Gesellschaft0

Die Justus-Liebig-Universität Gießen führt im Auftrag von Stadt Alsfeld und Polizei eine repräsentative Bürgerbefragung durchWie sicher fühlen sich die Alsfelder?

ALSFELD (ol). Wie sicher fühlen sich Bürgerinnen und Bürger in Alsfeld? Diese Frage steht im Zentrum einer repräsentativen Bürgerbefragung der Justus-Liebig-Universität Gießen, die im Rahmen der Sicherheitsinitiative KOMPASS stattfindet und am Freitag, dem 24. Juli startet.

„Durch die Teilnahme an dem Programm KOMPASS verspricht sich die Stadt Alsfeld wichtige Erkenntnisse über das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger vor Ort in der Kernstadt und den Stadtteilen. Die Bürgerbefragung ist ein wichtiges Instrument“, erläutern Bürgermeister Stephan Paule und Monika Kauer, Leiterin des Fachbereichs Bürgerdienste und Feuerwehren. „Je mehr Bürgerinnen und Bürger sich an dieser Befragung beteiligen, umso aussagekräftiger sind die Daten und Erkenntnisse“, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt.

Erhoben werden die Daten vom Lehrstuhl von Prof. Dr. Britta Bannenberg, Professur für Kriminologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Die Universität begleitet das Sicherheitsprogramm KOMPASS des Landes Hessen wissenschaftlich. Ab Donnerstag, 23. Juli werden 3.750 Bürgerinnen und Bürger in der gesamten Stadt Alsfeld angeschrieben und nach ihrem Sicherheitsempfinden befragt. Die zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürger ab einem Alter von 14 Jahren erhalten per Post einen Brief der Stadt Alsfeld. Darin ist ein Internet-Link mit persönlichem Zugangscode zu dem Online-Fragebogen angegeben, der direkt online ausgefüllt werden kann. Wer den Fragebogen lieber schriftlich ausfüllen möchte, könne diesen kostenlos per Rückantwortkarte anfordern.

Die Belange des Datenschutzes wurden im Vorfeld bei der Entwicklung der Bürgerbefragung mit dem Hessischen Datenschutzbeauftragten abgeklärt, heißt es weiter. Die Beantwortung der Fragen erfolge unter der Wahrung der Anonymität. Konkret heiße das, dass die Stadt Alsfeld weder Kenntnis davon erhält, ob eine angeschriebene Person an der Befragung teilnimmt, noch wer wann zu welchem Zeitpunkt den Fragebogen ausfüllt. Die zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, den Fragenkatalog innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt des Anschreibens zu beantworten. Im Anschluss wird die Professur für Kriminologie der Justus-Liebig-Universität die Antworten auswerten.

Parallel zur Auswertung der Sicherheitsbefragung sei für den Spätherbst eine Sicherheitskonferenz gemeinsam mit der Polizei geplant, bei der Vertreter von Schulen, sonstigen Einrichtungen, Vereinen und Verbänden ihre Einschätzung zum Thema Sicherheit einbringen können. Diese Veranstaltung sollte ursprünglich schon vor der Befragung stattfinden, musste wegen der größeren Teilnehmerzahl in Zeiten von Corona allerdings in den November verschoben werden. Aufbauend auf den Ergebnissen der Bürgerbefragung und der Sicherheitskonferenz würden im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern und der Polizei passgenaue Präventionsmaßnahmen erarbeitet, die in ein Sicherheitskonzept einfließen.

Zum Hintergrund:

Die Sicherheitsinitiative KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) ist ein Angebot des Hessischen Innenministeriums an die Städte und Gemeinden. Das Programm KOMPASS wurde in 2017 in vier hessischen Modellkommunen gestartet und Mitte 2018 landesweit eingeführt. Ziel von KOMPASS ist es, die Sicherheitsarchitektur in den hessischen Kommunen individuell anzupassen und weiterzuentwickeln. Im November 2019 wurde auch Alsfeld als 62. Kommune in Hessen in das Programm aufgenommen.

Die nun ab dem 24. Juli anstehende Bürgerbefragung sei eine gute Möglichkeit für die Bürgerinnen und Bürger, ihr Sicherheitsempfinden einzubringen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse seien ein wichtiger Baustein für Lösungsansätze, die zu einer nachhaltigen Verbesserung der Sicherheitslage in Alsfeld führen sollen.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren