SCHOTTEN (ol). Maximilian Ziegler, Landtagskandidat der SPD, hat kürzlich den traditionsreichen Zuckerbäckerbetrieb Haas in Schotten besucht, um über die Herausforderungen des Bäckerhandwerks sowie den Vertrieb von regionalen Lebensmitteln zu sprechen.

Das Unternehmen wird seit 1988 von Joachim Haas geführt und seitdem kontinuierlich aufgebaut, heißt es in einer Pressemitteilung der SPD Vogelsberg. Heute beschäftigt das Unternehmen knapp 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Region, die handwerkliche Produkte aus regionalen Lebensmitteln herstellen.

„Wir bieten rund 800 Artikel an, für die insbesondere kleine Chargen bei der Herstellung zum Einsatz kommen. Das macht die Produktion zwar aufwändiger als bei industriell hergestellten Lebensmitteln, allerdings können wir dadurch eine besondere Qualität und Frische der Produkte garantieren“, erklärte Joachim Haas während des Gesprächs. Besonders wichtig ist Haas, dass die Rohstoffe wie beispielsweise die jährlich verarbeiteten etwa 400 Tonnen Getreide aus der näheren Umgebung stammen. „Kurze Wege innerhalb der Wertschöpfungskette sind ein wesentliches Merkmal regionaler Produkte und passen auch im Sinne der Nachhaltigkeit in unsere Zeit“, betonte Haas. Für ihn als Unternehmer wird es jedoch zunehmend schwieriger, Personal zu finden, sei es im Verkauf oder in der Produktion. Insbesondere die Arbeitszeiten erschweren heutzutage die Gewinnung von Nachwuchs. „Wir reagieren darauf mit einem rotierenden System bei den Arbeitszeiten, so dass unsere Auszubildenden nur zwei Tage pro Woche nachts arbeiten müssen“, erläuterte der Unternehmer.

Maximilian Ziegler, der beruflich als Bau-Projektleiter bei der Firma Adolf Lupp tätig ist, war sehr froh, dass er einen Einblick in die Produktion bekommen konnte, heißt es. „Es ist wichtig, dass wir die Unternehmen vor Ort unterstützen und gemeinsam daran arbeiten, dass die Menschen in unserer Region leben und arbeiten können. Insbesondere das Bäckerhandwerk, ebenso wie die Metzgereien, stellen einen wichtigen Pfeiler unserer Nahversorgung dar“, betonte Ziegler. Die Landespolitik solle das Handwerk und die hessische Wirtschaft bei der Sicherung des Fachkräftenachwuchses unterstützen – daher sollten die Berufsschulen vom Land stärker gefördert werden. Wichtig sei außerdem, dass die Qualifizierung zum Fachwirt, Meister oder Techniker ähnlich wie bei den Studierenden kostenfrei sein müsse, schloss Ziegler.

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