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Auf der Jahreshauptversammlung der Romröder CDURichtberg erklärt, warum sie nach Wiesbaden will

ROMROD (ol). Romrods Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg hat Ernst gemacht: Wie bereits berichtet, ist sie in die CDU eingetreten und hat auf der Jahreshauptversammlung der Partei in Romrod angekündigt, für die Christdemokraten in den Landtag einziehen zu wollen. Zu ihren Motiven war bislang aber noch nichts weiter bekannt. Das ändert nun eine Pressemitteilung der Romröder CDU.

Die Ankündigung der bislang parteilosen Bürgermeisterin sei für manche CDU-Mitglieder an dem Abend „sicherlich überraschend“ gekommen, heißt es von der Partei selbst. Richtberg soll gesagt haben, dass in ihr der Entschluss gereift sei, ihre vielfältigen Erfahrungen als Bürgermeisterin in die Landespolitik einzubringen. Es habe bei ihr immer wieder Unmut ausgelöst, dass auf oberen Ebenen Beschlüsse gefasst würden, die den Interessen des ländlichen Raumes entgegenliefen. Hintergründe, Stimmungen, Erwartungen und Bedürfnisse der Menschen blieben zu oft unberücksichtigt.

Ihr Anliegen in Wiesbaden sei es, Natur, Umwelt und die Ressourcen des ländlichen Raumes zu schützen und zu bewahren, „damit es die Menschen hier vor Ort guthaben“, heißt es weiter. Wie bereits berichtet, wurde Richtberg anschließend nach ihrer Vorstellung einstimmig als Kandidatin des Romröder Stadtverbandes ins interne Rennen der Vogelsberger CDU um die Landtags-Kandidatur geschickt. Die Politikerin hat es bislang mit drei Gegnern zu tun: Dieter Boß (Schwalmtal), Alexander Heinz (Alsfeld) und Michael Ruhl (Herbstein). Wer den politischen Wettkampf gewinnt, soll auf einer Wahlkreisdelegiertenversammlung am 20. Januar entschieden werden.

Vorstand neu gewählt

Richtbergs Nominierung war nicht die einzige Wahl an diesem Abend. Laut Pressemitteilung wurde auch der Vorstand der Romröder CDU neu gewählt. Der bisherige Vorsitzende Matthias Heller übergab demnach sein Amt an Hauke Schmehl. Als Stellvertreter sind Matthias Heller und Matthias Schuster gewählt worden.

Der für zwei Jahre neu gewählte Parteivorstand umfasst neben dem Vorsitzenden Hauke Schmehl und seinen beiden Stellvertretern Matthias Heller und Matthias Schuster als Schriftführer Christopher Köhler und als Schatzmeisterin Christiane Schlitt. Als Beisitzer sind Thilo Naujock, Nathalie Heilbronn, Helmut Lanz, Bernd Rausch, Gerhold Rausch gewählt worden. Den Posten des Mitgliederbeauftragten bekam Kai Habermann.

An die Spitze der Delegiertenliste für Kreisparteitage und die besondere die Wahlkreisdelegiertenversammlung sind Rudolf Marx, Hauke Schmehl. Matthias Schuster, Christiane Schlitt, Thilo Naujock, Nathalie Heilbronn, Dr. Klaus Schlitt und Matthias Heller gewählt worden.

3 Gedanken zu “Richtberg erklärt, warum sie nach Wiesbaden will

  1. Was machen Bürgermeister, Landräte usw. die sich woanders bewerben und es klappt nicht? Weitermachen was sonst, wir jeder andere auch. Was hat Spritzmittelzulassung mit Kommune zu tun? Nix. Ich fahre seit 20 Jahren nach Wiesbaden und würde einige 100€ weniger in Kauf nehmen, wenn mir jemand einen gleichwertigen Job irgendwo im VB anbieten würde. Die paar € Unterschied zwischen A 16 und Abgeordnetengehalt machen kaum was aus. Vor allen Dingen, wenn Frau R. zu Fuß heim gehen kann, wie ich hörte. Böswilliges Gelaber haben in der Regel mit dem zu tun, von dem es ausgeht. Wäre es nur so bei uns wie in Romrod gelaufen. Außer Schwätzer und Bordstein-Bauaufsicht nix.

  2. Das schlimme ist,wie bei Frau Merkel,ganz einfach nicht zu sehen was angerichtet wird! Immer mehr haben doch von dieser Scheinheiligkeit und Rechtfertigung die Nase voll. Aber das System Politik ist geschlossen. Nach mir die Sintflut! Traurig. Was macht Frau Richtberg überhaupt wenn sie nicht in den Landtag einzieht? Aus der CDU austreten und so tun als wäre nichts gewesen? Das kann nur jemand machen der weiß dass er abgesichert ist egal was passiert. Am Anfang der Karriere hätte Frau Richtberg das bestimmt nicht gemacht?

  3. Natur, Umwelt und Ressourcen möchte Frau Richtberg also in Wiesbaden schützen und tritt deswegen in die CDU ein. Dessen Schwesterparteimitglied Schmidt, seines Zeichens Landwirtschaftsminister, hat diese Tage die Verlängerung der Glyphosatzulassung im Alleingang durchgewunken. Es würde mich mal interessieren, was Frau Richtberg dazu sagt. Naja, der neue Posten, sofern sie denn gewählt wird, garantiert ja ganz nebenbei auch höhere Bezüge. Da ließe sich das ein oder andere Gegenargument in die Merkel-Partei einzutreten sicher leichter vergessen.

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