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Aus Gründen der Integration: Orientalischer Abend zur Eröffnung geplantAlsfelder Pfingstmarkt soll „Frühlingsmarkt“ heißen

APRILSCHERZ|ALSFELD (ls). Die Meldungen um den Alsfelder Pfingstmarkt nehmen nicht ab: Nachdem erst ziemlich knapp im vergangenen Jahr herauskam, dass der Festzeltwirt Thomas Bronswyk das Handtuch warf und die Stadt ohne Ersatz dastand, dringt jetzt der nächste Paukenschlag aus dem Rathaus: Der Pfingstmarkt soll ab diesem Jahr aus Gründen der Integration in „Frühlingsmarkt“ umbenannt werden.

Mit dem süßen Duft aus Zuckerwatte und gebrannten Mandeln in der Luft, lauter Musik, bunten Lichtern und rasantem Fahrspaß lockt er jedes Jahr mehrere Tausend Besucher an: Der Pfingstmarkt – oder wie Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule ihn jedes Jahr aufs Neue beschreibt: Das größte Volksfest der Region. Und über genau das wurde in den letzten Monaten viel geredet.

Dem Festzelt drohte nämlich das Aus. Anfang Dezember sickerte aus einer nicht-öffentlichen Magistratssitzung, dass der ehemalige Festzeltwirt Thomas Bronswyk nicht weiter den Betrieb des Als-Zelts übernehmen wird. Der Stadt gelang es dann schließlich doch noch, einen Ersatz zu finden.

Statt auf dem Pfingstmarkt wird jetzt auf dem Frühlingsmarkt gefeiert

Jetzt aber entflammen die Diskussionen hinter den Kulissen erneut. Der Grund: Der Pfingstmarkt soll umbenannt werden. Das jedenfalls geht aus dem Treffen des Organisationsteams aus Wirten, Generalpächter Heiner Distel und Vertretern der Stadt hervor, das sich in der vorletzten Woche – nicht wie üblich im Januar – zum ersten Mal zwecks der Planung traf. „Ja, es stimmt. Wir haben vor den Pfingstmarkt in Frühlingsmarkt umzubenennen“, bestätigt Paule die Gerüchte auf Anfrage von Oberhessen-live.

April, April!
Dieser Text war dann doch etwas zu schräg, um wahr zu sein. Oberhessen-live wünscht allen seinen Leserinnen und Lesern einen schönen Start in den April.

Nachdem in der letzten Weihnachtszeit einige Weihnachtsmärkte in Wintermärkte umbenannt wurden, jedenfalls wenn man so mancher rechtsangehauchten Hetzseite im Internet Glauben schenken mag, und auch der Osterhase in Traditionshase umbenannt werden sollte, wolle man auch in Alsfeld ein Zeichen in Richtung Integration setzen. Um einen Schritt in die „richtige“ Richtung zu machen, eigne sich das Pfingstfest, sehr gut – geht es doch bei der Feier auch um Verständigung unter den Völkern. „Der Geist des Festes ist gut – aber eben auch christlich. Davon könnten sich Angehörige anderer Religionen ausgegrenzt fühlen, wie zum Beispiel Muslime, von denen es viele im Vogelsberg gibt. Deswegen wollen wir den Pfingstmarkt umbenennen“, sagte Paule.

Neuer Markt, neue Programmpunkte

Der Rathauschef legt noch einmal nach und wird konkreter: „Dass wir Christen an Pfingsten die Aussendung des Heiligen Geistes auf die Erde feiern und somit den Geist Gottes in uns selbst spüren sollen, das können Muslime so nicht nachvollziehen, da für sie Gott natürlich nur in einer Form existiert, nicht wie bei uns ins drei Wesenseinheiten“, ergänzt Paule. Der neue Frühlingsmarkt solle alle Bevölkerungsgruppen ansprechen – alle seien willkommen.

Schon länger habe man im Organisationsteam darüber nachgedacht und jetzt sei der richtige Zeitpunkt erreicht, wie der Generalpächter Heiner Distel ergänzt. „Wir haben schon im letzten Jahr angefangen, das ganze Konzept des Pfingstmarktes zu überarbeiten. Wir haben das Design modernisiert, dem Markt ein neues Gesicht gegeben.Ich denke jetzt ist der beste Zeitpunkt, dem ganzen Fest einen neuen Namen zu geben“, sagt Distel. Dazu habe man weitere Veränderungen geplant.

Das Pfingstmännchen, das Gesicht des Pfingstmarktes, werde noch etwas angepasst. So soll es auf den Plakaten in einem Rollstuhl sitzen, sich erkennbar vegan ernähren und eine „nicht-weiße“ Hautfarbe bekommen, um „möglichst viel Diversität“ auszudrücken. Und auch der Festzeltgottesdienst solle nicht weiterhin nur Christen locken. „Wir haben da in Abstimmung mit der muslimischen Gemeinde in Alsfeld einen gemischten Gottesdienst ins Leben gerufen“, erklärt Paule. Pfarrer und Imam sollen an Pfingstmontag gemeinsam einen offenen Gottesdienst im Festzelt abhalten. Auch werde der traditionelle Posaunenchor zur Eröffnung gestrichen. „Wir haben einen richtigen orientalischen Abend geplant mit original orientalischer Musik und Bauchtänzerinnen“, freut sich auch Distel auf die neuen Programmpunkte.

Kritik aus der Alsfelder Moschee

Aus der Alsfelder Moschee gibt es aber auch Stimmen, die das Vorhaben kritisieren. „Es gibt Menschen, denen ist die Rettung ihrer Kultur und des Abendlandes so heilig, dass sie darüber ganz vergessen, unter dem Jahr auch nur ein einziges Mal in die Kirche zu gehen oder wie Jesus es ihnen gelehrt hat, Fremde jederzeit willkommen zu heißen, Schwachen zu helfen und ganz einfach Mensch zu sein“, sagte ein Geistlicher. Er ergänzt: „Die sind so blind vor Hass, dass sie alles glauben, was in ihr Weltbild passt und können nichts anderes, als auf das stolz zu sein, was schon vor ihnen da war. Wenn man denen jetzt ihren Pfingstmarkt wegnimmt oder ihn auch nur ein bisschen verändert – das ist für die ein absoluter Albtraum und in meinen Augen daher Diskriminierung in Reinform“.

30 Gedanken zu “Alsfelder Pfingstmarkt soll „Frühlingsmarkt“ heißen

  1. Aber Hallo. Glaubt ihr Heiner Diestel denkt daran,NIEMALS, der ist BAYER, der wird sonst ausgewiesen!!!! Auch am 1.April

  2. Ich gehe mal von aus das, daß ein Aprilscherz ist. Falls nicht geht man halt nicht mehr hin!

  3. Wer soll sich hier integrieren? Unsere muslimischen Mitbürger, oder wir Deutschen?

  4. Es ist heute der 1. April. Richtig ist allerdings: Die angeblich von Muslimen geforderten Anpassungen werden von bestimmten Personen bewusst gestreut, um andere Kulturen in Misskredit zu bringen.

  5. Da gibt es nur eine Möglichkeit, wenn sich unsere Kultur im eigenen Land anpassen muss.
    Protest!!! und kein Euro auf den Frühlingsmarkt bringen.

    Dann gibt es privat Pfingstgrillen mit Schweinefleisch.

  6. Da gibt es nur eine Möglichkeit, wenn sich unsere Kultur im eigenen Land anpassen muss.
    Protest!!! und kein Euro auf den Frühlingsmarkt bringen.

    Dann gibt es privat Pfingstgrillen mit Schweinefleisch.

  7. Ich bin empört darüber,dass der Pfingstmarkt umbenannt werden soll. Das wird sicher nicht die Integration fördern.
    Pfingsten ist ein christliches Fest, dass in unseren christlich geprägten Kulturkreis gehört.Wir sollten dazu stehen! Wie sieht es mit der Toleranz gegenüber Christen in muslimischen Staaten aus? Darüber sollten die Herren nachdenken,die das zu entscheiden haben.
    Ich werde den Markt meiden, sollte es aus besagten Gründen zu einer Namensänderung kommen.
    Unsere muslimischen Mitbürger erfahren auch so schon viele religiöse Freiheiten und ihre Religion wird toleriert. Und sie leben hier in Deutschland, da sollten sie mit unseren christlichen Gegebenheiten leben.

  8. Da ist Euch ja der beste Aprilscherz der letzten Jahre gelungen.Gratulation ! Endlich mal ein Bürgermeister der
    auch viel Sinn für Humor hat.Hoffentlich habt Ihr nicht die
    halbe Region in Aufruhr versetzt.

  9. Bis zum veganen Rollstulfahrer war es authentisch. Die können nämlich selbstständig nicht kochen…

  10. Es ist hier nicht klar, ob es sich um einen Aprilscherz handelt oder nicht.
    Falls ja, recht so und weiter so….
    Falls nein, wäre eine Masseneinweisung ins Lauterbacher Schlösschen dringend anzuraten !!!
    Auch wäre es dann schon fast zwingend, den Alkoholausschank auf dem „wie immer es auch heißen mag“—Fest einzustellen, von wegen der Integration.

  11. Empfehle euch mal den Kalender-Song von Boney M. ?
    Dann weiß man, was nach März kommt.

  12. Ach, liebe Leute. Das ist doch ein Aprilscherz. Merkt ihr das nicht?
    Aber es wäre schon lustig, wenn der Pfingstmarkt orientalisch wäre und im Bierzelt die Wasserpfeifen auf dem Tisch stehen und nur noch Tee geschlürft wird. Ich wünsche mir außerdem noch, dass ein Muezzin auf dem Turm der Walpurgiskirche steht und alle volle Stunde sein orientalisches Geheul anfängt.

  13. @ alle Alsfelder
    R Ü C K R U F A K T I O N !
    Frühlingsquark von der Firma „Pfingstochse“! Haltbarkeitsdatum längst überschritten! Kann große Mengen abgestorbener Gehirnzellen enthalten! Rückerstattung des Kaufpreises auch bei angebrochener Packung oder erbrochenem Inhalt. Abzugeben beim Frühlingsmeister Paule im Alsfelder Geisterhaus. Traditionshase, erbarme dich unser!

  14. @ Generalpächter Heiner Distel
    Also diesen „möglichst viel Diversität ausdrückenden“ Pfingstmännchen-Wolpertinger empfinde ich als üble Entgleisung. Muss jetzt jedes Veranstaltungsmaskottchen mit Epileptikerhelm Rollstuhl fahren, unten ohne als Zwitter erkennbar sein und zusätzlich ein veganes Kochbuch schwenken? Ihr habt doch nicht mehr alle Latten am Zaun! An solchen Vorschlägen erkennt man eine Art Überreaktion, die vielleicht aus schlechtem Gewissen, aber nicht aus Einfühlungsvermögen gegenüber ausgegrenzten Minderheiten resultiert.
    Und was soll diese absolute Instinktlosigkeit, muslimische Glaubensvertreter zu einer Art ökumenischem Pfingstgottesdienst zu vergewaltigen? Unter katholischen und evangelischen Christen kann man sich nach Jahrhunderten immer noch nicht auf eine einheitliche Abendmahlsformel einigen! Aber hier versucht man eine Glaubensrichtung zu vereinnahmen, für die die christliche Dreifaltigkeit einen absoluten Affront gegen die eigene Gottesvorstellung darstellt. Hört endlich auf mit diesem Integrationskarneval! Ihr diskreditiert sämtliche seriösen Integrationsbemühungen, die auf dem Toleranzgebot des Grundgesetzes basieren!

  15. Uijuijuijui! Wenn das mal nicht wieder von Vielen als vorauseilende kulturelle Selbstaufgabe gewertet und entsprechend unter Beschuss genommen werden wird. Interessant die zitierte Reaktion aus „Alsfelder Moscheekreisen“. Die interpretiere ich dahin gehend (ganz klar wird mir das aus dem Text des Beitrags allerdings nicht!), dass von der geplanten Umbenennung eher abgeraten wird, weil selbst Menschen ohne christlich-religiöse Verankerung es als einen Angriff auf ihre kulturelle Identität und als Provokation empfinden, wenn eine traditionelle regionale Veranstaltung wie der Alsfelder „Pfingstmarkt“ aus Rücksicht auf eine muslimische Minderheit in „Frühlingsmarkt“ umetikettiert wird. Wenn dies so gemeint gewesen sein sollte, kann ich mich dem nur anschließen. Wenn überhaupt, hätte man das zum Gegenstand einer Befragung machen sollen, deren Ergebnis man aber offenbar schon vorausahnt. Also wird aus einem „Organisationsteam“ wieder über die Köpfe „des Volkes“ hinweg entschieden und werden Reaktionen provoziert, wie von muslimischer Seite befürchtet: Dass solche Maßnahmen schlafende Hunde wecken und am Ende der Integration muslimischer Mitbürger eher schaden als nützen. Ein kluger Schachzug muslimischer Vertreter wäre wahrscheinlich ein Aufruf an die Christen: „Bekennt euch zu euren kulturellen Traditionen! Behaltet euren Alsfelder Pfingstmarkt! Wir Muslime halten das schon aus!“

  16. Wie er sich nennt ist doch egal. Es ist trotzdem Pfingsten. Was hat die Moschee damit zu tun? Das wird langsam albern. Es ist nur ein Name und keine Glaubensfrage. Noch leben wir in Deutschland also anpassen ihr lieben Türken.

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