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Gemeinsame Stellungnahme der Fraktionen zu den kritischen Erlenbad-Kommentaren auf OL„Auf die Geschmacklosigkeiten werden wir uns nicht einlassen“

ALSFELD (ls). Das Alsfelder Erlenbad musste in der letzten Zeit viel Kritik einstecken. Kritik, die sich vor allem um Veranstaltungen sowie deren Kosten drehte und online wie offline in der Stadt für Gesprächsstoff sorgte. Oberhessen-live hat daher alle vier Fraktionen im Alsfelder Stadtparlament angefragt, was sie von der aktuellen Situation halten – und eine gemeinsame Erklärung von ihnen bekommen. Die Stellungnahme im Wortlaut.

„Die Kommentare unter dem angesprochenen Artikel auf der Seite des Online-Magazins Oberhessen-live.de haben wir zur Kenntnis genommen. Auf die Geschmacklosigkeiten mancher dieser anonymen Kommentare mit teils verleumderischen und teils persönlich-verletzenden Inhalten gegen Personen und Geschäftspartner der Erlenbad-GmbH werden wir uns nicht einlassen.

Die zahlreichen Veranstaltungen in Schwimmbad, Sauna und Gastronomie des Erlenbades – auch im engen Zusammenwirken mit dem frisch gegründeten Förderverein „Badefreu(n)de“ e.V. sowie die seit Herbst 2018 in Eigenregie geführte Gastronomie mit Bikinibar, Erlenquartier und dem Freibadkiosk sind für Geschäftsführung, Aufsichtsrat und Gesellschafter des Bades Neuland.

Die Entwicklung dieses Angebots verfolgen die Mitglieder des Aufsichtsrates daher aufmerksam, konstruktiv aber auch mit kritischem Blick auf die vom Geschäftsführer regelmäßig vorgelegten Zahlen. Etwas Neues nach nur wenigen Veranstaltungen oder einen Unternehmensbereich bereits in der Start- und Anlaufphase zu bewerten, ist verfrüht. Dies schließt nicht aus, dass sachliche vorgetragene Kritik in die Umsetzung einfließt.

Nach gegebener Zeit und Prüfung belastbarer Zahlen wird der Aufsichtsrat gemeinsam mit der Geschäftsführung und der Gesellschafterversammlung zu einer Entscheidung kommen. Bis dahin können wir alle unser Schwimmbad ganz einfach, tatkräftig und gesund unterstützen: Geht schwimmen und nutzt dieses großartige und vielfältige Angebot!

Michael Riese, Fraktionsvorsitzender der Alternativen Liste Alsfeld

Alexander Heinz, Fraktionsvorsitzender der Christlich Demokratischen Union Alsfeld

Dr. Christoph Stüber, Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokratische Partei Deutschlands Alsfeld

Martin Räther, Fraktionsvorsitzender der Unabhängigen Wählergemeinschaft Alsfeld“

Linktipp: Lesen Sie auch das große OL-Interview zum Thema „Krach ums Erlebenbad“ mit Ralf Kaufmann, Stephan Paule und Berthold Rinner.

2 Gedanken zu “„Auf die Geschmacklosigkeiten werden wir uns nicht einlassen“

  1. Hypothetische Frage: wer von den „Unterzeichnern“ geht denn regelmässig schwimmen oder saunieren, nutzt die Salzgrotte, speist öfters im Erlen Quartier und hat die Events allesamt besucht?

    Ob und wann man das Erlenbad in seiner Freizeit nutzt sollte man den potentiellen Besuchern überlassen.
    Sonst hätte man ja früher die Bevölkerung auch auffordern können….“trinkt mehr ALSFELDER BIER…“ und rettet damit die Brauerei.
    Bier ist Geschmackssache – Freizeitverhalten auch!

    Worauf stüzten die Verantwortlichen der Bäder GmbH eigentlich die Behauptung, dem Bad mangele es an Bekanntheit oder die Öffentlichkeit wisse gar nicht um die Möglichkeiten des Bades? Vielleicht sollte man sich erst mal über die Besucherstruktur und Frequentierung durch analysieren klar werden und danach das Budget planen.

    Die mehrzahl der Veranstaltungen geht am großteil der Bevölkerung einfach vorbei-die Besucherzahlen sprechen doch für sich.

    Da wird einfach viel Geld „verbraten“ – für manche sind die Aktionen vielleicht aber auch einfach Mittel zu Selbstzweck.

    Reduziert man einfach mal die 4 Bereiche Schwimmnbad-Sauna-Gastronomie ErlenQuartier + Salzgrotte auf das Wesentliche und bleibt bei der „Kernkompetenz“ dieser Bereiche hätte man vielleicht ein kleines aber feines Angebot was potenzielle Besucher anzieht anstatt abschreckt.
    (wieso eingentlich 5 Bereiche ?)

    In der Sauna möchte man entspannen, den Stoffwechsel anregen, schwitzen, entschlacken, die körpereigenen Abwehrkräfte stärken, Erkältungen vorbeugen, Herz-Kreislauf-System trainieren usw. Die Events stehen doch teilweise diesem Grundgedanken und jedem gesundheitsbewussten Saunagänger zuwider. Dies spricht halt oft nur einen geringen Prozentsatz an potentiellen Besuchern an.

    Das ErlenQuartier bzw. die Gastronomie kann doch in der jetzigen Form ein gastronomisches Angebot von professionel geführten Restaurants welcher Richtung auch immer niemals auf Augenhöhe ersetzen wenn man mal gepflegt Essen gehen möchte.

    Wenn diese „Erfolgsformel“ greifen würde, wäre doch unabdingbar, dass ein Restaurantbetreiber im Umkehrschluss seinen Gästen bei einem Besuch zum genussvollen Essen auch noch die Möglicheit zum Schwimmen anbieten müsste oder zumindest seinen Bekanntheitsgrad damit steigern würde. Glauben jemand im Ernst, dies würde von den Gästen als Angebot wahrgenommen….?

    Allein die Anschaffung des Kassenautomaten wurde damals der Öffentlichkeit als „langfristige Kostenersparnis verkauft“.

    Die Anschaffung des Kassenautomaten hat enorme Kosten verursacht – er sollte sich amortisieren durch die Einsparung an Personalkosten an der Kasse und durch höhere Besucherzahlen, Modellrechnungen wurden publik gemacht, dass sich der Automat schon in kurzer Zeit bezahlt machen würden. Die Realität sieht heute mittlerweile doch anders aus. Die Kasse ist zumindest teilweise auch weiterhin besetzt, der Automat teils defekt oder außer Betrieb bzw. funktioniert nicht richtig.

    Summa summarum passt da für den objektiven Betrachter einfach wenig zusammen – vielleicht auch unberechtigter Weise – aber das man mit den Zahlen und der Gewinn- und Verlustrechnung bwz. den Kosten hinter dem Berg hält trägt nicht gerade zur Vetrauensbildung bei.

    Schuster, bleib bei deinem Leisten!

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