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Bürgerversammlung zum Radwegekonzept der Stadt LauterbachKreisel-Stadt könnte Mittelinsel-Stadt werden

LAUTERBACH (ol). Ein weiterer Kreisel, jede Menge neue Mittelinseln, Fahrrad-Abbiegespuren und ein neuer Umgehungsradweg. Das beinhalten die Vorschläge zum neuen Radwegekonzept der Stadt Lauterbach für die Kernstadt. In einer Bürgerversammlung wurde das nun der Öffentlichkeit vorgestellt.

Lauterbach soll radfahrerfreundlicher werden, darüber ist sich die Stadt schon seit langem einig. In einem Konzept hat man jetzt Vorschläge für Maßnahmen formuliert, durch die das Vorhaben umgesetzt werden kann. „Es ist wichtig zu erwähnen, dass wir hier von einem offenen Konzept reden“, betonte Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller bei der Bürgerversammlung im Posthotel Johannesberg. Demnach sei nichts, was in dem Konzept steht, bisher in Stein gemeißelt.

Ortsumgehung via Fahrrad

Eine der wohl größten Veränderungen ist der Vorschlag eines Radweges entlang dort, wo früher die Bahngleise zum alten Südbahnhof verliefen. Die Fahrrad-Ortsumgehung parallel der Umgehungsstraße würde nördlich außerhalb der Stadt verlaufen und dabei das Brender Wasser an zwei Stellen kreuzen. „Die dortigen Maßnahmen zur Verstärkung der vorhandenen Brücken würde natürlich mit hohen Kosten in Verbindung stehen“, erklärte die Stadt im Vortrag. Anschließend soll der Radweg die B254 am Ortsausgang Lauterbach Richtung Maar kreuzen. „Hierbei schlagen wir den Bau einer Mittelinsel vor, um die Gefährdung der Radfahrer so weit möglich zu reduzieren“, heißt es seitens der Konzept-Ersteller.

Hier soll Lauterbach fahrradfreundlicher werden: Nördlich durch eine Ortsumgehung, südlich Angliederungen des Bahnhofes an die Innenstadt. Grafik: OL

Diese Mittelinseln sollen nach dem Konzept auch an vielen weiteren Stellen in der Stadt zum Einsatz kommen, beispielsweise in der Rimloser Straße in Höhe des alten Südbahnhofes. Auch sollen extra markierte Fahrradstreifen bei der Altebergstraße oder hinter dem Bahnhof entlang der Straße Am Brennerwasser entstehen. Ein besonders schwieriger Punkt für die Planung ist der Walter-Dürbeck-Platz, an dem sich die B254 mit der Bahnhofsstraße kreuzt. Hierbei stehen verschiedene Vorschläge, von einem zusätzlichen Kreisel mit Fahrradspuren, als auch der Umbau der bestehenden Kreuzung mit zusätzlichen Fahrradspuren, zur Auswahl.

Keine Anbindung an Schulen und an die Ortschaften

In der anschließenden Diskussion wurde vor allem die fehlende Anbindung an die Schulen bemängelt. Zwar besteht laut dem Plan eine Verbesserung der Verknüpfung des Bahnhofs mit dem Zentrum und damit auch dem Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, jedoch nicht mit anderen Schulen wie der Realschule an der Wascherde. Auch ein großer Diskussionspunkt war die Radführung im Bereich um den Berliner Platz. „Hier weiß niemand, wo er eigentlich fahren darf und dadurch entstehen gefährliche Situationen“, schilderte ein Innenstadt-Bewohner. Dem versprach die Stadt innerhalb des Konzepts allerdings mit einer Verschlankung der Beschilderung schon Besserung.

Auch über fehlende Anbindungsmaßnahmen der Ortsteile mit der Kernstadt wurde sich seitens der Bürger beschwert, worauf die Stadt auf den Fokus der Kernstadt beim Konzept verwies.

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