ROMROD (ls). Tiefsinnig, literarisch und musikalisch – wieso nicht gleich alles?! Der Kneipp-Verein in Romrod unter der Leitung von Günther Bastian, lud am Sonntagabend zu einem harmonischen Ausklang des Wochenendes in die ehemalige Synagoge ein.

Bereits im letzten Jahr begrüßten der langjährige Fernsehjournalist, Moderator und Lyriker Hilmar Bierl und der Kneipp-Verein Romrod, zahlreiche Lyrik-Interessierte zu einem klangvollen Abend über den Haiku, also traditionelle japanische Naturdichtung.

Günther Bastian vom Kneipp-Verein Romrod und der Fernsehjournalist, Moderator und Lyriker Hilmar Bierl. Foto: ls

An den Erfolg des vergangenen Jahres wollte man auch in diesem Jahr wieder anknüpfen und lug unter dem Titel „Wortklänge“ erneut zu einem musikalisch-literarischen Soirée ein, bei dem natürlich die bereits bekannten Haiku nicht fehlen durften.

„Sagenhafte“ Geschichten aus der Heimat

Mythologische Themen, kaum bekannte Sagen und feinsinnige Naturbeobachtungen aus der heimischen Region versetzen die über 30 Besucher des ursprünglichen Betsaals in eine entspannte Atmosphäre und schmiegten sich passend an das frühlingshafte Wetter an diesem Sonntag an. Ausgewogenes Schweigen und vollkommener Genuss durchzog die Zuhörer, die bedächtig der ruhigen Stimme Bierls lauschten. Ein melodischer Ausklang eines ereignisreichen Wochenendes und ein perfekter Start in die kommende Woche.

Entspanntes Lauschen unter den Zuhörern. Foto: ls

Musikalischer Ausfall tat der Stimmung keinen Abbruch

Eine kleine Unvollkommenheit gab es allerdings doch: Als musikalische Rahmung der klangvollen Lyrik war zunächst die Unterstützung des im Großraum Frankfurt als vielseitig bekannten Gitarrenvirtuosen Holger Lützen versprochen, die jedoch wegen Krankheit abgesagt wurde. Für die Zuschauer sehr schade, allerdings wurde das Programm dementsprechend umgestellt und angeglichen. Der Klavierklang eines CD-Spielers ist zwar nicht zu vergleichen mit einer Live-Gitarre, allerdings stand diese Improvisation der stimmungsvollen Soirée nicht im Weg und untermauerte das weitgefächerte Programm um Titel wie „Tränen der Venus“ oder „Verzauberte Liebe“ gekonnt.

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