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Ein Blick in die Stadtgeschichte im ZeitrafferZweite Sonderausstellung „Meilensteine der Stadtgeschichte“ im Alsfelder Neurath-Haus eröffnet

ALSFELD (ol). Im Neurath-Haus in Alsfeld wurde die zweite Sonderausstellung des Geschichts- und Museumsvereins, mit dem Titel „Meilensteine der Stadtgeschichte“, feierlich eröffnet. Nostalgie trifft auf Information, da die Ausstellung darauf abzielt, sowohl die Geschichte Alsfelds interessant darzustellen, als auch ein Gefühl der Identifikation zu fördern. Unterstützt durch den Hessischen Museumsverband und der Stadt Alsfeld ist die Ausstellung nun Montag bis Samstag für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die zweite Sonderausstellung des Geschichts- und Museumsvereins, betitelt „Meilensteine der Stadtgeschichte“, wurde am Samstagnachmittag laut einer Pressemitteilung des Vereins feierlich im Neurath-Haus eröffnet. Die Museumsscheune war mit geladenen Gästen und dem Museumsteam gut besucht, während Musik von Sascha Reif die Veranstaltung passend einrahmte. Jochen Weppler, Vorsitzender des Vereins, begrüßte das Publikum.

Unter den Ehrengästen waren Christina Reinsch, Geschäftsführerin des Hessischen Museumsverbands Hessen e.V., und Bürgermeister Stephan Paule. Weppler dankte Freunden, Förderern, Handwerkern, Dienstleistern sowie dem Kurations- und Redaktionsteam. Dank deren Unterstützung konnte eine beeindruckende Ausstellung und eine hochwertige Broschüre realisiert werden, sagte Weppler; insbesondere hob er die unschätzbare Arbeit der Ehrenamtlichen hervor.

Weppler erklärte, dass die Ausstellung sowohl für Besucher, Alteingesessene als auch Neubürger konzipiert wurde und eine umfassende Übersicht über die Alsfelder Stadtgeschichte biete. Besonders in Zeiten, in denen das Museum seit zehn Jahren geschlossen ist, sei es wichtig, den Menschen Zugang zur Geschichte und Kultur Alsfelds zu ermöglichen. Die Exponate schafften Identifikation und regten zur weiteren Beschäftigung mit der Geschichte an. Ohne die finanzielle und ideelle Unterstützung des Hessischen Museumsverbandes, der dem Verein lange verbunden ist, wäre diese hochwertige Ausstellung nicht möglich gewesen, betonte der Vorsitzende. Weppler dankte auch den städtischen Gremien für ihre Unterstützung.

Christina Reinsch betonte in ihrer Ansprache die Freude darüber, dass die Eröffnung dieser neuen Sonderausstellung eng mit dem Internationalen Museumstag am 19. Mai verbunden sei. Die Fortsetzung nach der ersten Ausstellung vor zwei Jahren zeige, dass der Verein noch viel zu erzählen habe, so die Expertin, die die Gäste zu einer Reise im Zeitraffer von den ersten Siedlungsbelegen im Jahr 300.000 v. Chr. bis zum großen Stadtjubiläum 2022 einlud. Die Ausstellung sei professionell gestaltet und zeuge von starkem Engagement, was Appetit auf ein neues Museum mache, das wieder eine Dauerausstellung beherbergen solle. Der Verband begleitet den Verein schon lange, auch bei der Einrichtung des Depots, das nun in hervorragendem Zustand sei. Reinsch dankte der Stadt Alsfeld und dem Verein für deren wertvolles Tun.

Bürgermeister Stephan Paule betonte angesichts aktueller Geschehnisse in Deutschland, wie wichtig es sei, Geschichte, auch ihre dunklen Kapitel, nicht zu vergessen. Er lobte die Leistung des Vereins, die Ausstellung zur Stadtgeschichte auf ein neues Niveau gehoben zu haben. Dass dies im Neurath-Haus möglich sei, sah er als Beispiel für die gute Zusammenarbeit der politischen Gremien, die das Museum und die Aktivitäten des Vereins finanziell unterstützen.

Jochen Weppler führte abschließend in die Ausstellung ein und berichtete von den anfänglichen Treffen des Teams bis zur fertigen Ausstellung. Er hob besonders neue Aspekte und Exponate hervor: Großflächige Darstellungen verschiedener Stadtansichten und Fotografien von Gegenständen, die nicht ausgestellt werden konnten, boten interessante und ungewohnte Einblicke. Ein herausragender Film, eigens für das Alsfelder Museum produziert, beleuchtet die Entstehung des Alsfelder Messbuchs, des Missale, im ehemaligen Augustinerkloster sowie die Restaurierung des Buches.

Die Ausstellung, darin waren sich alle Redner einig, ist selbst ein Meilenstein für das Alsfelder Stadtmuseum. Weppler appellierte abschließend an die städtischen Gremien, die Sanierung bis zur Wiedereröffnung des gesamten Gebäudes weiter zu unterstützen. Dem Dank sowohl an die ehrenamtlichen Mitwirkenden als auch an die beteiligten Handwerke und Dienstleister verlieh der Verein mit einer Urkunde Ausdruck. Weppler selbst wurde von seinem Vorstandskollegen und Museumsleiter Andreas Ruhl beschenkt: Er erhielt einen veritablen Meilenstein.

Die Ausstellung ist seit dem 19. Mai geöffnet und kann derzeit montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr, sowie samstags von 10 bis 14 Uhr, besichtigt werden. Weitere Informationen zum Geschichts- und Museumsverein finden Sie unter www.museum-alsfeld.de.

Fotos: Tobias Gremmel

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