommentar von „GESUNDES VOLKSEMPFINDEN“
    findet man KEINERLEI Inhalt, auf welchen Sie ( frei erdacht) Stellung beziehen !
    post von „Beschäftigte“ :
    “ Andere Meinung…grundsätzlich „Rechts“ ????????????? Ach wie einfach wenn man sich ertappt fühlt ! “
    Tja ….. traurig wenn man des Lesens und Verstehens als unkundig ertappt wird ! ;-)))))))))

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    1. Besonders gut im Schreiben sind Sie aber auch nicht – da kommt mir links-verblendetes Geschwurbel und viele Sonderzeichen 😉

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  3. Habe gerade in anderem Zusammenhang einen Kommentar gepostet, der genau auch auf den vorliegenden Meinungsaustausch passt. Deshalb bitte nicht wegen „Wiederholung“ löschen:
    „Der Bürgerfrust über die handlungsunfähige Politik, der in den Leserkommentaren zum Ausdruck kommt und sehr leicht zu einer Bedrohung unserer demokratischen Gesellschaftsordnung anwachsen kann, hat objektive Gründe. „Ohne Moos nichts los!“ gilt auch für die Demokratie. Stichwort Finanzausstattung. Nur wo Kommunen ausreichend mit eigenen Finanzmitteln ausgestattet sind, bestehen überhaupt die politischen Gestaltungsmöglichkeiten, die dem Bürger signalisieren: Deine Belange werden gesehen, politisches Handeln hat einen Sinn, wir sichern deine Zukunft und die nachfolgender Generationen. Doch diesen Zusammenhang können viele nicht mehr erkennen, und so zerbricht auch der Zusammenhalt als demokratischer Grundkonsens. Die Wahnideen des Neoliberalismus, die sich vor allem nach der Wiedervereinigung in Deutschland durchgesetzt haben, sind die Hauptursache dafür, dass immer weniger Wähler sich noch durch die Politik repräsentiert sehen und entweder radikale (rechte) Parteien wählen oder ihr Wahlrecht nicht mehr ausüben. Dies gilt in zunehmendem Maße für die sog. „Geringverdiener“, Bezieher staatlicher Sozialleistungen u.a.m., die damit selbst dazu beitragen, dass ihre Stimme in der Politik nicht mehr gehört wird. Demzufolge geraten sie immer mehr ins Hintertreffen, was wiederum das Gefühl der Ohnmacht und Staatsverdrossenheit verstärkt und tatsächlich dazu führt, dass die immer reicher werdenden Reichen nicht nur ihre Vermögen vermehren, sondern auch ihren Einfluss auf unseren Staat. Wer diese Zusammenhänge einmal objektiv nachvollziehen und sich die aktuelle Situation verdeutlichen will, sollte sich unbedingt in der ARD-Mediothek den Beitrag „Wer beherrscht Deutschland?“ ansehen! Der Link: https://www.ardmediathek.de/video/doku-und-reportage/wer-beherrscht-deutschland/hr-fernsehen/Y3JpZDovL2hyLW9ubGluZS8xNTM3NzM/.“
    Vor allem der Hinweis auf den ausgezeichneten TV-Beitrag ist mir wichtig.
    Dank an die Redaktion!

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  4. Diese Diskussion über die Kosten ist so was von unredlich, unehrlich. Man hat ein gutes Krankenhaus systematisch kaputtgemacht, über einen längeren Zeitraum immer mehr Versorgung abgebaut und streitet sich jetzt über Geld. Es heißt, einfach gesagt, es ist kein Geld da, nicht zu finanzieren.
    30 Millionen sind Peanuts.
    Hier mal ein Beispiel warum das Peanuts sind.

    2015 wurden die „Turnhallen“ zerstört massenhaft Containerunterkünfte gebaut, Geld spielte keine Rolle und eine Diskussion über 30 Millionen wäre unterdrückt worden. Zur Zeit kostet uns das jedes Jahr 20 Milliarden (20 x 1000 Millionen)
    und jetzt regt man sich auf über Peanuts auf.

    Nur um mal zu zeigen, wie diskutiert wird, wenn es um unsere Gesundheitsversorgung geht. Selbstverständlich brauchen wir ein neues Krankenhaus was alle Notfälle abdeckt und auch gutes Fachpersonal dazu.

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    1. @ Brunner D.
      Viele der Post’s bezüglich „Krankenhaus Neubau“ sind mal mehr….mal etwas weniger, aber überwiegend, sachlich !
      …..und (selbst wenn ich anderer Meinung wäre) als solche absolut legitim !
      Sie aber………
      Ich zitiere Sie:

      “ 2015 wurden die „Turnhallen“ zerstört, massenhaft Containerunterkünfte gebaut, Geld spielte keine Rolle und eine Diskussion über 30 Millionen würde unterdrückt werden “ ……
      entbehrt wahrlich jeder Wahrhaftigkeit, jedes kausalen Zusammenhangs !
      Themen, in ihrem Fall, „nur mal so nebenbei“ mit rechtsextremen „Mythen“ zu vermengen……. ist leider immer wieder zu sehen.
      In ihrem Fall…:
      (subtile?) …..
      Verbreitung von Desinformation und Hetze, ….versuchte Verschiebung des gesellschaftlichen Konsens nach rechts !
      Allerdings, meine Vermutung, ….steckt hinter Ihnen keine Kaderschmiede der rechtspopulistischen Intelligenzija, sondern einfach ihr selbst empfundenes “ gesundes VOLKSEMPFINDEN “ !
      Was es keinen Deut besser macht !

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      1. Andere Meinung grundsätzlich „Rechts“???????????????
        Ach wie einfach wenn man sich ertappt fühlt!

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      2. Wer über den Sozialstaat flucht
        Sowie des Irrsinns Gründe sucht
        Wird diese sicher niemals finden
        In dem „gesunden Volksempinden“
        Denn nicht nur dort fehlt ja das F
        DP ergänz‘ ich lichvortreff.

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  5. „Wir müssen zeitnah in der Kreispolitik eine Lösung entwickeln, wie wir mit einer kostengünstigeren Variante den Krankenhausstandort Alsfeld sichern können.“
    Das wäre doch von vornherein mal ein sinnvoller Auftrag für eine Beratungsfirma gewesen, statt im Auftrag der Kreisregierung, für die ein Neubau von vornherein fest stand (sprich: nach zuvor gegenteiligen Bekundungen in den Sturheitsbereich des Landrats übergegangen war!). Jetzt wetteifern die Wiesbadener Koalitionäre darin, sich engagiert für die Interessen des Vogelsbergs einzusetzen und dabei an beiden Enden des Seiles gleichzeitig zu ziehen. „Man könnte doch mal fragen, auch wenn es nichts nützt“ gegen „Mehr Geld gibt’s eh nicht, aber lasst uns trotzdem mal darüber reden“. Am Ende dürfte günstigenfalls eine Teilsanierung, eventuell die Auslagerung besonders innovationsträchtiger Abteilungen in einen kleineren Neubautrakt oder Anbau stehen. Das klingt vernünftig und lässt eine zeitliche Streckung der Baukosten zu, erfordert allerdings auch eine Planungskompetenz, die bisher noch nicht sichtbar geworden ist.

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  6. Bevor ihr dran denkt das kka umzubauen . Denkt doch vileicht mal nach über euer personal und das sytem . Ihr habt mit abstand den schlechtesten ruf im vogelsberg und ich kenn niemand der noch zu euch freiwillig geht nicht mal bei ernsten sachen . Guckt euch mal die google bewertung an . Sehr entäuschend muss ich sagen .

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