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Der Maulbacher Finanzexperte freut sich auf seine zukünftigen AufgabenCarsten Simmer wird neuer Leiter der Finanzabteilung im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland

MAULBACH (ol). Der Diplom-Mathematiker Carsten Simmer aus Maulbach wird neuer Leiter der Finanzabteilung im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Das hat der Rat der EKD auf seiner Sitzung im September beschlossen.

Der Finanzexperte aus Maulbach, der derzeit als Engagement-Manager bei McKinsey & Company arbeitet, tritt zum 1. Februar die Nachfolge von Heidrun Schnell an, die aus gesundheitlichen Gründen in den vorzeitigen Ruhestand gegangen ist. Simmer ist zudem ehrenamtlicher Vorsitzender des Finanzausschusses der Landessynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, das teilt das evangelische Dekanat in einer Pressemitteilung mit.

„Für die Veränderungen, die unsere kleiner werdende Kirche in den nächsten Jahren einleiten muss, ist die Expertise aus seiner beruflichen Erfahrung und seine exzellente Kenntnis der evangelischen Kirche von großem Wert“, betont die Präses der Synode der EKD, Irmgard Schwaetzer, die Simmer bereits durch sein ehrenamtliches Engagement als EKD-Synodaler kennt. Gleichzeitig dankte Präses Schwaetzer der bisherigen Amtsinhaberin für ihre Arbeit im Kirchenamt der EKD: „Heidrun Schnell hat ihr Leitungsamt mit viel Engagement und Fachexpertise gefüllt. Dafür sind wir dankbar. Unsere guten Wünsche und Gebete begleiten sie.“

Simmer freut sich auf die künftigen Aufgaben: „Wie schon im kirchlichen Ehrenamt an der Basis wird es mir im Hauptamt ein Anliegen sein, dass es mit unserer evangelischen Kirche weitergehen kann.“ Zudem betonte er die Wichtigkeit einer Neuausrichtung der Finanzstrategie der EKD: „Ich freue mich auf diese Zukunftsaufgabe, weil ich überzeugt bin, dass die evangelische Kirche eine gute Zukunft haben wird.“

2 Gedanken zu “Carsten Simmer wird neuer Leiter der Finanzabteilung im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland

  1. Ich wäre schon interessiert zu erfahren, ob ein Kirchenmann einen anderen Blick auf ökonomische Zusammenhänge und das Finanzwesen hat als ein x-beliebiger BWL-ler in einem säkularen Bereich der Wirtschaft. Vorstellen kann ich’s mir allerdings nicht, da die Finanzleute der Kirche in aller Regel dieselben Studiengänge durchlaufen haben wie alle anderen auch. Und da sieht es düster aus. Längst wurde die Betriebswirtschaft, die sich gern als objektive Naturwissenschaft gerierte, als rein beschreibende Sozialwissenschaft, ja besser noch als „Religion“, entlarvt, deren Prognosen so sicher sind wie die Botschaften in einem Glückskeks. Zudem ist sie durch das Vorherrschen der neoliberalen Schule einseitig ideologielastig und schadet mehr als sie nutzt. Jedem Erstsemester muss heute klar sein, dass der Glaubenssatz vom grenzenlosen Wachstum widerlegt ist. Die Ressourcen des Planeten sind in überlebenswichtigen Bereichen endlich. Und der Raubbau an diesen Ressourcen wird nicht in ferner Zukunft töten, sondern er tötet tagtäglich die Bevölkerung mehrerer Großstädte.
    Es ist frappierend, wie nahe sich im Modell der Gemeinwohlökonomie religiöse Ethik und ökonomisches Zweckdenken kommen (siehe https://youtu.be/xj14G3gvNTI?t=75). In beiden steht das Wohl des Menschen im Vordergrund.

  2. Wenn’s mal klemmt unterm letzten Hemd: https://www.youtube.com/watch?v=wdI11BLt2JM
    Man hört aus Kirchenkreisen so wenig über Gemeinwohlökonomie. Warum eigentlich? Auf die „Neuausrichtung der Finanzstrategie der EKD“ darf man gespannt sein. Und das sind sicher auch die zahlreichen Kirchenmitarbeiter, die unfreiwillig auf halben oder befristeten Stellen sitzen.

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