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800. symbolischer Baum am Alsfelder Friedhof gepflanztEin Baum als Symbol der Erinnerung

ALSFELD (akr). 800 Bäume wollte die Stadt Alsfeld bis zum Jubiläum in diesem Jahr pflanzen. Dieses Ziel hat die Stadt zwar schon längst erreicht und sogar überschritten, doch der symbolische 800. Baum durfte natürlich dennoch nicht fehlen – und dieser hat nun ein Plätzchen auf dem Alsfelder Friedhof gefunden.

Es war gewiss nicht der letzte Baum, der in Alsfeld gepflanzt wurde, doch der Baum, der jetzt am Friedhof ein neues Zuhause gefunden hat, ist ein ganz besonderer: Er bildet nämlich den Höhepunkt des Projektes „800 Jahre – 800 Bäume“, das die Stadt für das 800-jährige Jubiläum vor vier Jahren ins Leben gerufen hatte.

Das Ziel mit den 800 Bäumen wurde aber schon längst erreicht, denn schon allein im Stadtwald wurden weit mehr als 800 Bäume gepflanzt. „Die Aktion wurde auch von Vereinen, Unternehmen und Privatleuten gut angenommen“, berichtete Klimaschutzmanagerin Louisa Wenzel, die das Projekt von ihrem Vorgänger Thomas Twerdochlib übernahm.

Der Baum, der durch den Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung gepflanzt wurde, wird künftig an das Stadtjubiläum erinnern.

So freudig der Anlass auch eigentlich sein sollte, die Stimmung war bedrückt, denn am gleichen Tag verstarben zwei bekannte und beliebte Alsfelder Persönlichkeiten, wie Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule schweren Herzens mitteilte. Vor dem Hintergrund dieser tragischen Todesfälle erlangte diese Begehung eine besondere Bedeutung, so Paule. Bei den Verstorbenen handelt es sich laut Paule um Stadtjugendfeuerwehrwartin Corinna Schlitt und Jochen Zwecker, ehemals Bürgermeister Alsfelds und erster Landrat des vor 50 Jahren gegründeten Vogelsbergkreises.

Ziel erreicht: Über 800 Bäume zum Alsfeld-Jubiläum bereits gepflanzt

„Wir werden das Spenden von Bäumen weiter beibehalten“, versprach Bürgermeister Stephan Paule. Nur weil die Aktion nun ihren Höhepunkt fand, soll mit dem Baumpflanzen in Alsfeld aber noch lange nicht Schluss sein. Als die Aktion vor vier Jahren startete, stand bereits von Anfang an fest: ein symbolischer 800. Baum wird auf jeden Fall gepflanzt und auch der Ort sollte ganz bewusst gewählt werden.

Bürgermeister Stephan Paule schraubte die Plakette an.

Entschieden hatte man sich für einen Platz auf dem Alsfelder Friedhof, zwischen einer Birke und einer Eberesche, die beide abgängig sind, sprich beide sind mehr als 70 Prozent abgestorben, sodass sie in Zukunft gefällt werden müssen. Als symbolischen 800. Baum wurde ein sogenannter Tulpenbaum ausgewählt.

Der gilt als ziemlich robust und wird nur selten von Krankheiten oder Schädlingen bedroht, wie Bauhofleiter Bernd Schmidt erklärte. Darüber hinaus soll der neue Tulpenbaum dann auch als eine Erweiterung für Baumgräber genutzt werden. „Der Trend Baumgräber hat zugenommen“, so Schmidt. Man könne sich dann unter einem „ganz berühmten Baum“ bestatten lassen.

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