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Pfarrerin Dorothea Göbel wurde feierlich in ihr Amt eingeführtLauterbachs Pfarrteam ist wieder komplett

LAUTERBACH (ol). Mit Pfarrerin Dorothea Göbel ist das evangelische Pfarrteam in Lauterbach wieder komplett. Die 36-Jährige wurde am Sonntag mit einem Festgottesdienst in der Lauterbacher Stadtkirche in ihr Amt eingeführt. Zahlreiche Gemeindeglieder bereiteten der neuen Seelsorgerin im Johannesbezirk ein herzliches Willkommen, heißt es in einer Pressemitteilung. Durch die Mitwirkung der Lauterbacher Kantorei unter Leitung von Claudia Regel erhielt der Gottesdienst einen besonders festlichen Charakter.

In seiner Ansprache stellte Dekan Stefan Klaffehn einen übergroßen Bleistift als Symbol in den Mittelpunkt. Der Bleistift sei heute ein Symbol der Meinungsfreiheit, aber auch der schamlosen Enthüllung und verletzenden Kritik. Es sei hingegen die Tradition der Kirche, eben nicht alles an die Öffentlichkeit zu zerren. „Alles gehört vor Gott gebracht und alles gehört vergeben.“, so Klaffehn, der Beichte und Seelsorge hervorhob und das vertrauensvolle Miteinander in der Kirche lobte.

„Das höchste Gut sei dabei das Wohl der Menschen. Den Menschen in Lauterbach in ihrem Glaubensleben beizustehen und selbst als Person für den Glauben einzustehen, dazu sei Dorothea Göbel bereit. Mit Demut, Respekt und Barmherzigkeit könne sie dem hohen Anspruch, der mit ihrem Dienst verbunden ist, gerecht werden, empfahl der Dekan. Von Kirchenvorständen und Pfarrkollegen wurde die Pfarrerin eingesegnet und mit zahlreichen guten Wünschen bedacht und auch die versammelte Gemeinde gelobte, ihren Beitrag für ein gutes Miteinander zu leisten.

„Du hast es uns leicht gemacht, uns für dich zu entscheiden“

Beim Empfang im Gemeindehaus erinnerte Jutta Heß an das erste Beschnuppern am 9. November 2014. Damals hatte Dorothe Göbel eine Art Bewerbungspredigt gehalten und überzeugt. „Du hast es uns leicht gemacht, uns für dich zu entscheiden“, sagte die Vorsitzende des Kirchenvorstandes.

Baron Dr. Berthold Riedesel versprach Pfarrerin Göbel, dass es an Arbeit nicht mangeln werde. Sie sei „Ansprechpartnerin in Dingen des Glaubens und Motor und Taktgeber, um den Strömungen des Zeitgeistes entgegenzuwirken.“

Als lebendige, soziale, kulturelle und sportliche Stadt lobte Rainer-Hans Vollmöller Lauterbach. 180 Vereine mit „so manchen Merkwürdigkeiten“ machten das Leben hier lebenswert.

„Grund zur Freude und einen Grund zum Danken“

Christa Wachter, Präses des Evangelischen Dekanats, nannte diesen Tag einen „Grund zur Freude und einen Grund zum Danken“. Eine Vakanzvertretung komme schließlich immer zum alltäglichen Geschäft hinzu und sei für diejenigen, die den Dienst tun, eine Zumutung. Vakanzvertreter Sven Kießling sowie Karin Klaffehn und allen weiteren ehren-, haupt- und nebenamtlichen Unterstützern galt Wachters aufrichtiger Dank. Als „handfest, herzhaft und auf intelligente Weise neugierig“ beschrieb Wachter die neue Amtsinhaberin. Dass Dorothea Göbel sogar einen Wechsel der Landeskirche von Kurhessen-Waldeck nach Hessen-Nassau auf sich genommen habe, um nach Lauterbach zu kommen, würdigte Wachter und versicherte: „Sie werden sehen, das war ein guter Tausch.“

Pfarrer Heinrich Schäfer wollte Dorothea Göbel nur einen wichtigen Hinweis mit auf den Weg geben: „Die Menschen sind gut hier.“ In 28 Jahren Dienst im Vogelsberg habe er sich davon selbst überzeugen können. Man müsse auch die Lauterbacher nicht drängen oder ziehen, sondern ihnen einfach offen und mit Respekt begegnen.

Die Leiterin der Evangelischen Kindertagesstätte Erika Klug lud die Pfarrerin zum Besuch der Einrichtung ein und Edeltraud Knier wünschte sich eine gute Zusammenarbeit in der Frauenarbeit.

Vom Lauterbacher Kollegium und den Kirchenvorständen erhielt Dorothea Tageskarten fürs Wellnessschwimmbad für sich und ihren Partner. „Jetzt bist du ja ganz entspannt hier angekommen. Heb sie auf, biss es mal nicht mehr so entspannt ist und dann könnt ihr beide loslegen“, empfahl Teamkollege Sven Kießling. Dorothea Göbel würdigte am Schluss die Mühe aller, die bei der Vorbereitung des Empfangs und der Gestaltung des Gottesdienstes mitgewirkt hatten. „Ihr habt mir schon so viel Gutes getan und ich hoffe, dass ich in meiner Arbeit einen Teil davon zurückgeben kann.“

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