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Sommerabschlussfest in Romrod - erster Hofflohmarkt - 500 Euro Spenden für Flutopfer gesammeltGute Stimmung und viele Programmpunkte beim „Museumsfest mal anders“

ROMROD (ol). Es war ein „Museumsfest mal anders“, das in Romrod am Samstag stattgefunden hat. Organisiert wurde das Fest vom Team des Mehrgenerationenhauses Romrod, in Kooperation mit der Stadt Romrod. Ein ganz neuer Programmpunkt war in diesem Jahr der große Hof-Flohmarkt, der zahlreiche Besucher in die Schlossstadt lockte.

Für gute Stimmung sorgten neben herrlichstem Wetter auch zwei Live-Konzerte. Auf dem Programm standen zudem zwei Preisverleihungen, für die Prima-Klima-Aktion „Stadtradeln“ sowie den Romröder Ehrenamtspreis, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt. Ein weiteres Highlight war die Elektrokutsche, mit der eine Luther-Gruppe aus Bad Liebenstein in Romrod Halt machte.

Zahlreiche Menschen waren am Samstag durch die Schlossstadt geschlendert, denn dort es gab viel zu entdecken. Mehr als 40 Flohmarktstände waren liebevoll in Romrod aufgebaut worden – auf privaten Höfen, in Garagen oder an Straßenrändern gab es viel zu Durchstöbern und Entdecken.

Zahlreiche Besucherinnen und Besucher hatten den Weg in die Schlossstadt gefunden, um der Live-Musik zu lauschen und an den Flohmarktständen zu stöbern. Fotos: Patricia Luft

Der Kern des Romröder Sommerabschlussfestes lag rund ums Museum in der Alsfelder Straße – dort gab es neben weiteren Flohmarktständen zum Beispiel Live-Musik von „Brass-ON“, dem Blechbläserensemble des Posaunenwerks der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), bei dem unter anderem Johannes Becker und Maximilian Althaus aus Romrod mitspielen.

Die Mitglieder des Ensembles sind Musiker aus den Posaunenchören der Bezirke Oberhessen und Nord-Nassau. Für gute Stimmung am Nachmittag sorgte die Band „Ungestimmt“, bestehend aus Jamila Sendrowski, Theresa Zulauf und Sophia Zulauf aus Ober-Breidenbach sowie Gunther Weppler und Celine Rabe aus Strebendorf, mit verschiedensten Cover-Songs bei ihrem Unplugged-Konzert.

Live-Musik gab es unter anderem von „Brass-ON“, dem Blechbläserensemble des Posaunenwerks der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Die Mitglieder des Ensembles sind Musiker aus den Posaunenchören der Bezirke Oberhessen und Nord-Nassau.

Beide Bands spielten in der alten Richtberg-Scheune neben der ehemaligen Synagoge. Für das leibliche Wohl sorgte der Romröder Sportverein im Hinterhof des Museums, wo die Sportfreunde in und an der alten Schmiede Kaltgetränke, Pommes, Gegrilltes, Kaffee und Kuchen anboten.

„NaTour zum Mitmachen“

Die Besucherinnen und Besucher hatten an diesem Tag auch die Möglichkeit, die Ergebnisse der Romröder Ferienaktion „NaTour zum Mitmachen“ zu bestaunen, die das Team des Mehrgenerationenhauses Romrod, bestehend aus Clara-Marie Pott, Patricia Luft, Anja Braun und Kerstin Rupp, konzipiert hatte.

Das Team des Mehrgenerationenhauses Romrod hatte Ergebnisse und Utensilien ihres Ferienangebotes „NaTour zum Mitmachen“ ausgestellt – eine Waldrallye über zwei Routen (Zell/Romrod und Strebendorf/Ober-Breidenbach), die das vierköpfige Team für die Sommerferien konzipiert hatte.

An der Außenwand des Museums hatte das Team einige Fotos sowie verschiedene Utensilien der Tour ausgestellt. Viele „NaTour“-Teilnehmende hatten Fotos von ihren Werken und Ergebnissen von der Waldrallye, die mit vielen verschiedenen Stationen und Aufgaben in Form von zwei verschiedenen Routen, zwei Wochen lang im August angeboten wurde, an das Team geschickt.

Verliehen wurden an diesem Tag auch Preise für besonders fleißige Radelnde im Rahmen der Prima-Klima-Aktion „Stadtradeln“, die vom Team des MGH Romrod zusammen mit der Stadt Romrod vom 2. bis 22. August angeboten wurde. Dabei handelt es sich um die weltgrößte Fahrradkampagne, bei der in diesem Jahr bereits über 1.600 Kommunen aus fünf Nationen angemeldet waren.

Bürgerinnen und Bürger treten dabei gemeinsam in die Pedale und radeln an jeweils 21 Tagen zwischen Mai und September um die Wette, um dabei möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Insgesamt waren in den drei Wochen in Romrod 9.329 Kilometer geradelt worden. Registrieren konnten sich die Teilnehmenden als Einzelpersonen im „offenen Team Romrod“ oder als eigenes Team. Insgesamt hatten acht Teams und 57 aktive Radelnde als Einzelpersonen an der Romröder Stadtradeln-Aktion teilgenommen.

Preise für fleißige Fahrradfahrer

Den ersten Preis für besonders fleißiges Radeln erhielt Ulf Dietz aus Zell mit 485 gefahrenen Kilometern. Tochter Lisa-Marie Börner nahm das Präsent stellvertretend für ihn entgegen. Astrid Dippel aus Romrod hatte 458 Kilometer in dem Aktionszeitraum zurückgelegt und Diana Tiefenbach aus Romrod schaffte 484 Kilometer. Allen dreien überreichte Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg eine Sonnenblume sowie eine „Wundertüte für Radverrückte“, die gefertigt wird in Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Darin enthalten sind ein Fahrrad-Schlüsselanhänger, eine Welt-Postkarte, ein Regenponcho, eine Regenhaube für den Sattel sowie eine Miniklingel fürs Fahrrad.

Ebenfalls gewürdigt wurden drei Teams, die gemeinschaftlich besonders viele Kilometer zurückgelegt hatten. Das Team „Bergdörfer“ mit 1.883 Kilometern, für das Brigitte Lang aus Nieder-Breidenbach stellvertretend den Preis entgegennahm. Katharina Kornmann aus Zell war stellvertretend für das Team „Landfrauenverein Zell“ gekommen, das zusammen 1657 Kilometer gefahren war und Berthold Musch und Wolfgang Stein wurden als Zweier-Team geehrt für insgesamt 590 gefahrene Kilometer. Alle Teammitglieder erhielten ein Stadtradeln-Fahrradreifen-Flickset.

Katharina Kornmann aus Zell nahm stellvertretend den Stadtradeln-Preis für das 9-köpfige Team „Landfrauenverein Zell“ entgegen. Zusammen hatten sie 1657 Kilometer zurückgelegt.

Brigitte Lang aus Nieder-Breidenbach nahm den Stadtradeln-Preis stellvertretend für das 14-köpfige Team „Bergdörfer“ entgegen, das gemeinschaftlich 1883 Kilometer während der Aktion zurückgelegt hatte.

Verleihung des Romröder Ehrenamtspreises

Ein besonderer Programmpunkt und eine echte Herzensangelegenheit war zudem die Verleihung des Romröder Ehrenamtspreises, diesmal in der Kategorie „Beste:r Nachbar:in“. Alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Romrod und der Ortsteile hatten dafür vorab einen Handzettel im Briefkasten, mit der Einladung, eine besonders engagierte Person aus ihrem Umfeld für ihre Hilfsbereitschaft oder ihr Engagement während der Pandemie und darüber hinaus zu nominieren.

Die hier nominierten Menschen sind beispielhaft genannt für viele andere, die ganz selbstverständlich auch für ihre Nachbarschaft sorgen. „Vor allem in den letzten anderthalb Jahren haben wir nochmal ganz deutlich gespürt, wie wichtig gute Nachbarn und der Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft sind“, betonte Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg, bevor sie den Gewinnern ihre Präsente überreichte.

Wurden von Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg (3. v.l.) im Rahmen des Ehrenamtspreises in der Kategorie „Beste:r Nachbar:in“ für ihr besonderes Engagement in der Gemeinschaft und ihre große Hilfsbereitschaft geehrt: v.l. Herbert Kunz aus Romrod, Erwin Norwig aus Romrod, Thomas Liebau aus Romrod, Marita Jordan aus Romrod und Maximilian Kraußmüller aus Ober-Breidenbach. Bei der Verleihung nicht anwesend sein konnte Franz Josef Faupel aus Romrod.

Jeder von ihnen erhielt einen Gutschein der Pizzeria Al Castello in Romrod und eine Sonnenblume. Einen Teil der Gutscheine hatte der Inhaber der Pizzeria, Piero Cardamone, extra für diesen Anlass gesponsert. „Wir dachten uns, dass die Leute, die immer für andere da sind, einfach mal einen Abend an sich denken und es sich bei einem leckeren Essen gut gehen lassen“, so Richtberg.

Geehrt wurde Thomas Liebau aus Romrod, für sein besonderes Engagement während der Glasfaserinitiative in Romrod und für die weitere Begleitung seiner Gemeinde im Digitalisierungsprozess. Maximilian Kraußmüller aus Ober-Breidenbach erhielt den Preis für seine große Hilfsbereitschaft und seine stets tatkräftige Unterstützung in seiner Nachbarschaft und seinem privaten Umfeld.

Für die umsichtige Betreuung und stetige Hilfsbereitschaft in der Nachbarschaft wurde Herbert Kunz aus Romrod gelobt ebenso wie Erwin Norwig aus Romrod. Er war ein treuer und handfester Helfer bei vielen Museumsuferfesten und im Bestreben, die Menschen in Romrod näher zusammenzubringen.

In und an der alten Schmiede im Hinterhof des Museums bot der Romröder Sportverein Kaltgetränke, Pommes, Gegrilltes sowie Kaffee und Kuchen an.

Die Gallionsfigur für den Preis „Beste Nachbarin“ ist Marita Jordan aus Romrod. Sie ist die Kuchenbäckerin und helfende Hand in vielen Vereinen und im Mehrgenerationenhaus, verpflegt und umsorgt die ganze Nachbarschaft und hat seit vielen Jahren ihren Pflegekindern sowie ihrer eigenen Familie ein liebevolles Zuhause geschaffen. Nominiert wurde zudem auch Franz Josef Faupel aus Romrod, der aber an der Verleihung nicht teilnehmen konnte. „Aber auch er wird nachträglich noch sein Geschenk erhalten“, versprach Richtberg.

Auch Spenden wurden gesammelt

Für staunende Gesichter bei den Besuchern sorgte an diesem Tag auch die Elektrokutsche, in der sich ein Luther-Team aus Bad Liebenstein derzeit auf Luthers Spuren von Worms über Eisenach bis zum Ort der Gefangennahme im thüringischen Steinbach befindet. Im Mai dieses Jahres stand Luthers Reise von Wittenberg nach Worms vor 500 Jahren im Fokus der Öffentlichkeit.

Ein Luther-Team aus Bad Liebenstein machte am Samstag auf ihrem Weg nach Bad Hersfeld auch Halt in Romrod: v.l.: Dr. Christian Storch von der Bad Liebenstein GmbH, Gerold Beckmann vom Verein Lutherweg in Hessen e.V., Bernd Rausch, 1. Vorsitzender des Vereins Lutherweg in Hessen e.V., Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg, Ralf Luther alias Luther, Kutscher Norbert Elsner und Marcus Malsch, Leiter der Besuchergruppe und MdL im Thüringer Landtag.

In den Tagesetappen macht die Reisegruppe an Orten Station, an denen auch schon der Reformator vorbei kam. Einer dieser Orte war am Samstag das Schlossmuseum in Romrod, wo die fünfköpfige Truppe mittags eintraf und zusammen mit Bernd Rausch, Vorsitzender des Vereins Lutherweg in Hessen e.V., Kaffee trank und über das Fest schlenderte, bevor es schließlich weiter ging über Grebenau, die Burg Herzberg bis hin nach Bad Hersfeld.

Neben einer Button-Maschine für Kinder hatte das MGH-Team am Samstag Spendenboxen für die Flutopfer im Ahrtal auf dem Festgelände verteilt aufgestellt. „Wir wollen auch an die Menschen denken, denen heute nicht nach Feiern zumute ist und einen Hilfsbeitrag leisten“, so Richtberg. Insgesamt 500 Euro wurden für die Flutopfer gesammelt. „Einige private Spender haben uns schon jetzt angekündigt, dass sie ebenfalls noch etwas dazu geben möchten. Anschließend werden wir das Geld dann ins Ahrtal schicken“, versprach Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg.

Ein Gedanke zu “Gute Stimmung und viele Programmpunkte beim „Museumsfest mal anders“

  1. Wieviel Steuergeld ist in die Veranstaltung geflossen? Ich fand da war gar nix los! Kein Fest für alle Romroder.

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