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Vier Gemeinden gründeten den Gemeindeverwaltungsverband – Förderung vom LandSparen, aber „die Strukturen“ intakt lassen

VOGELSBERGKREIS (aep). Nun kann es losgehen mit der Umsetzung des großen Ziels, mit einem Vogelsberger Vorhaben, das zu einem „Leuchtturm-Projekt“ werden soll, wie Bürgermeister Dietmar Schlosser am Mittwochnachmittag formulierte. Da traf der Feldataler Rathauschef sich mit den Kollegen Lars Wicke, Timo Georg und Dr. Birgit Richtberg, um vom neuen Regierungspräsidenten Dr. Christoph Ullrich einen Bewilligungsbescheid entgegen zu nehmen: für die Realisierung eines Verbandes gemeinsamer Verwaltungsarbeit. Ziel: Kostenreduzierung.

 

Die Gemeinden Feldatal und Schwalmtal sowie die Städte Romrod und Grebenau haben sich zusammen getan, um gemeinsam die Verwaltung kostengünstiger zu gestalten, ohne, dass den Kommunen „Identität und Bürgernähe“ verloren gehen, wie Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg formulierte. Die Vereinbarung für den neuen Verband, der knapp über 10.000 Einwohner erfasst und die Arbeit von 21 Verwaltungsmitarbeitern betrifft, trat mit dem neuen Jahr in Kraft – es ist der erste in Hessen. Deshalb reiste Regierungspräsident Ullrich persönlich am Mittwoch nach Feldatal, um für den Start in die Umsetzung 20.000 Euro Zuschuss aus dem Landesausgleichsstock als Fördermittel zu überbringen.

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„Ich finde es gut“: Regierungspräsident Dr. Ullrich mit den Bürgermeistern Schlosser und Richtberg.

Das ist Geld, mit dem zunächst die erreichbaren Gemeinsamkeiten in den Rathäusern ermittelt werden sollen, erklärte der Feldataler Bürgermeister Schlosser. Er betonte, die  Förderung unterstreiche „die Bedeutung des eingeschlagenen Weges“ in Hessen. Er warnte zugleich: „Dieser Weg wird kein leichter sein.“ Auch der hochrangige Gast unterstrich, dass die vier Vogelsberger Gemeinden sich auf dem richtigen Weg befänden: „Ich finde es gut, dass sich die vier Kommunen zusammengeschlossen haben.“

Es sei eine schwierige Balance, die die Kommunen eingehen, um einerseits Knowhow zu steigern und Kosten zu sparen, andererseits, „die Gemeinde als Teil der Heimat zu erhalten, als Ansprechpartner auch für die Menschen“ – derweil „im Hintergrund die speziellen Dinge ablaufen“. Welche das sein werden, soll nun ermittelt werden. Fest steht aber, so betonten die vier Vogelsberger Verwaltungschefs: Eine Fusion sei ebenso wenig geplant wie die Reduzierung der Kompetenz in den einzelnen Gemeinden. Diese Art interkommunale Kooperation lasse „die Strukturen intakt“, stellte der Regierungspräsident fest.

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Der RP (3.v.l.) kommt mit dem Bewilligungsbescheid: Übergabetreffen im Sitzungssaal des Feldataler Rathauses.

Wenn einmal ermittelt ist, wie das genau aussehen soll, dann will er wieder kommen: mit einer zweiten Förderung für die Umsetzung des Planes.

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