Veranstaltung2

VortragDie „Neue Rechte“ – Eine Gefahr für unsere Demokratie

22. Sep 2022 - 19:30 Uhr
Alexander-von-Humboldt-Schule Lauterbach

Am 22. September lädt Soroptimist International (SI) Lauterbach-Vogelsberg laut einer Veranstaltungsankündigung zum Vortrag des Kompetenzzentrums Rechtsextremismus (KOREX) am Landesamt für Verfassungsschutz über die sogenannte „Neue Rechte“ ein. Der Vortrag im Rahmen des SI-Projektes „Nie wieder Krieg!“ findet um 19.30 Uhr in der Aula der Alexander-von-Humboldt-Schule in Lauterbach statt. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

Der Vortrag von KOREX lege dar, dass der Rechtsextremismus bis hin zum Rechtsterrorismus aktuell die größte Gefahr für unsere freiheitliche demokratische Grundordnung darstellt. Dafür mitverantwortlich sei die sogenannte „Neue Rechte“. Deren inhaltliches Leitbild sei die „Konservative Revolution“, eine intellektuelle, antidemokratische Strömung in der Weimarer Republik.

Mit dem Vortrag werde konkret Bezug auf die Gefahren des „neuen“ Rechtsextremismus genommen, der strategisch und systemimmanent vorgehe. Er tarne sich und verfolge die Strategie der Selbstverharmlosung. Ziel des Vortrags sei es, zu informieren und Menschen in die Lage zu versetzen, rechtsextremistische Bestrebungen zu erkennen und dekonstruieren zu können.

Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Schülerinnen und Schüler. Als Ansprechpartner vor Ort werden auch Jennifer Curlett vom Jugendamt Vogelsbergkreis, DEXT-Fachstelle (Demokratieförderung und phänomenübergreifende Extremismusprävention) sowie Mona Schwarz vom Mobilen Beratungsteam Hessen gegen Rassismus und Rechtsextremismus, für demokratische Kultur in Hessen e.V., der Veranstaltung beiwohnen und Infomaterial bereithalten.

2 Gedanken zu “Die „Neue Rechte“ – Eine Gefahr für unsere Demokratie

  1. Alles nur gerede Demokratie muss gelebt werden das geht von der Schule über Lehre oder Studium bis zum Arbeitsplatz. Die Politiker machen was sie wollen sie versprechen alles und halten nichts.

    20
    8
  2. Selbstverständlich sollte man die Machtstrategien der Neuen Rechten sorgfältig analysieren und in einer Weise bloß stellen, dass möglichst Wenige in die ausgelegten Fallen tappen. Aber seien wir nicht blind für die Selbstverharmlosungen „unserer Demokratie“. Schon die Weimarer Republik ist nicht den diabolischen Ränkespielen der Rechten zum Opfer gefallen. Diese waren anfangs äußerst zersplittert und ihr Führungspersonal eher in Intrigen und Skandale verstrickt als auf einem stringenten Weg zur Machteroberung. Hitlers Aufstieg präsentiert sich der historischen Forschung als Abfolge von Pleiten, Pech und Pannen, die auch in einem absoluten Desaster der Nazu-Pläne hätten enden können. „Ex post“ ist es immer leicht, die Ereignisse aufzuaddieren, die sich dann als konsequente Folge zwangsläufiger Schritte deuten lassen. Aber in der Geschichte gibt es keinen Terminismus. Es kann immer so oder ganz anders kommen. Und oft genug ist es die Schwäche der „Guten“, die den/dem Bösen zum Sieg verhilft. Sieht man gerade am Ukraine-Krieg. Wäre aber auch an der Geschichte des wilhelminischen Kaiserreichs, der Geschichte der Weimarer Republik oder der Geschichte unserer Bundesrepublik leicht nachzuweisen. Auch letztere hatte viele Geburtsfehler. Und wen wundert’s, dass das rechte Gedankengut so tief eingewurzelt bleiben konnte, nachdem die Nazi-Verbrechen kaum und erst sehr verspätet gesühnt worden waren und vor allem die Jugend zwölf Jahre lang ideologisch infiziert und durchseucht werden konnte. Vor allem lange Perioden der materiellen Not erzeugen eine Bereitschaft, den gesunden Menschenverstand und die humanitären Werte über Bord zu werfen und rechten Parolen zu folgen. Das sollten sich vor allem diejenigen vor Augen führen, die sich mit militärischer Hilfe nach außen oder einer gerechten Sozialordnung im Innern noch immer sehr viel Zeit nehmen.

    26
    7

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren