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Beeindruckende Klangfülle und mühelose Leichtigkeit bei Weltklassik KonzertSeulA Jeon begeistert mit virtuosem Klavierspiel in Melchiorsgrund

SCHWALMTAL (ol). SeulA Jeon, eine virtuose Pianistin, verzauberte kürzlich das Publikum in Melchiorsgrund mit einem Programm aus Werken von Chopin, Beethoven, Czerny und Schumann. Die Gäste erlebten eine beeindruckende Darbietung von zarter Klangmalerei bis hin zu furiosen Orchesterklängen.

„Das Phänomen ist bekannt und doch immer wieder ein Wunder: Wie kann eine so zierliche, graziöse Pianistin eine so enorme Klangfülle und wo nötig, ein donnerndes Forte mit solch mühelos wirkender Leichtigkeit hervorbringen? Bei einem Weltklassik Konzert in Melchiorsgrund ist dies zudem noch „hautnah“ erlebbar, da gibt es keine Frage nach Verstärkung oder akustischen Tricks, da ist es eben Musikgenuss in Reinform. Ein bisschen ähnelt das Phänomen dem der Musik der Singvögel, bei denen uns die letzte Aufklärung des Verhältnisses von Lautstärke, Intensität und Ausdauer zu einem wenige Zentimeter großen und wenige Gramm schweren „Resonanzkörper“ fehlt. Allerdings kommen wir den Singvögeln dabei nicht einmal annähernd so nahe, wie der Pianistin SeulA Jeon, die am vorvergangenen Sonntag im Theatersaal im Melchiorsgrund gastierte“, berichtet Reinhard Kaul-Seeger, Arzt und Vorstandsmitglied im kulturtherapeutischen Dorf Melchiorsgrund.

Überhaupt sei auch dies immer wieder ein Wunder, wie die jungen, talentierten Pianistinnen und Pianisten, die meist bereits in ihren jungen Jahren internationale Preise, und zwar nicht unter ferner liefen, sondern 1., 2. oder selten mal 3. Plätze belegen, nach Schwalmtal finden und Monat für Monat erstklassige Konzerterlebnisse ermöglichen. Natürlich sei es das Projekt „Weltklassik am Klavier“, das sich in enger Kooperation zu Hochschulen in Deutschland die Nachwuchsförderung zur Aufgabe gemacht habe, aber eben auch der Ort „Melchiorsgrund“, dessen künstlerisches Wirken in einer Vielzahl von Projekten seit langem überregional bekannt sei und eben auch atmosphärisch wirke.

Auch die Pianistin SeulA Jeon äußerte sich nach dem Konzert sehr wertschätzend über das, was sie an diesem Ort erlebte und empfand das Publikum sehr angenehm und für ihren anspruchsvollen Vortrag förderlich.

„Das Herz geht auf“ ist dann auch der passende Untertitel ihres diesjährigen Programms aus Pastoralen, Erinnerungen und Fantasiestücken von Chopin, Beethoven, Czerny und Schumann. Gebannt folgte das Publikum dem hochkonzentrierten Vortrag in makelloser Technik und überwältigender Bandbreite. Zarteste Klangmalerei bis zu furiosen orchestralen Klangbildern zauberte die „virtuose Grazie“, wie sie im Programm von Weltklassik treffend beschrieben wird, in den Melchiorsgrunder Klangraum.

Foto: Weltklassik

Eine gelungene Auflösung und Beruhigung der erhitzten musikalischen Gemüter schuf die zweite Zugabe zur Abrundung. Mit Schumanns „Träumerei“ entließ die Künstlerin das begeisterte Publikum in eine Art musikalischen Wachtraum, einen seligen Übergang für den Heimweg und in die Nacht, hieß es.

Die nächste Gelegenheit, eines der besonderen Weltklassik Konzerte im Melchiorsgrund zu erleben, gibt es am kommenden Sonntag, den 10. März um 17.00 Uhr. Das Duo Four Te, das seine virtuose Originalität bereits vor zwei Jahren schon einmal unter Beweis gestellt hatte, gastiert mit neuem „romantischem“ Programm. „Wir dürfen erwarten, dass uns, da der Name bereits Programm ist, mit Duo „Four“, englisch „Vier“ und „Te“, japanisch „Hände“, überraschende Verbindungen von asiatischen und europäischen Klavierwerken präsentiert werden“, so Kaul-Seeger.

Reservierungen sind über E-Mail: info@weltklassik.de, die Webseite www.weltklassik.de oder über Telefon: +49 151 125 855 27 möglich.

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