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Alarmübung der Lauterbacher Feuerwehr erregte Sonntagmorgen AufsehenFeuersirenen im Morgennebel

LAUTERBACH (lrn). Sonntagmorgen kurz vor 8 Uhr: Nebel liegt über Lauterbach, die meisten Bewohner schlafen wohl noch. Da heulen um 7.54 Uhr plötzlich die Sirenen in Teilen der Stadt. Um 8.03 Uhr taucht in der Bahnhofstraße der erste uniformierte Feuerwehrmann auf – ein Großbrand? Was nach einem ernsten Einsatz aussah, war tatsächlich nur eine Übung der Kreisstadt-Feuerwehr.

 

Aber das Szenario sieht echt aus. Nach und nach kommen immer mehr Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr an, auch das Deutsche Rote Kreuz rückt mit zwei Fahrzeugen an. Unruhe kommt im und um das Posthotel „Johannesberg“ auf. Kurze Befehle werden den angetretenen Feuerwehrleuten erteilt, Atemschutzgeräte angelegt, Schläuche ausgerollt, der Hubrettungsmast wird auf dem Parkplatz des Hotels in Stellung gebracht. Qualm dringt aus der Eingangstür, Feuerwehrleute bahnen sich ihren Weg in das Gebäude.

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Auch das Zusammenspiel mit dem DRK war Teil der Übung.

Einige munter gewordene Passanten schauen neugierig von der anderen Straßenseite zu, darunter auch Kreisstadt-Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller. Wirtin Gisela Dietz und ihre Tochter werden in den bereitstehenden Rettungswagen gebracht, und die beiden Sanitäter versorgen die beiden Damen mit Sauerstoffmasken. Ein scheinbar verletzter Atemschutzträger wird auf eine Trage gelegt und in den Hof des nahegelegenen Gymnasiums getragen.

Ursprünglich für Oktober geplant

Es war eine ungewöhnliche Zeit für eine Übung. Eigentlich hatte die Alarmübung der Feuerwehr Lauterbach doch schon im Oktober stattfinden sollen, und nun ist es doch schon der 9. November. Das Rätsel kann Stadtbrandinspektor und Wehrführer Hans-Jürgen Schütz dann aber schnell lösen. Die Alarmübung der Löschzüge Mitte und Ost, bestehend aus den Freiwilligen Feuerwehren der Kernstadt und der Stadtteile Maar und Wernges hatte im Medizinischen Zentrum Eichhof stattfinden sollen, doch gab man dort kein grünes Licht für diese großangelegte Aktion. So mussten die rund 55 Einsatzkräfte von Feuerwehr und DRK dann auf das Posthotel ausweichen, dessen Betreiber, das Ehepaar Gisela und Rainer Dietz, dann aber sehr dankbar waren für diesen Übungseinsatz.

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Sonntagmorgen: Noch liegt Nebel über der Stadt, da rückte bereits die Feuerwehr aus.

Ausgegangen war man dabei, so sah es die Übungsvorlage vor, dass bei vollem Hotelbetrieb in der Küche des Lokals eine unbekannte Rauchentwicklung entstanden war, die sich auch auf das Treppenhaus ausdehnte und eine geordnete Evakuierung nicht mehr möglich machte. Die Feuerwehrleute drangen dann mit schwerem Atemschutz in das Gebäude ein und durchsuchten es nach Personen, der Hubrettungsmast wurde vor dem Hotel in Stellung gebracht, um im oberen Bereich eventuell eingeschlossene Gästen und Personal aus dem Hotel herauszuholen. Feuerwehrleute mit Strahlrohren gingen draußen rundherum in Stellung, um den angenommenen Brand zu bekämpfen, andere bauten zu dem Hydrantennetz die Wasserversorgung auf. Das DRK kümmerte sich derweil um die „Verletzten“ und versorgte diese.

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Auch Bürgermeister Rainer Hans Vollmöller – hier im Gespräch mit der Einsatzleitung – verfolgte die Übung.

Frühstück für 60 Einsatzkräfte

Rainer Dietz, der die knapp 60 Einsatzkräfte dann auch mit einem deftigen Frühstück für ihr frühes Aufstehen an diesem Sonntagmorgen belohnte, sei sofort mit diesem Einsatz einverstanden gewesen, meinte Stadtbrandinspektor Hans-Jürgen Schütz dazu. „Es war eine gute Sache und eine super Atmosphäre“, allerdings hätte man bei einem wirklichen Brand draußen frühstücken müssen, meinte scherzhaft der Stadtbrandinspektor. Er nannte die Übung bei einem belegten Haus eine „mutige Sache“ und lobte die Zusammenarbeit mit dem Löschzug Ost und den Stadtteilwehren Maar und Wernges, „die super harmoniere und 100 prozentig funktioniere „Ich bedanke mich für diesen Einsatz“, meinte Hotelier Rainer Dietz dann auch zu den an diesem Morgen früh aufgeweckten Frauen und Männern von Feuerwehr und Deutschem Rotem Kreuz, Dietz sprach von einem hervorragenden Einsatz, denn es sei wichtig, dass sich seine Gäste auch sicher fühlten.
Neben Stadtbrandinspektor Hans-Jürgen Schütz verfolgte auch sein Stellvertreter Jürgen Eifert (Frischborn) sehr aufmerksam den Übungsverlauf.

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