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Der Verein "Fulda stellt sich quer" organisiert zwei Veranstaltungen am 8. und 10. MaiNie wieder ist JETZT – Fulda gedenkt der Befreiung vom Faschismus und der Bücherverbrennung 1933

FULDA (ol). Der Verein „Fulda stellt sich quer“ fordert die Erklärung des 8. Mai zum gesetzlichen Feiertag in Deutschland und erinnert an den Tag der Befreiung vom Faschismus sowie die Bücherverbrennung von 1933. Mit zwei Veranstaltungen am 8. und 10. Mai sollen diese historischen Ereignisse gewürdigt und ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und Krieg gesetzt werden.

8. Mai 1945: Tag der Befreiung vom faschistischen Terror und vom Krieg. An diesem Tag hatten die Nazis, ihre Förderer und Parteigänger den Krieg verloren. Dies bedeutete, für die Mehrheit der Menschen in Europa, die Hoffnung auf Frieden, Freiheit und Zukunft. Nach 79 Jahren ist es Zeit, dass der 8. Mai auch in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag wird, so die Forderung vom Verein „Fulda stellt sich quer“ in einer Pressemitteilung.

Denn das Vermächtnis und der Auftrag des 8. Mai gebietet es, die Forderungen „Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg!“ in den Mittelpunkt aller politischen Auseinandersetzungen zu rücken. „Nie war die Kriegsgefahr größer als heute, nie war die Gefahr von einen rechtsextremen Rutsch größer als heute“, beschreibt Andreas Goerke, Vorsitzender von „Fulda stellt sich quer“ die aktuelle Situation. Aus diesem Grund wird „Fulda stellt sich quer“ in zwei Veranstaltungen mahnen, erinnern, aber auch den Sieg der Demokratie feiern, wie es heißt.

Unter dem Motto: „Nie wieder ist jetzt“ lädt der Verein zu einem Konzert mit Frank Tischer und Dreiklang am 08.Mai um 19.30 Uhr in den Kulturkeller ein. Neben dem Konzert wird es verschiedene Beiträge geben. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

Am 10. Mai jährt sich zum 91. Mal der Tag der Bücherverbrennung. Große Feuer loderten am 10. Mai 1933 auch in Fulda. Nationalsozialistische Organisationen hatten zur Bücherverbrennung aufgerufen. Diesem Appell kamen viele Hochschulen, Studenten- und Kulturverbände sowie Bürger nach. In Fulda schauten am 10. Mai 1933 hunderte von Schaulustigen zu, wie Bücher von Erich Kästner, Leon Feuchtwanger, Kurt Tucholsky, Bert Brecht und Sigmund Freud in die Flammen geworfen wurden und verbrannten.

Bereits zum neunten mal veranstaltet „Fulda stellt sich quer“ die Lesung „Verboten und Verbrannt“ in Kooperation mit dem Kulturzentrum Kreuz, der Buchhandlung Ulenspiegel und der AWO Fulda.

Zum 91. Gedenktag der Bücherverbrennung werden folgenden Personen aus den Werken von Schriftstellern, Denkern und Persönlichkeiten lesen, deren Werke den Flammen zum Opfer gefallen sind: Sybille Herbert (Ehrenvorsitzende der FDP Fulda), Aylin Hunold (Bündnis90/die Grünen Fulda), Silvia Hillenbrand (ehemaliges MdL und Bürgermeisterin Großenlüder), Marianne Lübke (aktive Seniorin und Stadtteilaktivistin), Martina Werner (SPD Kandidatin EU Wahl), Boris Mijatovic (MdB Bündnis90/die Grünen), Ilona Götz (AWO Kreisverband Fulda) und Dagmar Heil („Fulda stellt sich quer“ und Omas gegen Rechts), moderiert wird die Veranstaltung von Michael Shaggy Schwarz. Musikalisch wird die Veranstaltung vom Duo Zweiklang begleitet.

Die Veranstaltung findet am 10. Mai 2024 um 19.00 Uhr im Kulturkeller statt, der Eintritt ist frei. Die Veranstaltungen werden vom Bundesprogramm Demokratie Leben gefördert.

2 Gedanken zu “Nie wieder ist JETZT – Fulda gedenkt der Befreiung vom Faschismus und der Bücherverbrennung 1933

  1. die vergangenheit verdammen, ist okay, aber gleichzeitig die militarisierung fordern, ist für mich pervers, ich will aufgrund der geschichte keine kriegstreibereiund aufrüstung mehr in diesem land, nur eine verteidungsbereitschaft!

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