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Ausgewählte Arbeiten aus Rauschs wichtigsten SerienECHOs – Jens Rausch präsentiert neue Ausgabe seiner faszinierenden Werke im Hahnekiez

SCHLITZ (ol). Jens Rauschs neue Ausstellung „ECHOs“ ist vom 30. Mai bis 10. Juni 2024 in der Burgengalerie des Hahnekiez zu sehen. Die Ausstellung präsentiert ausgewählte Arbeiten aus Rauschs wichtigsten Serien, darunter Arbeiten über Erosionsprozesse von Gebirgen und menschlichen Eingriffe in Wälder, und lädt die Besucher zu einem kreativen und wechselseitigen Dialog mit der Kunst ein.

Bereits zur Neueröffnung des Hahnekiezes gab es in der dortigen Burgengalerie eine Ausstellungs-Premiere mit Werken von Jens Rausch. Nun präsentiert der Künstler aus Schlitz in der bereits angekündigten Folgeausstellung unter dem Titel „ECHOs“ ausgewählte Werke aus seinen wichtigsten Werkserien, berichtet die Stadt Schlitz in einer Pressemitteilung.

Ein Echo ist naturgemäß das Ergebnis seines Gegenübers und verweist auf seinen Ursprung: als Widerhall hat es seinen Auslöser, vergleichbar mit dem Wechselspiel zwischen dem Künstler und der zu erschaffenden Arbeit, den Besuchenden und dem Werk, den Dialog der Kunstwerke mit- und untereinander; und natürlich die rezipierte Empfindung am und durch das Werk selbst. Alles verbindet sich in diesem Zusammenhang in der neuen Kunst-Halle der Burgengalerie auf faszinierende Art, heißt es.

Jens Rausch beziehe sich vor allem auf die inhaltlichen und prozesshaften Ergebnisse seiner Werke, die damit gleichsam zu Echos unserer Zeit werden. Die ausgelösten materiellen Prozesse seiner künstlerischen Arbeit führen ihn zu einem beständig wechselseitigen Dialog und bergen damit einen eingefangenen Zeitgeist in sich, der sich im jeweiligen Werk widerspiegelt, heißt es weiter. So thematisieren die Arbeiten aus der Werkserie BERGEn beispielsweise die materiellen Erosionsprozesse der Gebirge durch klimatischen Wandel. In seinen Forstarbeiten, die noch unmittelbaren menschlichen Eingriffe: denn insbesondere die Waldgebiete in Deutschland leiden bekanntermaßen – wie fast überall auf der Welt – unter den sich rasant verändernden klimatischen Bedingungen: Dürresommer, Brände und auch ein auf wirtschaftliche Interessen ausgelegter Nutzbestand in Monokultur zeigen Wälder ohne ausreichende Resilienz. Rausch greift diese Sujets vor allem dazu auf, um daran Prozesse, Strukturen, Zerfall, Materialeigenschaften und natürliche Kreisläufe auszubilden, heißt es.

Seine Bilder sind dabei immer auch Materialwerke: bestehen seine Berg-Werke aus mineralischen Materialien, die er auf- und teils wieder abschichtet, auswäscht oder erodieren lässt, so sind es in seinen neuesten Forstarbeiten jene ‚wäldischen‘ Materialien wie zum Beispiel Asche, Ruß, Bitumen oder Erden. Also jene, die dem Sujet am ehesten entsprechen. Aus diesem Substrat, das der Künstler auf den jeweiligen Bildträgern anlegt, erwachsen seine Wälder; die Betrachtenden schauen hier also nicht nur in einen Wald, sondern gleichermaßen auch auf einen Wald.

Und obwohl sich Jens Rausch selbst als Maler versteht, verlässt sein künstlerisches Handeln immer wieder die klassischen Ansätze der Malerei, wie es heißt: Seine Wälder und Berge seien weniger gemalt als vielmehr gemacht. Und ganz im Sinne einer wahren Durchforstung und Erosion, gehe er mit teils scharfen Werkzeugen in die jeweiligen Materialstrukturen: kratzt, schürft, durchschlägt und durchforstet in einer Art ‚kreativen Zerstörung‘ die jeweiligen Oberflächen. Das Werk werde wortwörtlich ausgelichtet beziehungsweise zu Tage gebracht, werde zu einem Widerhall unseres eigenen Tuns und Seins und lasse uns erkennen, wie wir uns in unserer Mitwelt aktuell zu verorten scheinen. Mehr unter der Webseite des Künstlers: www.jensrausch.de.

Foto: Jens Rausch

Bürgermeister Heiko Siemon zeigt sich erfreut über die kommende Ausstellung: „Es ist mir eine große Freude, dass die Kunst im Hahnekiez Einzug hält und wir mit der Ausstellung von Jens Rausch einen solch renommierten Künstler willkommen heißen dürfen.“

Die Ausstellung wird am Feiertag, den 30. Mai um 10.30 Uhr durch Bürgermeister Heiko Siemon feierlich eröffnet und läuft dann bis zum 10. Juni. An den beiden Sonntagen, dem 2. und 9. Juni wird der Künstler Jens Rausch in der Zeit zwischen 15 bis 17 Uhr selbst vor Ort sein und freut sich sehr auf das Echo der Ausstellungsbesucher. Die Werke sind ansonsten zu den regulären Öffnungszeiten in der Burgengalerie des Hahnekiez zu sehen. (vorbehaltlich etwaiger Änderungen – bitte beachten Sie aktuelle Hinweise hierzu auf der neuen Webseite des Hahnekiez) Der Eintritt zur Ausstellung ist an allen Tagen frei.

 

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