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Verabschiedung des 12. Kreisjugendparlament und Einberufung des NeuenLaurin Eckert ist neuer Vorsitzender des Kreisjugendparlaments

EUDORF (akr). Wenn zwei Vogelsberger Kreisjugendparlamente aufeinandertreffen, dann kann das nur eines bedeuten: Es sind wieder zwei Jahre, eine Amtsperiode, vergangen. Am Donnerstag wurde im Hotel zur Schmiede in Eudorf das 12. Kreisjugendparlament verabschiedet und das neue 13. Kreisjugendparlament (KJP) begrüßt und offiziell einberufen.

Es waren die letzten Tagesordnungspunkte, quasi die letzte Sitzung des 12. KJP, die am Donnerstag gehalten wurde. In zwei Jahren Amtszeit haben sie an neun Seminaren teilgenommen, sechs öffentliche Sitzungen gehalten und vielfältige Arbeit in den Gremien geleistet. Zwei Jahre haben sie sich für ihre Gemeinden eingesetzt und viel erreicht. So haben sie sich beispielsweise an der Erstellung der Hessischen Kinder- und Jugendrechte-Charta beteiligt, veranstalteten eine Gedenkfeier zur Reichsprogromnacht und förderten Jugendliche in der Region mit ihrer Aktion „Das KJP schmeißt Geld zum Fenster raus“ – um nur einige ihrer Errungenschaften zu nennen.

Dr. Jens Mischak dankte den Jugendlichen für ihr Engagement. Fotos: akr

„In zwei Jahren kann man super viele Sachen erreichen, Vieles erleben. Wir sind politisch neutral, das macht das ganze interessant“. Diese Worte richtete der Vorsitzende des 12. KJP , Thomas Schmidt, an die neuen KJPler. Der Erste Kreibeigeordnete Dr. Jens Mischak bedankte sich bei allen Jugendlichen für ihr Engagement und bat sie, weiter politisch aktiv zu sein. Sie sollen die Erfahrungen aus der Zeit im KJP mitnehmen und sich weiterhin für die Gesellschaft einsetzen. Mit einer Urkunde und einem kleinen Präsent verabschiedete Mischak das 12. KJP. Doch nicht alle verließen die Runde, einige werden nämlich auch weiterhin im neuen KJP akiv sein. Dazu gehören Anna Mariella Nuhn (Gemünden), Jonas Hauptvogel (Schotten), Sebastian Simon (Antrifttal), Max Yuma Kube (Homberg Ohm), Hazeem Ahmed Bhatti (Mücke) und Marie Helene Decker (Schwalmtal).

Und dann war es Zeit für einen Platzwechsel: Die neuen Mitglieder des KJP nahmen an den Tischen platz. Alsfelds Stadtrat Heinrich Muhl begrüßte die Jugendlichen und gratulierte ihnen zur gewonnenen Wahl. „Vor euch liegt eine spannende Zeit“, fügte er hinzu. Und was steht natürlich ganz oben auf der Tagesordnung? Die Wahl eines neuen Vorstands.

Die Stimmzettel wurden ausgezählt.

Die Stimmzettel wurden ausgefüllt und gezählt. Laurin Eckert wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. Somit bleibt der Vorsitz in Schlitz – so wie es auch bei seinem Vorgänger der Fall war. Sebastian Simon für Antrifttal wurde zum 2. Vorsitzenden gewählt, Lynn Mae Gröger für Grebenau zur 3. Vorsitzenden. Auch ein Protokollant und ein Pressesprecher darf nicht fehlen. Isabell Massango, die die Gemeinde Freiensteinau vertritt wird sich der Aufgabe der Protokollantin widmen, Jannes Schramm – ebenfalls Vertreter für Schlitz – wird die Aufgabe des Pressesprechers übernehmen.

Der neue Vorstand des 13. KJP. Von Links nach rechts: Jannes Schramm, Lynn Mae Gröger, Laurin Eckert, Isabell Massango, Sebastian Simon.

Nachdem der neue Vorstand gewählt wurde, nahm man die richtigen Plätze ein und setzte die Tagesordnung fort. Ein Punkt auf der Tagesordnung war beispielsweise der Bericht über das Kennenlern-Seminar auf dem Hoherodskopf. Dort lernten sich nicht nur die Jugendlichen kennen, sondern auch die Aufgaben des Vorstands. Man zeigte ihnen exemplarisch, wie eine Sitzung abläuft und stellte ihnen die Gremien vor, in denen man mitarbeiten kann. Auch die Vorstellung von Arbeitsgruppen stand in der ersten Sitzung auf den Plan – und da haben sich schon einige interessante Bereiche herausgestellt wie zum Beispiel Umwelt, Marketing, Rassismus oder auch Öffentlichkeitsarbeit.

Der Vorstand nahm seine neuen Plätze ein.

Ein Gedanke zu “Laurin Eckert ist neuer Vorsitzender des Kreisjugendparlaments

  1. Derweil die Jugend herzig schaute
    formt‘ Dr. Mischak eine Raute.
    Ja, wie die Alten sungen,
    (per)formen auch die Jungen.
    (siehe https://www.oberhessen-live.de/wp-content/uploads/2018/08/mischak-kjp.jpg)
    Schönes Resümee der Arbeit des 12. KJP:
    „In zwei Jahren kann man super viele Sachen erreichen, Vieles erleben. Wir sind politisch neutral, das macht das ganze interessant.“
    Kann es eine Stärkung der Demokratie geben in einer Atmosphäre der politischen Neutralität? Besonders spannend („Vor euch liegt eine spannende Zeit“) und interessant: Die Wahl eines neuen Vorstands – ganz oben auf der Tagesordnung. Und dann spult sich der ganze langweilige Kram ab, mit dem Parteien, Gemeinderäte, Kaninchenzüchtervereine usw. ihre eigenen Angelegenheiten regeln: 1. Vorsitzenden wählen, 2. Vorsitzenden wählen, 3. Vorsitzenden wählen, Protokollant wählen, Pressesprecher wählen… Schon in meiner Jugend bis ins hohe Alter haben mich diese Formalia abgeschreckt und von Parteien, Vereinen und dergleichen ferngehalten. Ansonsten ist aus mir ein Sozialwissenschaftler mit den Schwerpunkten Sozial- und Bildungspolitik und ein engagierter Journalist (Hessischer Rundfunk, Südwestfunk Baden Baden etc.) geworden.
    Ja und nochmals ja: Politische Bildung fernab der Politik ist möglich. Aber sinnlos. Das KJP verwaltet sich selbst und wählt einen 1. Vorsitzenden, einen 2. Vorsitzenden, einen dritten Vorsitzenden, einen Protokollanten und einen Pressesprecher. Und dann folgt ein wichtiger Bericht über das erste Kennenlernseminar. Und man lernt nicht nur sich gegenseitig kennen, sondern auch „wichtige Lokalpolitiker“, wie eine Sitzung abläuft, in welchen Gremien man mitarbeiten kann und welche Arbeitsgruppen (zum Beispiel Umwelt, Marketing, Rassismus oder auch Öffentlichkeitsarbeit) es geben wird. Der Weg ist das Ziel. Man gewöhnt sich an stinklangweilige bürokratische Abläufe und die folgenlose Beschäftigung mit Themen, die man sich schön trinken muss. Und so kann es das ganze Leben weiter gehen: Wir betrachten den eigenen Bauchnabel, finden das spannend, fühlen uns gut dabei und haben am Ende noch die Demokratie (oder besser wohl: „das System“) gestärkt. Und werden dann kleine Klugscheißer im korrekten Anzug: https://youtu.be/KR1qmWyGA2Y?t=113
    Noch ein kleiner Tipp für den KJP-Pressesprecher: Nie direkt mit der Presse sprechen! Es läuft alles über die Kreispressestelle oder direkt über den Schreibtisch des Landrats (wie bei den Kollegen des Kreis-Seniorenbeirats!). Aber in den kommenden spannenden Jahren wird man das schon spannen. Demokratie wird erst gestärkt, indem man ihre Grenzen erfährt. Vielleicht in der „Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit“.

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