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Jahreshauptversammlung der SPD Alsfeld mit Neuwahlen, politischen Berichten und Aussicht auf BürgermeisterwahlSPD Alsfeld stärkt demokratische Werte und plant strategisch

ALSFELD (ol). Bei der Jahreshauptversammlung der SPD Alsfeld standen Neuwahlen, politische Berichte und die Vorbereitung auf die Bürgermeisterwahl 2025 im Fokus. Es wurden strategische Pläne für die Zukunft geschmiedet, demokratische Werte gestärkt und die Mitglieder standen im Zentrum der Aktivitäten.

Dieser Tage trafen sich die Mitglieder der Alsfelder SPD zu ihrer Jahreshauptversammlung. Neben der Neuwahl des Vorstands standen dabei auch Grußworte des SPD-Kreisvorsitzenden Patrick Krug, der sich im März im Kreistag zur Wahl als Vize-Landrat stellt, und des SPD-Landtagsabgeordneten Maximilian Ziegler auf der Tagesordnung, so hieß es in einer Pressemitteilung der SPD Alsfeld.

„Seit Wochen stehen deutschlandweit Millionen Menschen auf und gehen für ein demokratisches, freies und menschliches Land auf die Straße. Dass so viele Menschen, nicht nur in den großen Städten, sondern auch hier bei uns im Vogelsberg, klar Position beziehen gegen Rechtsextremismus ist ein starkes Zeichen. „Es zeigt, dass es in unserem Land für das Ziel der AfD, Millionen Bundesbürger gewaltsam zu vertreiben, keinen Platz gibt“, betonte der SPD-Kreisvorsitzende Patrick Krug in seinem Grußwort.

Dass es der AfD zudem nicht darum gehe, für ernsthafte Probleme tatsächlich ernsthafte Lösungen anzubieten, zeige die jüngste Forderung nach einem Austritt Deutschlands aus der Europäischen Union. Man müsse gar nicht bis nach Großbritannien schauen, um zu sehen, welche wirtschaftlich schlimmen Auswirkungen ein Austritt aus der Europäischen Union hätte. „Wenn man mit den vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen hier im Vogelsberg spricht, erfährt man schnell, wie wichtig der gemeinsame europäische Markt für ihr Geschäft ist. Im Gegensatz zur SPD scheint die AfD hier im Vogelsberg und andernorts solche Gespräche nicht zu führen, sonst wüsste sie, wie schlecht die Idee eines EU-Austritts ist und wie viele Arbeitsplätze hierdurch vernichtet würden. Daran sieht man, dass diese Partei die Menschen hier weder wahr- noch ernstnimmt und sich schon gar nicht für ihre Themen und ihre Zukunft interessiert“, erklärte Krug weiter.

Maximilian Ziegler berichtete aus den ersten Tagen im neu zusammen gekommenen Hessischen Landtag. Ziegler, der Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr, Wohnen, Energie und ländlicher Raum sowie Umwelt und Landwirtschaft ist, sagte: „Die Koalition aus CDU und SPD hat sich für Hessen einiges vorgenommen. Wichtig ist, dass wir zügig an die Abarbeitung des Koalitionsvertrags gehen und für die Bevölkerung verlässliche und planbare Politik machen.“ Ziegler, der unter anderem Sprecher für Verkehr, Mittelstand und ländlicher Raum ist, wolle sich dabei insbesondere für gute Lösungen im ländlichen Raum einsetzen. „Etwa die Hälfte aller Hessinnen und Hessen wohnen auf dem Land. Die SPD hat sich auf die Fahnen geschrieben, gleiche Lebensbedingungen in Stadt und Land zu schaffen.“

„Im Jahr 2023 haben sich die neun Stadtverordneten und zwei Magistratsmitglieder zu insgesamt 31 Versammlungen getroffen“, berichtet der Fraktionsvorsitzende Achim Quehl. „Dabei wurden acht Anträge an die Stadtverordnetenversammlung erarbeitet, wovon nur unsere Berichtsanträge durch die Koalition angenommen wurden.“ Erfolgreiche Berichtsanträge seien zum Beispiel zum Thema „Übernahme der Bauaufsicht“ zurück vom Kreis in die Stadtverwaltung oder „Erhalt Gebäude Kirchplatz 10“ gewesen. Für das Jahr 2024 seien 32 Sitzungstermine geplant. Hinzu kämen noch kurzfristige Treffen, die sich aufgrund eines aktuellen Themas oder eines Besichtigungstermins vor Ort ergeben, hieß es.

Die Fraktion beziehungsweise die von der Partei in 2021 aufgestellten Personen zur Wahl als Stadtverordnete der SPD Alsfeld sind unter dem Motto „Alsfeld.Gemeinsam.Gestalten“ angetreten. „Getreu diesem Motto rufe ich alle Parteimitglieder auf, unsere Fraktion bei Ihrer Arbeit zu unterstützen und Ideen beizusteuern, die Alsfeld gemeinsam gestalten“, so Achim Quehl.

Eine Übersicht über den Mitgliederstand und einen Bericht über die Finanzen des Ortsvereins legte Schatzmeister Hermann Köhler ab. Bei den Mitgliedern mussten leider einige Sterbefälle vermerkt werden. Das Vermögen der SPD-Alsfeld konnte im vergangenen Jahr stabil gehalten werden und zeigte eine leichte Zunahme.

In seinem Bericht über die Aktivitäten des Ortsvereins hob Christoph Stüber die Veranstaltungen zur Mitgliederpflege mit Ehrungen für langjährige Mitglieder hervor. Die politischen Aktivitäten zusammen mit den Fraktionsmitgliedern konnten die Arbeit in der Stadtverordnetenversammlung flankieren. So wurde nach dem Rundgang zu den Bausünden in der Altstadt von Alsfeld ein Gebäude durch die Stadt gekauft und das umgebende Areal könne neu entwickelt werden. „Bezüglich des Leerstands und der Unterhaltung der historischen Gebäude in der Innenstadt bleiben aber viele Aufgaben“, sagte der Vorsitzende Stüber.

Bei den Vorstandswahlen erfolgte weitestgehend eine Bestätigung der Amtsinhaber. Für die ausgeschiedene stellvertretende Vorsitzende Ulrike Zwecker rückte Angelika Schäfer als stellvertretende Vorsitzende nach. Das Amt der Mitgliederbeauftragten nimmt sie weiterhin wahr. Der Schatzmeister Hermann Köhler und die Schriftführerin Kriemhilt Köhler wurden bestätigt. Bei den Beisitzern wurde Tevin Pettis neu in den Vorstand gewählt, Jürgen-Udo Pfeiffer und Carsten Weitzel gehören dem Vorstand als Beisitzer an. Peter Rahm hat als Beisitzer die Aufgabe des Sprechers der Mitgliedergruppe 60plus inne.

Zur Vorbereitung des Wahlkampfes für die Bürgermeisterwahl 2025 wurde aus den Reihen des Vorstands eine Findungskommission benannt. Die Findungskommission wird sich noch im Frühjahr auf die Suche nach einem Kandidaten für das Bürgermeisteramt in Alsfeld machen, hieß es.

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