Politik25

KOMMENTAR zur Bürgermeisterwahl in FeldatalDas Kirchturmdenken hat in Feldatal nicht gesiegt

MeinungMEINUNG | Eines der bösesten Dinge, die man Menschen vom Land nachsagt, ist dass sie mit Leuten von außerhalb nicht viel anfangen können – selbst wenn dieses „Außerhalb“ nur ein paar Kilometer entfernt liegt. Die Feldataler haben am Sonntag bewiesen, dass es auch anders geht. Sie haben sich einen Fremden sogar zu ihrem Bürgermeister gewählt – mit über 80 Prozent. Dieses Ergebnis ist bemerkenswert und verdient Respekt. Ein Kommentar von Juri Auel.

Er konnte einem schon ein bisschen leidtun, wie er kurz nach Wahlschluss dastand und mit ansehen musste, wie der Balken seines Gegners immer weiter nach oben schnellte, während sein eigener behaglich auf knapp 18 Prozent kroch. Karsten Schmidt, der 54-jährige Feldataler, muss diese Wahlschlappe erst einmal verkraften. Will er nochmal antreten? Er glaube nicht, sagte er in die Kamera von Oberhessen-live. Dazu sei seine Niederlage „zu krachend“.

Es klang glaubwürdig, wenn Leopold Bach an diesem Abend sagte, dass auch er von der Eindeutigkeit des Ergebnisses überrascht sei. Über 80 Prozent für einen Kandidaten von auswärts bei einer Wahl, bei der ein Einheimischer antritt, ist auch tatsächlich überraschend. Bach wurde in München geboren und lebt nun in Kirtorf.

Die Feldataler selbst haben durch das Ergebnis Größe bewiesen. Sie haben sich nicht in billiges Kirchturmdenken geflüchtet und reflexartig den Mann aus ihrer Mitte gewählt, sondern sich augenscheinlich intensiv mit beiden Kandidaten und ihren Programmen auseinandergesetzt – ohne auf deren Herkunft zu achten. Dafür spricht auch die ordentliche Wahlbeteiligung von mehr als 70 Prozent.

Kluger Schachzug von Bach

Es dürfte ein kluger Schachzug des FDP-Politikers Bach gewesen sein, bei dieser Wahl als parteiunabhängiger Kandidat anzutreten. Denn das Wörtchen parteiunabhängig klingt ein bisschen so wie unparteiisch – und das dürfte bei den meisten Wählern zurzeit mehr verfangen als die drei Buchstaben FDP.

Ob Bach, der heute einen Tag nach seinem Wahlsieg 30 wird, wirklich so parteiunabhängig ist, und ob er durch Geschick und Diplomatie beispielsweise die von einigen Bürgern im Wahlkampf bemängelte Blockadehaltung in der Feldataler Gemeindevertretung auflösen kann – das wird er nun beweisen müssen. Die Feldataler werden ihm bestimmt genau so auf die Finger schauen, als wäre er gebürtig einer von ihnen – wenn nicht sogar noch genauer.

25 Gedanken zu “Das Kirchturmdenken hat in Feldatal nicht gesiegt

  1. Ein Ulrich-Lange-Fan von Werweißwo
    macht‘ sich mit einem gereimten Verweis froh.
    Wollt wohl dem Vorbild nacheifern,
    doch er konnte nur geifern.
    Warum mutet man uns diesen Scheiß zo?

  2. @ einer von vielen
    @ Wähler im Feldatal
    Ja, was soll’s? Es geht ja auch weiter um nichts. So besehen könnte man sich die Wahl sparen und den Bürgermeister aus der Lostrommel ziehen. Viel Glück!

  3. Guten Tag die Herren,

    Ich, als Wähler im Feldatal, musste doch bei dieser Diskussion hier unter diesem Artikel des öfteren sehr schmunzeln. Scheinbar haben manche Leute keine anderen Probleme mehr als immer in allem und jedem etwas schlechtes zu sehen.

    Für uns Wähler war es von vorne herein komplett transparent und ersichtlich dass Herr Bach Mitglied der FDP ist. Und weiter? Herr Bach hätte sich auch von der FDP unterstützen lassen können und meiner Meinung nach noch deutlich die Wahl gewonnen. Parteiunabhängig ist doch hier nur wichtig, weil es keine FDP in der Feldataler Gemeindevertretung gibt.

    Herr Bach hat sich nur wählen lassen, damit seine Firma eine Auftrag an Land zieht?! So oder so ähnlich kann man das ja hier raus lesen..

    Bei solchen Aussagen kann man sich nur an den Kopf fassen. Steckt ein Mensch so viel Energie und finanziellen Aufwand in einen Wahlkampf, damit eine Firma, in der man angestellt wird, EVENTUELL solch einen Auftrag erhält?!

    Für uns Wähler ist Herr Bach ein außenstehender, der jung, motiviert und engagiert sich im Wahlkampf gezeigt hat. Jemand, den man nicht kennt, den die Gemeindeverwaltung nicht kennt. Jemand der sich komplett ein Bild der Gemeindelage machen kann und entsprechend, unbeinflussbar durch irgendwelche Bekanntschaften, handeln kann. (Keine Unterstellung an Gegenkandidat Schmitt, aber ihn kennt man eben schon im Feldatal)

    Wir als Wähler hoffen, dass Herr Bach frischen Wind in die Gemeinde bringt und immer gut für unsere Gemeinde handelt, ob nun FDP, AFD, SPD,..,-Mitglied oder nicht! Wir vertrauen ihm.

  4. @ (Ist)Schon lustig,Jörg K
    Hier meint man Angriff ist die beste Verteidigung, das ändert aber nichts an den Tatsachen. Fakt ist Fakt. Herr Bach ist FDP Parteimitglied und dadurch nicht(wirklich)unabhängig. Alles andere sind Wortspielchen.

  5. Es war ein mal ein Troll,
    der fand sich selbst ganz toll.
    Schrieb viel Unsinn als Kommentar,
    doch fand es selbst ganz wunderbar.

    Es zählte seine Meinung nur,
    zur Not belegt mit schlechter Sekundärliteratur.
    Ein Troll fand er, das sei er nicht,
    da haben alle anderen als er eine falsche Sicht.

    Täglich nervte er auch die OL-Redaktion,
    na klar, die kannten ihn schon.
    Gedeckt scheinbar durch die Meinungsfreiheit,
    auch wenn die Beiträge meistens nicht gescheit.

    Im Vogelsberg lautete nun die Frage:
    Wie befreit man sich von dieser Plage?
    Wer gute Ideen hat mag sie schreiben,
    denn auf Dauer wollen sonst viele Leser nicht mehr bleiben.

    Es wird einem wirklich Angst und Bange,
    denn er hört nicht auf, dieser Ulrich Lange.
    Und die Moral von der Geschicht:
    Im Internet postet man anonym, ohne sein Gesicht.

  6. @ Schon lustig und Gerhard

    Konzentrieren Sie sich doch einfach mal auf den Inhalt des obigen Artikels und auf die Kommentare, deren Inhalt auf diesen Artikel Bezug nimmt. Das Lesen und Verstehen von Texten kann ich Ihnen hier nicht mehr beibringen. Dafür gibt’s die Volkshochschule.

  7. @ Jörg K. 27.02.2018 um 19:54 Uhr
    Jörg K., wann schlagen Sie mich endlich vor bzw. sammeln fleißig Unterschriften bei den Hillbillys im Vogelsgebirge? Aber bitte nicht in einer so überschuldeten Gemeinde wie Alsfeld oder Ulrichstein. Und das Ärztehaus sollte möglichst schon fertig sein. Aber weil Sie so nett fragen, gibt es nichts auf die Fresse, wie bei Frau Nahles nach Wahlniederlagen der SPD, sondern ein kleines Gedichtlein aus der Anthologie „Wenn ich Bürgermeister wär…“
    _______________________________________________________________________

    Interkommunale Zusammenarbeit
    _______________________________________________________________________

    Obwohl der Oberlauf der Ohm
    laut Auskunft selbst des Papsts in Rom
    von Anbeginn nie schiffbar war,
    bau ich dort ’ne Arche Noah.
    Fragt ihr mich: Was soll dort hinein?
    Dann wär mein Vorschlag: Ulrichstein.
    Nun gibt’s nur einen noch der fehlt:
    Ein Bürgermeister, der sich quält
    damit, dass er den ganzen Schiet
    an einem Strick nach Alsfeld zieht.

  8. Liebe Mitmenschen,wer hat verhindert ,dass ein Ulrich Lange in seinem Leben etwas geschaffen hat?
    Außer Hefte zu korrigieren,ganz ohne Gefahr für Leib und Leben und für zuviel Geld.
    Dieses Genie ist ganz offensichtlich ein verhinderter Göthe der Neuzeit.
    Er verfügt über das Wissen,um alle Missstände von der Antike bis heute ins rechte Licht zu rücken,erhellt die dunklen Mächte von Oberhessen Live und kann in die Zukunft schauen,was der Kandidat Bach alles verbrechen wird ,weil er sich nicht als Ritter der FDP offenbart hat.
    Lieber Ulrich,ich weiß,dass Du nicht anders kannst,trotzdem tut es weh zu lesen,was Du absonderst.
    Gute Besserung.

  9. Herr Lange, hatten Sie denn jetzt auch ein Argument in dem Text?

    Ich kann nur die Wiedergabe einer öffentlichen Quelle lesen, die man m.E. genauso interpretieren kann (v.a. Ideengeber) und dass Sie nur einen Bürgermeister mit den Händen jederzeit außerhalb der Hosentaschen respektieren. Aber gut, die inhaltliche Leere bei viel Text ist jetzt nicht gerade neu bei Ihnen.

  10. Nachtrag @ Schon lustig
    Glücklicherweise darf auch jeder eine qualifizierte Meinung äußern. Schon traurig, dass Sie von dieser Möglichkeit hier keinen Gebrauch machen. Für den Uninformierten ist alles neu, da muss gar nicht „bewusst etwas Neues gewählt“ werden, sondern man macht sein Kreuz einfach bei dem Namen, der einem neu ist. Und wir unterhalten uns doch hier gerade darüber, dass eben leider doch ein Parteibuch im Hintergrund steht, das verhindert, dass Persönlichkeit und Inhalte im Vordergrund stehen. Es sollte lediglich so aussehen. Doch auf den zweiten Blick ist es eben generell doch nicht so super.

  11. @ Schon lustig
    >> glaube aber, dass […] die meisten Feldataler bewusst etwas Neues gewählt haben. Es ist doch ganz generell super, wenn Persönlichkeit und Inhalte statt Parteibuch in einem Wahlkampf im Vordergrund stehen. <<
    Aufgaben des Bürgermeisters. Quelle:
    http://www.lexsoft.de/cgi-bin/lexsoft/justizportal_nrw.cgi?xid=146137,82

    (1) Er [der Bürgermeister] leitet und beaufsichtigt den Geschäftsgang der gesamten Verwaltung und sorgt für den geregelten Ablauf der Verwaltungsgeschäfte. Er verteilt die Geschäfte unter die Mitglieder des Gemeindevorstands.

    (2) Soweit nicht auf Grund gesetzlicher Vorschrift oder Weisung des Bürgermeisters oder wegen der Bedeutung der Sache der Gemeindevorstand im Ganzen zur Entscheidung berufen ist, werden die laufenden Verwaltungsangelegenheiten von dem Bürgermeister und den zuständigen Beigeordneten selbstständig erledigt.
    Aufgabenbeschreibung des Bürgermeisters durch Herrn Bach: "Unabhängiger Moderator und Ideengeber im Interesse der Bürger" (https://www.oberhessen-live.de/2017/12/02/buergermeister-zu-sein-war-schon-immer-mein-traumberuf/)
    Mal das obige Video anschauen! Dankesrede des Frischgewählten mit Händen in den Hosentaschen!?
    Feldatal scheint ja – das zeigt das Wahlergebnis – eine insgesamt sehr coole und lockere Gemeinde zu sein, die gemeinsam mit dem neuen Bürgermeister unbekümmert in eine herrliche Zukunft blickt. Schau mer mal im Feldatal.

  12. Lange Vorlaufzeiten bei der Errichtung von Ärztehäusern/Gesundheitszentren führen zu hohen Beraterkosten (siehe Beispiel Ulrichstein, https://www.giessener-allgemeine.de/regional/vogelsbergkreis/art74,331610). Der Berater-Markt scheint zudem ziemlich umkämpft zu sein. Doch ob sich an den von den Gemeinden präferierten Standorten dann tatsächlich Allgemein- und Facharztpraxen ansiedeln dürfen, bestimmen die Berechnungen der regionalen Versorgung, die die Kassenärztliche Vereinigung vornimmt. Planungen, wie sie derzeit für Kirtorfs neue Mitte stattfinden (http://www.oberhessische-zeitung.de/lokales/vogelsbergkreis/kirtorf/millioneninvestition-fuer-aerztehaus-in-kirtorf_18001875.htm), erscheinen da ziemlich risikoreich. Nur eins ist sicher: Es geht jeweils um viel Geld. Und entsprechend saftig werden auch die Honorare sein, die Beraterfirmen und Planungsbüros einsacken. Aber offensichtlich sind viele Wähler taub und blind, wenn es um mögliche Kollisionen zwischen privatwirtschaftlichen Interessen und der Pflicht zu haushälterischer Sparsamkeit im Aufgabenbereich kommunaler Mandatsträger geht. Dass es hier durch Unerfahrenheit, Blauäugigkeit oder Erfolgszwang leicht zu Verfehlungen und erheblichen finanziellen Einbußen auf Kosten der Gemeindefinanzen kommen kann, pfeifen die Spatzen von den Dächern. Leider ruft nicht jeder Vogel den eigenen Namen wie der Kuckuck, der anschließend u.U. am Inventar der Gemeindeverwaltung klebt.

  13. Es ist einfach immer wieder lustig, aber leider darf im Internet ja jeder seine unqualifizierte Meinung äußern. Sowohl die Presse als auch jeder Feldataler, der sich vor dem Gebrauch seines Stimmrechts auch nur 5 Minuten mal mit den Kandidaten beschäftigt hat, wusste davon.

    Insofern ist es eher fahrlässig, wenn der Wähler dumm und uninformiert zur Wahl geht – ich glaube aber, dass das gar nicht passiert ist, und die meisten Feldataler bewusst etwas Neues gewählt haben. Es ist doch ganz generell super, wenn Persönlichkeit und Inhalte statt Parteibuch in einem Wahlkampf im Vordergrund stehen.

  14. Hallo Herr Auel,
    dem Link https://www.oberhessen-live.de/2017/12/02/buergermeister-zu-sein-war-schon-immer-mein-traumberuf/ entnehme ich immerhin, dass Herr Bach mit seinen FDP-Aktivitäten im Vorfeld der Wahl ausreichend offen umgegangen ist. Trotzdem: Im Kirtorfer Stadtparlament sitzt Herr Bach als Mitglied der FWG/CU-Fraktion (möglicherweise gibt es dort keine FDP-Fraktion), „eigentlich“ ist er aber FDP-Mann, erst Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen Vogelsberg, dann stellvertretender Kreisvorsitzender der FDP Vogelsberg. Sehr umtriebig. Oder soll man sagen: Mehrere Eisen im Feuer? Dann kündigt er an, sich besonders für ein Ärztehaus in Feldatal einsetzen zu wollen, wie er das in Kirtorf auch schon getan habe. Stehen diese „Herzenprojekte“ vielleicht deshalb im Vordergrund, weil Herr Bach für eine Firma arbeitet, die sich als Mitglied eines Medizentrum-Netzwerks „mit dem Aufbau solcher Ärztehäuser auskenne“? Mit anderen Worten: Überall, wo Herr Bach sich politisch engagiert, marschiert nicht nur die FDP durch die Hintertür in die Rathäuser, sondern wird er noch im Sinne seines Arbeitgebers aktiv, der offensichtlich Beratungsleistungen an kommunale Auftraggeber verkauft, die Unterstützung beim Aufbau von Ärztehäusern und Gemeinschaftspraxen suchen. Da läuten bei mir aber die Alarmglocken Sturm! Das ist doch genau die Verknüpfung von öffentlichem Amt und privatwirtschaftlichen Interessen, die meistens zu Lasten der Gemeindefinanzen und damit der Bürger gehen. Denn in aller Regel werden die versprochenen Gesundheitszentren nie gebaut. Da ist schon die kassenärztliche Vereinigung vor. Aber die Honorare der „Berater“ fallen natürlich trotzdem an. Holzauge sei wachsam! Denn von FDP-Politikern bis in hohe Ministerämter ist man ja nun die unsaubere Vermischung von Amtspflichten, Parteiinteressen und Gefälligkeiten gegenüber der Privatwirtschaft hinlänglich gewohnt. So wurden die FDP-Wirtschaftsminister Friedrichs und Graf Lambsdorff wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung im Rahmen der „Flick-Affaire“ 1987 zu hohen Geldstrafen verurteilt (http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/a-441114-2.html). An einer Verurteilung wegen Bestechlichkeit schrammten sie aufgrund der besonderen Milde des Gerichts gerade noch einmal vorbei. Bis heute gelten Friedrichs und Lambsdorff in ihrer Partei als Ehrenmänner. Schlechte Vorbilder für den Parteinachwuchs!

  15. Ich habe noch was vergessen.
    Die „“ können Sie sich gerne sparen.
    Geschrieben wurde aber „der“
    Kann jedem passieren.

  16. Danke für den LINK (OL wurde aber nicht benannt).Trotzdem bleibt der Beigeschmack, des Amtsträgers, als unparteilicher Kandidat.

  17. Da bin ich etwas geschockt. Haben die Wähler das gewusst? Kann ein FDP Parteimitglied ,das als parteiunabhängig angetreten ist,unabhängig sein? Das ist der Hammer. Man könnte zu dem Schluss kommen dass diese Spitzfindigkeit Wählertäuschung ist. Wurde das vor der Wahl vom neuen Bürgermeister und der “ unabhängigen Presse“ auch so deutlich gemacht?

  18. @ Juri Auel
    >> Herr Bach hat seine FDP-Mitgliedschaft nicht verheimlicht. Er hat sich „nur nicht“ von seiner Partei offiziell aufstellen lassen und galt somit als parteiunabhängig… <<
    Gut, von einer Täuschungsabsicht im engen Sinne wird man bei dieser Sachlage dann nicht sprechen dürfen. Trotzdem erscheint mir Ihre Erklärung etwas spitzfindig. Denn welcher Eindruck muss sich dem Außenstehenden hier aufdrängen? Herr Bach muss sich doch einen Vorteil davon versprochen haben, wenn seine FDP-Mitgliedschaft nicht so sehr in den Vordergrund gestellt wurde.
    Und wie sieht es aus der Perspektive der Parteiloyalität aus? Es wirkt doch so, als sei Herr Bach sich unsicher, ob das Image der FDP seinen Karriereplänen nicht womöglich geschadet hätte. Nicht sehr schmeichelhaft für die örtlichen Parteimitglieder und die Partei im ganzen. Und kann ich als Parteimitglied in der Bürgermeisterfunktion "parteiunabhängig" sein, während ich als Bürger mich meiner Partei und ihren Zielen verpflichtet fühle? Kein Mensch mit Lebenserfahrung könnte hier zustimmen. Meine Vorbehalte sind jedenfalls nicht ausgeräumt.

  19. >>Es dürfte ein kluger Schachzug des FDP-Politikers Bach gewesen sein, bei dieser Wahl als parteiunabhängiger Kandidat anzutreten. Denn das Wörtchen parteiunabhängig klingt ein bisschen so wie unparteiisch – und das dürfte bei den meisten Wählern zurzeit mehr verfangen als die drei Buchstaben FDP.<<
    Darf man sich als "parteiunabhängiger Kandidat" präsentieren, wenn man in Wahrheit Mitglied einer Partei ist? Erinnert irgendwie an ein trojanisches Pferd und macht nicht den besten Eindruck. Und was hat denn die FDP von einem Mitglied, das sich zu dieser Partei nicht bekennt? Die Verwaltungsvorschriften zur Wahl eines hauptamtlichen Bürgermeisters in Hessen sagen hierzu nichts aus (vgl. https://www.foerstemann.de/Die%20Wahl%20des%20hauptamtlichen%20BM%20in%20Hessen.pdf).
    Allerdings könnte von einer Täuschungsabsicht gesprochen werden, die die charakterliche Eignung des Bewerbers berührt. Noch nicht im Amt, aber schon im Zwielicht.
    Wussten die Personen, die den Wahlvorschlag Bach unterschrieben haben, von dieser FDP-Mitgliedschaft? Und waren der Wahlvorbereitungsausschuss und die Wähler entsprechend informiert? Nach dem Wortlaut des obigen Kommentars scheint dies nicht der Fall gewesen zu sein.
    Mich stören, offen gesagt, solche Unklarheiten erheblich. Auch hierdurch geht m.E. die Demokratie im wortwörtlichen Sinnde "den Bach runter".

    1. Hallo Herr Lange. Entschuldigung wenn es missverständlich war. Herr Bach hat seine FDP-Mitgliedschaft nicht verheimlicht. Er hat sich „nur nicht“ von seiner Partei offiziell aufstellen lassen und galt somit als parteiunabhängig, aber nicht als parteilos. Mit freundlichen Grüßen Juri Auel.

  20. Glückwunsch an Feldatal. Mann kann nur hoffen das Bach mehr Aktivität zeigt als in seinen bisherigen Mandaten.

Comments are closed.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren