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Was hilft, wenn alles schiefläuftWeihnachtsgottesdienst der Brüder-Grimm-Schule vermittelt Mut und Hoffnung

ALSFELD (ol). Endlich! In diesem Jahr stand dieses kleine, aber bedeutende Wort vor vielen Veranstaltungen, die nach dreijähriger Pause – endlich – wieder stattfinden konnten. Fast wie gewohnt feierte in diesem Jahr auch die Brüder-Grimm-Schule wieder ihren traditionellen Weihnachtsgottesdienst in der Alsfelder Christ-König-Kirche und läutete damit mit ihrer Schulgemeinde, mit Familien, Freunden und Ehemaligen die letzten Tage bis zum Weihnachtsfest ein.

Fast war alles wie gewohnt, sagte Schulleiterin Claudia Janich zur Begrüßung, denn nach der Pandemie machten nun die Krankheitswelle und die Energiekrise die Umsetzung des Gottesdienstes schwer: So war es nur mit finanzieller Unterstützung des Fördervereins der Brüder-Grimm-Schule möglich, in einer geheizten Kirche zu sitzen, da die Kirchen ihre Heizungen in diesem Winter weit zurückdrehen, heißt es in der Pressemitteilung der Schule.

Janich dankte dem Verein für seinen Beitrag und unterstrich die Bedeutung des Fördervereins für das schulische Leben. Nicht so leicht zu ersetzen waren die vielen Schülerinnen und Schüler, die in diesem Jahr zwar ein Weihnachtsstück, ganz nach Art der Brüder-Grimm-Schule einstudiert hatten, nun aber wegen Erkrankungen ausfielen.

Der Musikverein Leusel gestaltete den Gottesdienst musikalisch. Fotos: Traudi Schlitt

Ihr Stück konnte daher nicht gezeigt werden, sodass Pfarrer Henner Eurich, Schulleiterin Claudia Janich und Peter Münster aus dem Kollegium einsprangen. Zuvor hatten Helene Hess an der Orgel und der Musikverein Leusel die vielen Besucherinnen und Besucher auch schon musikalisch auf den Gottesdienst eingestimmt.

Dass nicht nur im Leben so einiges schiefgehen kann, beispielsweise Glatteis, Krankheit und vieles andere, sondern auch bei der Geburt des Jesuskindes, darüber sprach Pfarrer Eurich in seiner Andacht in leichter Sprache. „Manchmal geht alles schief“, sagte er und schaute auf die Umstände, unter den Maria ihr Kind bekam: jung und unverheiratet, dazu die beschwerliche Reise und die erfolglose Herbergssuche.

Pfarrer Henner Eurich sprach über die Möglichkeiten, die bleiben, wenn alles schiefgeht.

„Doch hier ist etwas Wunderbares aus diesen ganzen Schwierigkeiten entstanden“, machte der Pfarrer Mut, Schwierigkeiten anzunehmen und zu schauen, was daraus Gutes werden kann. „Gott schreibt auf krummen Wegen grade“, beschrieb der Pfarrer die Hilfe, die den Menschen von Gott zuwachsen kann, damit etwas Gutes aus etwas Schwierigem werden könne.

Unterlegt mit schönen Bildern brachten im Anschluss Claudia Janich und Peter Münster die Weihnachtsgeschichte dar – auch sie war leicht verständlich geschrieben und führte nach einigen Gesangseinlagen der Gottesdienstbesucher gemeinsam mit dem MVL zu den Fürbitten, in denen Schülerinnen und Schüler ihre Sorgen vorbrachten und um Gottes Hilfe baten, etwa bei Streit in der Familie, natürlich in den Bemühungen um mehr Klima- und Naturschutz und für Frieden in der Ukraine und der Welt.

Eine Weihnachtsgeschichte in Bildern trugen Henner Eurich, Claudia Janich und Peter Münster vor.

Zum Abschluss des Gottesdienstes trug Claudia Janich noch ein Gedicht über die Kraft der Liebe vor, verbunden mit dem Wunsch für ein „liebevolles Weihnachtsfest“. Hedwig Kluth vom katholischen Pastoralraum hatte das Weihnachtslicht aus Bethlehem mitgebracht – sie sprach den Abschlusssegen, bevor der MVL ein letztes Weihnachtslied spielte. Und endlich, endlich, konnten die Weihnachtstage so beginnen wie früher.

Zum Abschied freuten sich Claudia Janich und Hedwig Kluth über das Licht von Bethlehem.

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