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Bereits zum 5. Mal als Referent beim Ju-Jutsu BundesseminarOliver Hill erhält die Ehrung zum Großmeister im Ju-Jutsu

ALSFELD/BAD BLANKENBURG (ol). Einmal im Jahr lädt der Deutsche Ju-Jutsu Verband (DJJV) zu einem großen, internationalen Trainingslager, dem Ju-Jutsu Bundesseminar ein. Mit dabei war auch der Alsfelder Kampfsporttrainer Oliver Hill, und der durfte sich über eine ganze besondere Ehrung freuen.

Seit fast 25 Jahren kommen laut Pressemitteilung des Tiger and Dragon Alsfeld e.V. dazu Kampfsportler aus der ganzen Welt nach Bad Blankenburg in Thüringen, um dort eine Woche lang bei ausgewählten Referenten, und Meistern ihres Faches, aus dem In- und Ausland zu trainieren. Neben dem Einblick in unterschiedlichste Kampfsportarten wie zum Beispiel Brazilian Jiu-Jitsu, Muay Thai, Hanbo-Jutsu oder Capoeira, liegt der Trainingsschwerpunkt immer auf dem Ju-Jutsu, was auf japanisch „Sanfte Kunst“ bedeutet.

Die Selbstverteidigungssportart wurde vor 49 Jahren in Deutschland entwickelt und gehöre bei vielen Behörden wie der Polizei des Bundes und der Länder zum festen Ausbildungsprogramm. Ursprünglich bestand Ju-Jutsu aus den wirkungsvollsten Techniken des japanischen Jiu-Jitsu, Karate, Aikido und Judo. Über die Jahre hinweg veränderte sich jedoch das Ju-Jutsu kontinuierlich und immer mehr Einflüsse anderer, damals unbekannter Kampfkünste, flossen in diese moderne Selbstverteidigung mit ein.

Das sei auch die große Stärke des Ju-Jutsu. Jeder Sportler kann aus einer Vielzahl an Techniken wählen, um „sein Ju-Jutsu“, angepasst an Alter, Größe, Beweglichkeit und persönliche Schwerpunkte zu entwickeln. Deshalb ist Ju-Jutsu auch eine Selbstverteidigungsportart, die für jedermann geeignet ist, egal ob klein oder groß, jung oder alt. Das zeigte sich auch wieder deutlich auf dem diesjährigen Bundesseminar mit seinen mehr als 300 Teilnehmern im Alter von 16 bis über 70 Jahren, seinen fast 20 Referenten und den täglich mehr als 25 Trainingseinheiten, verteilt in mehrere Sporthallen und Outdoor Trainingseinheiten im Gelände der großen Sportschule.

Oliver Hill mit seinen Meisterschülern die extra zur Ehrung 2,5h Anreise in Kauf nahmen. Foto: TaD

Früher als Schüler, heute als Referent

Vor 21 Jahren zum ersten Mal dabei, war Oliver Hill, Erster Vorsitzender und Haupttrainer des Alsfelder Kampsportvereins Tiger and Dragon. Früher als Schüler und in diesem Jahr bereits zum 5. Mal sogar als Referent. In vielen, immer sehr gut besuchten Trainingseinheiten, vermittelte Olli sein Wissen rund um das Ju-Jutsu und konnte mit Technikflows und Einblicken in unterschiedliche andere Kampfkünste die Teilnehmer auf eine „Weltreise der Kampkunst“ begleiten. Die internationalen Teilnehmer waren so begeistert von Olivers Training, das mehrere Lehrgangseinladungen für das kommende Jahr folgten und er sogar das Angebot für einen Videodreh erhielt. Doch damit nicht genug: Es erwartete den Trainer des Alsfelder Vereins nämlich noch ein ganz besonderes Ereignis.

In der Eröffnungsansprache des Seminares, gehalten von Thomas Meyer, dem Präsidenten des Hessischen Ju-Jutsu Verbandes und Vizepräsidenten des DJJV, wurde dem völlig überraschten Alsfelder eine ganz besondere Ehre zu Teil. Meyer führte den anwesenden Sportlern, den Funktionären vieler Landesverbände und den mehr als 300 Sportlern in einer persönlichen und sehr ergreifenden Rede die Verdienste des Alsfelders rund um das Ju-Jutsu vor Augen.

Großmeister im Ju-Jutsu

Erwähnung fanden dabei seine unzähligen Trainereinsätze auf Bundes- und Landesebene, seinen eigenen, immer hervorragenden Schwarzgurtprüfungen, den Erfolgen des Alsfelder Vereins Tiger and Dragon, mit vielen Schülern, die bereits ebenfalls Prüfungen zu hohen Schwarzgurtgraduierungen abgelegt haben, seiner Teilnahme an mehreren Lehrvideos des DJJV und seinen unzähligen Lizenzen und Erfolgen auch in anderen Kampfkünsten. Dafür wurde Oliver Hill an diesem Tag, vor großem Publikum die Ehrung zum „Großmeister“ im Ju-Jutsu, der rot-weiße Gürtel, verliehen.

Doch wer denkt, das Olli sich auf diesem Titel ausruht, der irrt sich gewaltig. Getreu dem Motto „Das Ziel sollte immer lauten: Besser werden – als man selbst am Tag zuvor noch war“, hat der Alsfelder Vollblutkampfsportler für sich und den Verein bereits die nächsten Projekte im Auge. So wird es Anfang September einige Schnupperlehrgänge speziell für Kinder geben, mit denen dann komplett neue Kurse und Trainingskonzepte in den Alsfelder Club Einzug halten werden.

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