Roger Cicero ist tot. Eine Nachricht, die ganz Deutschland schockte. Mit nur 45 Jahren, mit einem Schlag alles vorbei. Doch man muss gar nicht so weit gehen, direkt in unserer Nähe, Nachbarschaft, vielleicht sogar innerhalb der Familie gibt es ähnliche Schicksale und es wird einem deutlich, wie kostbar das Leben ist und wie schnell es vorbei sein kann – von einer auf die andere Sekunde ist alles anders. Daher – wenn auch als Zitat bereits abgedroschen, aber wahr – halte ich es mit Mark Twain: Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden! Und so sollten Sie auch Ihre Wochenende genießen und leben, in der Form, wie Sie Ihr Leben leben wollen… eine kleine Auswahl an „Programm“ außerhalb der eigenen vier Wände habe ich Ihnen hier zusammengestellt…

Wer alte Bücher liebt, gerne in fremde Welten abtaucht oder auf Entdeckungsreise geht, ist heute Abend beim Schmökerabend im Alsfelder Antiquariats Buchbasalt richtig. Dorthin lädt der Alsfelder Literaturbrunnen „Leseratten“ und Literaturbegeisterte in gemütlicher Atmosphäre ein. Los geht es um 19.30 Uhr.

Wem mehr nach klassischer Musik ist, wird heute Abend in der Dreifaltigkeitskirche fündig. Dort findet ab 19.30 Uhr ein hochkarätig besetztes Kantatenkonzert statt – als Abschluss der 43. Internationalen Bachtage in Hessen und Thürigen. Der bereits hier bekannte Kiewer Knabenchor wird die berühmten Bach-Kantate „Christ lag in Todesbanden“, die Motette „Lobe den Herren“ und andere Werke von J.S. Bach zu Gehör bringen. Instrumentaler Höhepunkt wird die berühmte Orchester-Suite in C-Dur mit Jens Amend an der Orgel und dem Orchester Virtuosi Brusenses sein.

Rockig dagegen wird es in der Hessenhalle. Dort tritt die Südtiroler Band Frei.Wild im Rahmen ihrer 2016er Tour auf. Es wird noch lauter, noch wilder und noch unvergessen unvergänglicher als bisher. Mit der „Opposition Xtreme Edition“ können sich Fans wieder auf tiefgründige, lebensechte und eine Menge deutsch-rockige Titel freuen.

Satire, Musik und Party am Freitagabend

Zu einer satirischen Themenreise durch den Vogelsberg mit Fotos und Filmmaterial aus der Region laden am morgigen Freitag, 1. April, um 19 Uhr der Karuszel-Kulturstammtisch und der Lauterbacher Kulturverein ins Posthotel Johannesberg nach Lauterbach ein. Absurd, bizarr, surreal oder schlichtweg peinlich – die „ziemlich wahren Nachrichten aus der Heimatzeitung“ scheinen alle Vorurteile vom Leben im ländlichen Raum zu bestätigen. Aber stimmt das? Mit einer Mischung aus ausgelassenem Humor und beißendem Spott wird von dem Ulrichsteiner Filmemacher Claus Schwing das Leben im Vogelsbergkreis karikiert. Wer die Satire liebt, der kommt bei dieser einstündigen Veranstaltung auf seine Kosten!

Zur gleichen Zeit aber an anderer Stelle – nämlich in Schlitz – lädt die Landesmusikakademie zum Konzert des Landes Jugend Jazz Orchester Hessens ein. Das LJJO Hessen zählt zu den besten Jugend-Jazzorchestern in ganz Europa. Für die Arbeitsphase hat Wolfgang Diefenbach wieder ein hochkarätiges Dozententeam zusammengestellt, unter dessen Leitung neue exklusive Arrangements einstudiert wurden. Das Landes Jugend Jazz Orchester Hessen (Kicks & Sticks), die Junior-Band sowie die Sänger der beiden Vokalensembles (Kicks & Sticks Voices und Junior-Voices) präsentieren ab 19 Uhr gemeinsam mit Special Guests ein mitreißendes und abwechslungsreiches Programm.

Wer Jazz liebt, ist am Freitagabend auch in der Grünberger Stube im Keller der Gallushalle Grünberg richtig. Dort laden Gitarist Hans Jürgen Gessinger, Schlagzeuger Ted Glöckler und Bassist Thomas Schilling zum Jazzkonzert ein. Los gehts um 20.30 Uhr.

Etwas feucht-fröhlicher und mit Partystimmung wird es sicherlich an diesem Wochenende in Schwabenrod und Bernsfeld vonstattengehen. Dorthin laden die jeweiligen Burschenschaften zur Kirmes ein – seit Tagen schon laufen die Vorbereitungen rund um die Festzelte. In Schwabenrod findet Freitag ein Discoabend mit einer XXL-Lasershow mit Futur Sounds statt, Samstag spielen die Holidays zum Burschenschaftstreffen auf und am Sonntag gibt es einen Frühshoppen mit den Original Antrifttaler Musikanten. Auch die Bernsfelder sind in Partystimmung, nachdem dort am vergangenen Wochenende die „Dorfrocker“ eingeheizt haben, findet diesen Samstag das Burschenschaftstreffen mit der Partyband „Friends“ statt.

Fest in Ihrem Terminkalender dürfte schon das nächste Event stehen: Die Calypso-History-Party! Wie jeden ersten Freitag im Montag lädt die Altenburger Diskothek zum Abtanzen zu der besten Musik aus den 70ern, 80ern und 90ern ein.

Erst Handarbeiten, dann abrocken!

Samstagnachmittag können Sie es dann erstmal wieder ruhiger und besinnlicher angehen – beim Handbarbeits-Café auf dem Udenhäuser Hof Morgenstern lädt die Familie Schweiner wieder in ihr altes Bauernhaus zum Handarbeitscafé ein – es wird gewebt, gestickt, gestrickt, gesponnen und eingetaucht in einer urbane Welt der Naturmaterialien. Los geht’s wie jeden ersten Samstag im Monat um 14 Uhr.

Abends wird es wieder rockig. Im Sägewerk Neukirchen findet ein Konzert namens „Von Froinden für Froinde“ statt. Beginn ist um 20 Uhr. Mit dabei sind dieses Mal die Bands „Schlagabtausch“ aus Franken, „Lärmkommando“ aus Stadtallendorf, „Scharmützel“ aus Baden Württemberg und „Extrem Unangenehm“ aus Musikern der Region. Gespielt wird eine wilde Mischung aus Oi!, Hardcorepunk und SKA.

Wer es etwas ruhiger aber doch musisch mag sollte abends in Alsfeld bleiben. Sowohl die Clubbar Plan B als auch das Irish Pub laden wieder zu Events ein. Im „Plan B“ legt DJ Specki wieder zu seiner „Original Specki Night“ auf, die gerade traditionellen Calypso-Gängern noch in guter Erinnerung sein dürfte – die Bude wird voll werden! Los geht’s um 21.00 Uhr.

Im Alsfelder Irish Pub wird am Samstagabend ab 20.30 Uhr „Ray Binder“ erwartet. Sein Repertoire ist breit gefächert und reicht von eigenen Titeln bis hin zu Cover-Versionen seiner gleichaltrigen Kollegen wie z.B. Joe Cocker, Eric Clapton oder Mick Jagger. Selbst Spaß bringende „Oldies“ kommen bei seinen Live-Auftritten nicht zu kurz. Ray liebt es locker, leidenschaftlich und unkompliziert. Der charismatische Sänger und Gitarrist ist das Synonym für Professionalität und Spielfreude. Der Eintritt ist übrigens frei!

Homberg/Ohm – mal zu Fuß, mal im Ohr nach „Frieden“ suchend

Wer Wandern liebt, kann am Sonntag um 10 Uhr mit Hartmut Kraus das sagenhafte Schächerbachtal bei Homberg/Ohm erkunden. Im ersten Teil des Weges geht es vorbei an alten Mühlen und quer durch Waldgebiete mit herrlichen Altbaumbeständen. Die Fernblicke über das Ohmtal und die Amöneburg sind besonders lohnenswert. Dann geht es ins Reich der Bäche und Quellen – so klar, dass man daraus trinken kann. Bereits die Namen „Goldborn“ und „Herrenteich” zeugen von den Sagen und Legenden aus der Zeit, als hier noch die “Schächer” – die Räuber – ihr Unwesen trieben. Auf dem Rückweg locken Hainmühle oder Pletschmühle zu einer gemütlichen Einkehr. Gute viereinhalb Stunden sollte man für die neun Kilometer lange Wanderung einplanen. Startpunkt ist in Homberg/Ohm am Stadthallenparkplatz, direkt unterhalb der Altstadt. Der Teilnahmebeitrag beträgt 5 € pro Person, Kinder zahlen 2,50 € und Familien 10 €. Hartmut Kraus bittet um Anmeldung unter Telefon 06633-7106.

Den Abschluss des Wochenendes übernehmen Erzählkünstler Philipp Layer und Friedhelm Schöck. Sie laden Sonntagabend um 19.30 Uhr gemeinsam mit dem Familienzentrum Homberg zum „Frieden machen“ in das Kaminzimmer des Homberger Schlosses ein. Gerade durch die große Zuwanderung nach Europa ist das Thema so aktuell wie nie. Mit Märchen, Songs und Improvisationen wollen die beiden sich des Themas „Frieden“ annehmen  – einem Thema, mit dem sich schon unzählige Philosophen beschäftigt haben, um herauszufinden, wie das zu definieren ist. Beispielsweise „Frieden in der Familie oder mit den Kollegen finden…“ oder „Frieden mit sich selbst haben“? Egal. Unter dem Aspekt, den ich eingangs erwähnt habe ist wohl beides wichtig!

Ich jedenfalls wünsche Ihnen ein harmonisches und friedliches Wochenende – egal, ob Sie richtig Party machen, sich kulturell inspirieren lassen oder mit Freunden & Familie Zeit verbringen. Genießen Sie es und leben Sie jeden Tag, als wäre es Ihr letzter…

Ihnen alles Gute!

Ihre Anja Kierblewski

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