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Spätestens im März 2019 wird es so weit seinDas Caribbean 13 wird schließen

ALSFELD (akr). Ob Sex on the beach, Swimming Pool oder Caipirinha, im Caribbean 13 kommen Cocktail-Liebhaber ganz auf ihre Kosten. Doch das wird bald nicht mehr so sein, denn spätesten in sechs Monaten wird die Cocktailbar schließen. Eine Bitte an seine Gäste hat der Inhaber allerdings noch.

„Es war so, als hätte mir jemand den Boden unter den Füßen weggerissen“, beschreibt Kenan Günay die Situation, als er vor vier Wochen die Nachricht bekam, dass der Besitzer das Gebäude verkaufen will. In der ersten Woche war er fix und fertig, „ich habe mein ganzes Herzblut in den Laden gesteckt, alles selber gemacht“, erzählt Kenan sichtlich betrübt. Sechs Jahr lang hat er sich seine Cocktailbar nach und nach aufgebaut, seinen Kunden immer wieder neue Sachen geboten. Gab es anfangs nur Cocktails, Longdrinks, Snacks und Co., konnten seine Gäste später auch Pizza, Burger, Salate und andere Leckereien genießen. „Ich habe quasi die Burger nach Alsfeld gebracht, vorher gab es ja nur McDonalds“, lacht er.

Familiäre Beziehung

Und erst vor zwei Jahren hat er seinen Biergarten eröffnet. „Am 20. Juni 2016 habe ich die ersten Steine im Biergarten verlegt“, lächelt er, als er die Bilder auf seinem Handy durchscrollt. Doch nicht nur daran erinnert sich Kenan zurück. Er erinnert sich vor allem an seine Kunden, an die familiäre Bindung, die er zu ihnen aufgebaut hat. „Viele Leute haben sich bei mir in der Bar kennen und lieben gelernt“, erzählt er stolz. Auch viele Geburtstage und sogar eine Hochzeit feierte man bei ihm.

Doch das wird alles bald ein Ende haben. Der Besitzer, Architekt Herbold Gans, will das Gebäude nämlich verkaufen. Einen Interessenten soll er bereits gefunden haben. Ob er das Haus kauft oder nicht, entscheide sich allerdings erst im November. Die Schließung wird dadurch aber nicht verhindert. „Ich persönlich habe für mich den Entschluss gefasst, zu schließen“, sagt Kenan Günay. Für ihn habe es keine Zukunft, „ob ich jetzt gehen muss, oder wenn später ein anderer das Gebäude kauft, das macht keinen Unterschied. Ich kann nicht mehr für die Zukunft planen“, erklärt er. Wenn der Interessent das Haus kaufe, dann müsse er sowieso raus. Auch wenn er es nicht kaufen sollte, sein Pachtvertrag läuft Ende März 2019 aus. Verlängern will Kenan den Vertrag nicht, eben aus dem Grund, weil er immer damit rechnen muss, bald raus zu müssen.

Ob er wo anders seine Cocktailbar wieder aufbauen wird, das weiß er noch nicht. „Alles aus der Bar auszubauen wäre mir ehrlich gesagt zu viel Arbeit“, sagt Kenan. Es könnte auch sein, dass der Interessent die Ausstattung übernimmt. Eventuell will der potenzielle neue Besitzer nämlich eine Shishabar an der Stelle aufmachen. „Wenn er die Sachen übernehmen will, dann würde ich auch zustimmen“, erklärt er.

Eine Bitte an seine Gäste

Er und sein Team werden aber bis zum Ende durchhalten. Da ist er sich sicher. Eine Bitte an seine Gäste hat Kenan dann aber: „Ich hoffe, dass das keine Auswirkungen auf die Besucherzahlen hat und alle bis zum Ende bei mir wie bisher vorbeischauen. Die letzten sechs Jahre haben mir so viel Spaß gemacht mit meinen netten Gästen, vor allem freut es mich, dass ich sie ohne einen Zwischenfall genießen konnte. Ich werde die schönen Erinnerungen mitnehmen und meine Gäste hoffentlich auch“.

 

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