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EnergiewendeWarum der Vogelsberg ein Windpark-Paradies ist

VOGELSBERG (ls). Zu wenig hat sich getan, zu langsam ging es beim Ausbau der Windenergie in den letzten Jahren voran. Das soll sich in Hessen jetzt ändern. Und dabei dürfte der Blick künftig vermehrt auf dem Vogelsberg ruhen. Die Windbedingungen könnten besser nicht sein, viele Anlagen sind schon in Betrieb und noch gibt es genügend Platz – nur fehlt es am Rückhalt der Vogelsberger. Warum ein Umdenken stattfinden muss.

Die Zahlen sprechen eine traurige Sprache: Während elf Windräder in Hessen im vergangenen Jahr ans Netz gegangen sind, wurden fast zeitgleich sieben alte Windräder stillgelegt. Insgesamt gab es damit nur vier neue Windräder und auch in 2021 sah es ähnlich mau aus. Und ohnehin: In den letzten fünf Jahren sind nur 100 Anlagen genehmigt worden.

Mit den ambitionierten Plänen der Bundesregierung, wonach bis Ende 2032 die Länder zwei Prozent der Bundesfläche für die Windenergie ausweisen sollen, geht das in der hessischen Realität der letzten Jahre weniger gut zusammen – wenn auch das Land ein bisschen Schwung in den Windkraft-Ausbau brachte. Zumindest die Genehmigungsverfahren wurden beschleunigt und allein von Januar bis Dezember wurden 57 neue Anlagen genehmigt. Stehen und Energie produzieren tun die allerdings noch nicht.

Mittlerweile ist das „Wind-an-Land-Gesetz“ in Kraft, wonach die Länder bis Ende 2032 zwei Prozent der Bundesflächen für Windenergie ausweisen müssen, bereits 2027 sollen 1,4 Prozent bereitstehen. Für Hessen würde das bedeuten, dass 2,2 Prozent der Fläche für Windenergie ausgewiesen werden müsste. Das Ziel dürfte fast erreicht sein, denn immerhin hat das Land bereits etwa zwei Prozent für Windkraft ausgewiesen.

Darüber hinaus hat sich Hessen mit dem ersten Hessischen Klimagesetz zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu sein. Wie das erreicht werden soll, wird mittels Zielen im Klimaplan festgesetzt.

Der Vogelsberg steht in Sachen Windkraft mit seinen 263 aktiven Anlagen gar nicht so schlecht da – um die Ziele der Landesregierung zu erreichen, muss aber trotzdem noch viel passieren. Foto: ls

Vogelsberg hat gute Windbedingungen

Wenn eben all diese Ziele erreichen werden sollen, dann braucht es mehr Windkraft – und die könnte unter anderem im Vogelsberg entstehen. Ein wichtiges Kriterium wird hier nämlich erfüllt: Es gibt genügend Wind. Das sieht auch Dr. Alexander Basse von der Universität Kassel so. Der Wissenschaftler setzt sich im Rahmen seines Fachgebietes integrierte Energiesysteme schon seit vielen Jahren mit der Windenergie auseinander.

„Der Vogelsberg hat wirklich gute Windbedingungen, gemeinsam mit Kassel zusammen“, erklärt Basse. Auch in der Rhön gebe es eine hohe Windleistung. Das liege mitunter an dem Gelände und der erhöhten Lage, die für einen hohen Mittelwert in Sachen Windleistung sorgen. Weniger Wind gibt es hingegen in Südhessen oder in der Senke des Rhein-Main-Gebietes.

Ob sich ein Windrad an einem Standort lohnt, hängt von vielen unterschiedlichen Parametern ab. Die Windleistung ist für die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erst einmal mit die wichtigste. „Es ist aber nicht so, dass an windschwachen Standorten keine Anlagen gebaut oder betrieben werden können“, ergänzt der Wissenschaftlicher. Dafür gebe es Ausgleichsverfahren wie das EEG-Referenzmodell. Um den wirtschaftlichen Nachteil an windschwachen Standorten zu kompensieren wurden Mechanismen ausgebaut, um die Anlage wirtschaftlich betreiben zu können.

„In Norddeutschland an den Küsten gibt es viele Regionen mit sehr guten Windbedingungen. Wenn man jetzt sagen würde man lässt Windräder nur dort zu, wo viel Wind weht, dann könnte man nur in Norddeutschland bauen“, erklärt Basse. Deshalb sei das Referenz-Modell wichtig, um auch andere Regionen einzubeziehen, wenn auch trotzdem meist windstarke Standorte bevorzugt werden.

Großes Gebiet mit wenig Windpotential

Der Vogelsberg ist einer dieser Standorte mit einem hohen Windpotential. Vor allem sind es größere Flächen zwischen den Kommunen Lauterbach und Grebenau und Grebenau und Schlitz, die hier zu nennen sind. Allerdings, so viel sei gesagt, ist die Windleistung zwischen Grebenau und Schlitz niedriger, als in den restlichen Teilen des Vogelsbergs. Auch rund um Eifa sowie zwischen Romrod, Feldatal und Gemünden gibt es große Flächen mit gutem Windpotential, so auch rund um Schwalmtal. Vereinzelte, kleinere Gebiete sind es in Mücke, Freiensteinau und Homberg. Fast gar kein Potential für Windkraft weisen hingegen Herbstein, Ulrichstein, Teile von Mücke, der größte Teil von Grebenhain und Schotten auf. An der Windleistung liegt das nicht.

An dem Windpotential an sich scheitert es im Landkreis also nicht, im Gegenteil. „Es ist beispielsweise deutlich sichtbar, dass rund um Ulrichstein sehr gute Windbedingungen herrschen“, macht Basse deutlich. Wenn es also nicht der fehlende Wind ist, der Windkraft in diesen Regionen des Vogelsbergs ausschließt, warum steht nicht der ganze Vogelsberg voll Windrädern – und warum sind trotz gutem Windpotential nur so wenig Vorranggebiete für Windkraft ausgewiesen?

„Das hängt an vielen Faktoren“, erklärt der Wissenschaftler. Die Gründe, die einem Windrad im Weg stehen können, reichen von Artenschutz, dem Landschaftsschutz, dem Grundwasserschutz bis zu den Abstandsregeln zu Siedlungsgebieten. 1000 Meter muss ein Windrad von Siedlungen entfernt sein, das ist gesetzlich vorgeschrieben. Auch hier hat der Vogelsberg zwei wesentliche Vorteile: eine große Fläche, eine geringe Besiedlungsdichte, die mit dem 1000-Meter-Puffer zu Siedlungen noch einige Lücken für Windräder lassen würde – gebe es da nicht einen wichtigen Aspekt, der den Bau von Windrädern erschwert: Naturschutzgebiete.

Der größte Teil des Landkreises rund um Lautertal, Feldatal, Ulrichstein, Schotten, Grebenhain und Herbstein, bis hoch in Richtung Mücke und Gemünden, wird durch verschiedene Naturschutzgebiete durchzogen. Und wenn es nicht gerade ein Naturschutzgebiet ist, dann eine Wasserschutzzone oder aber bereits viele vorhandene Windparks, so wie rund um Ulrichstein.

Insbesondere seien es viele Vogelschutzgebiete, die im Vogelsberg vorkommen. „Das ist kein Ausschlusskriterium, aber es ist schwieriger, dort Windräder zu realisieren, wenn es sein kann, dass dort gefährdete Vogelarten wie der Rotmilan anzutreffen sind“, erklärt Basse und erwähnt eine Studie, die die Windkraft und deren Auswirkungen auf den Rotmilan untersucht hat.

Dabei sei herausgekommen, dass es immer weniger Horste gebe, was allerdings nicht an der Windenergie liege, sondern daran, dass der Rotmilan durch die Trockenheit weniger Nahrung findet. Der Klimawandel ist es also, der dem Vogels zu schaffen macht. „Das kommt der Windenergie zugute, weil dann natürlich weniger Konflikte vorherrschen, aber bei weitem ist das nicht das, was wir wollen“, sagt Basse.

Das zeigt einen Teufelskreis: Der Klimawandel soll mithilfe von ressourcenschonender Energieerzeugung wie Windkraft gestoppt werden, gleichzeitig werden aber Windräder für das Sterben vom Rotmilan verantwortlich gemacht. Der Rotmilan stirbt aber auch ohne die Windkraft, denn ohne Windkraft wird der Klimawandel nicht gestoppt und der Rotmilan und auch andere Vögel finden nicht mehr genügend Nahrung.

Genehmigungsverfahren und Klagen ziehen Bau in die Länge

Alle diese Faktoren und die dazugehörigen Gutachten und Genehmigungen sorgen mitunter dafür, dass die Aufstellung von Windrädern in den letzten Jahren mächtig ins Stocken geraten ist. Durchschnittlich sind es laut Fachagentur Windenergie in Hessen fast 38 Monate, bis ein Verfahren durchlaufen ist und ein Windrad gebaut werden kann. Nirgends sonst dauert es so lange.

Selbst wenn alle Genehmigungsverfahren durchlaufen sind, können die geplanten Anlagen noch immer mit Klagen aufgehalten werden. Das ist ein wesentlicher und relevanter Punkt, der die Realisierung häufig verzögert.

„Von Planung bis zum Stand eines Windrads kann es gut und gerne mal fünf bis sieben Jahre dauern – das variiert aber auch stark“, ergänzt Basse. „Und wenn man dann schaut, wie zügig der Klimawandel voranschreitet und wie bedroht dadurch Arten wie der Rotmilan werden, und es trotzdem Bürgerinitiativen gibt, die sich dagegen formieren und der Prozess lange dauert, dann ist es fraglich, ob man da nicht an der ein oder anderen Stelle etwas beschleunigen sollte.“

Auch bei der Festlegung von Vorranggebieten mussten diese Kriterien bedacht werden. Erst vor wenigen Jahren hat die Landesregierung festgelegt, wo genau Windräder aufgestellt werden dürfen; außerhalb dieser Flächen darf nicht mehr gebaut werden. Bevor die Vorranggebiete aber ausgewiesen wurden, konnten die Standorte flexibel ausgewählt werden und durchliefen ebenfalls mehrere Genehmigungsverfahren. „Meist wurden hier Standorte mit einer hohen Windleistung gewählt“, sagt Basse. Ein solches Beispiel dürfte Ulrichstein sein, wo bereits seit vielen Jahren Windräder stehen.

Erster kommunaler Bürgerwindpark in Ulrichstein

Die Stadt hat das Wind-Potential der Region schon früh erkannt und 1994 mit 14 Windenergieanlagen den ersten kommunalen Bürgerwindpark in Deutschland errichtet. „Mein Vorgänger Erwin Horst war sehr weitsichtig und zukunftsorientiert“, erklärt Edwin Schneider vor Ort. Nachdem in der Grebenhainer Nachbarkommune in Hartmannshain der erste Windpark Hessens entstanden ist, kam Schneiders Vorgänger auf die Idee, einen Windpark in Ulrichstein zu errichten und durch die Gewinne die Wasser- und Abwassergebühren niedrig halten zu können. 20 Jahre lang hat das gut geklappt.

Aber auch die örtliche Kultur, Natur und medizinische Versorgung profitierten in den vergangenen Jahren. So wurde das Naturbiotopschwimmbad errichtet, die Dorfgemeinschaftshäuser wurden saniert und ein neuer Brunnen gebohrt. Insgesamt 53 kommunale Windkraftanlagen stehen rund um Ulrichstein, 14 waren zuletzt noch in städtischer Hand und generierten zwischen 400.000 und 600.000 Euro Gewinn.

Ulrichsteins Bürgermeister Edwin Schneider an Ort und Stelle: Hier entstand 1994 der erste kommunale Bürgerwindpark, vom dem die Stadt jahrelang finanziell profitierte. Foto: akr

38 Anlagen sollen nun abgebaut und repowert werden, sprich: durch neue, leistungsstarke Anlagen ersetzt werden. Das ist übrigens auch außerhalb von Vorranggebieten möglich, wenn an der Stelle vorab schon Windkraft stand. „Das Repowering ist aus meiner Sicht eine gute Chance, weil viele der alten Anlage lange nicht so viel Energie erzeugen, wie es die neuen, größeren tun“, erklärt Schneider. „Es ist ein Wirtschaftszweig, von dem der Vogelsberg gut profitieren kann und das sollten wir nutzen.“

Das sieht auch Wissenschaftler Dr. Alexander Basse so. Nicht doppelt so viele Anlagen müssen gebaut werden, sondern mehr Leistung muss auf die Strecke gebracht werden, erklärt er. Das sei der richtige Weg.

Eigene, kommunale Windparks hat Ulrichstein durch den Verkauf der letzten 14 Anlagen nun zwar nicht mehr, dafür sind aber Bürger und die Gemeinde an den neuen Windrädern beteiligt. Das sei eine gute Möglichkeit, um auch die Menschen mitzunehmen. „Die Bürger mitnehmen, mit ihnen sprechen, sie aufklären und beteiligen, das ist der Schlüssel für mehr Akzeptanz“, sagt Schneider. Kritiker habe es aber auch in Ulrichstein, der Vogelsberger Windkraft-Hochburg, durchaus gegeben. Durch Kommunikation habe man Akzeptanz geschaffen.

Windkraft ja, aber nicht vor der eigenen Haustür

Auch Wissenschaftler Alexander Basse kennt sich mit Kritik an Windkraft aus – zur Genüge sogar. Gegen durchschnittlich ein Drittel der geplanten Windkraftanlagen wird in Hessen geklagt, fast überall formieren sich Bürgerinitiativen. Auch im Vogelsberg gab es und gibt es noch immer Protest gegen Windkraft. So wie in Schlitz. Dort hat sich erst in 2021 die Bürgerinitiative Unterer Fuldagrund gegründet, die sich gegen den Ausbau von weiteren Windkraftanlagen in dem bestehenden Windpark am Lochberg richtet.

Dort, also zwischen den Ortsteilen Queck und Rimbach, sollen zwei neue Windräder aufgestellt werden. Das klingt zwar zunächst nicht viel, aber die Betroffenen befürchten, dass einige Dörfer im unteren Fuldagrund wie beispielsweise Queck oder Rimbach von Windrädern umzingelt werden. Rund 700 Unterstützer hat die Bürgerinitiative rund um den Vorsitzenden Hans Kraft laut eigener Aussage nun schon.

Ein Punkt in der Abneigung gegen Windräder liegt Basses Meinung nach in der optischen Veränderung. „Windenergieanlagen sind sichtbar, man nimmt sie sofort wahr, im Gegensatz zu anderen Energieerzeugungsanlagen wie Kohlekraftwerken oder Atomkraftwerken. Die sind eher nicht so greifbar und stehen meist nicht direkt vor der eigenen Haustür“, erklärt er. Außerdem habe sich gezeigt, dass die Menschen nicht per se gegen Windkraft sind, aber dagegen, dass Windräder vor der eigenen Haustür stehen.

Für Basse selbst sind Windräder ein Zeichen einer gelungenen Energiewende, andere könnten darin aber auch ein Feindbild sehen. Zum Problem werde es dann, dass mit Halbwahrheiten und falschen Fakten Stimmung gemacht werde. Ein zentrales Beispiel sei der Infraschall.

Gegründet im August 2011, sieht es die Energiegenossenschaft Vogelsberg (EGV) als ihre vorrangige Aufgabe an, kooperative Strukturen zu schaffen, die den Bürgern ermöglichen, die Energiewende über eine inhaltliche und finanzielle Beteiligung selbst aktiv mitzugestalten. Dabei wird Wert auf Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Wertschöpfung gelegt. Die Projekte umfassen Windkraftanlagen und auch Freiflächen-Photovoltaik machen einen großen Teil aus. OL war im vergangenen Sommer zusammen mit Geschäftsführer Günter Mest auf einem der von der EGV realisierten Windräder im Vogelsberg.

Es gibt keine Untersuchungen, die zeigen, dass er schädlich ist und trotzdem wird das Gegenteil von Windkraftgegnern propagiert. „Dabei gibt es da keinen Anlass, das zu glauben. Das ist ein Fall, wo viele Halbwahrheiten im Umlauf sind. Wenn man damit konfrontiert ist und so etwas hört, dann glaubt man das und ist schnell dagegen“, ergänzt Basse. Die Gefährdung von Grundwasser und der Tierwelt sowie die Abholzung von Wald stehe außerdem oft in der Kritik. „Dabei ist Windenergie wirklich flächeneffizent“, argumentiert Basse. Deshalb sei faktenbasierte Aufklärung auf lokaler Ebene wichtig, um die Akzeptanz von Windkraft zu erhöhen – wenn auch insbesondere in den letzten Monaten mit Blick auf die deutsche Abhängigkeit von Russland im Kontext des Ukraine-Kriegs schon deutlich mehr Umdenken in den Köpfen der Menschen stattgefunden hat.

„Die Leute verstehen immer mehr, dass man das Wirtschaftssystem nicht weiter auf fossilen Energien aufbauen kann, zumindest nicht längerfristig“, sagt Basse. Damit das aber irgendwann wirklich Realität wird, fehlt noch viel. Speicherkapazitäten, ein flexibles europäisches Verbundnetz, um den Strom dorthin zu leiten, wo er gebraucht wird und vor allem ein gut ausgebautes Stromnetz. Das aber steht auf einem anderen Blatt.

Mehr Anlagen, mehr Leistung, mehr Windenergie

Mit seinem 263 Anlagen, die schon in Betrieb sind, wurde im Vogelsberg in der Vergangenheit schon viel gemacht und viel Strom erzeugt. „Darauf kann man sich natürlich ausruhen und sagen ‚Wir haben ja schon viel erreicht‘, aber man muss das Ganze in Relation setzen mit der Fläche. Der Vogelsberg ist der drittgrößte Landkreis in ganz Hessen und hat eine geringe Einwohnerdichte. Das heißt: Im Grunde ist dort Platz für Windenergie“, führt der Wissenschaftler aus. Es sei also durchaus zu erwarten, dass dort noch mehr Windräder gebaut werden.

Auch wenn das alles im Vergleich zu anderen Landkreisen beachtlich ist: Die Ziele, die sich das Land Hessen gesetzt hat, sind für den Vogelsbergkreis damit trotzdem noch lange nicht erreicht – und das auch nicht, wenn jeder Landkreis so viele Windkraftanlagen hätte, wie der Vogelsbergkreis. Dazu braucht es deutlich mehr und vor allem neue, moderne Anlagen, die mehr Leistung bringen. Und dann muss auch der Vogelsberg noch deutlich mehr Windenergie ausbauen. Der Platz dafür, ist jedenfalls da. „Der Vogelsberg kann definitiv eine Vorreiter-Rolle einnehmen“, appelliert Basse. Dazu muss aber erst ein Umdenken stattfinden.

11 Gedanken zu “Warum der Vogelsberg ein Windpark-Paradies ist

  1. Ironie:
    Wenn denn die Bäume im Vogelsberg eingehen weil unser Wasser in Frankfurt versickert, bleibt uns wenigsten der Wald aus Windrädern.

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  2. Der Vogelsberg war ein Paradies bevor die Windkraft kam.

    Dass er ein Windkraftparadies ist, ist schlimm. Kaum ein Bürger vor Ort profitiert davon. Aber jeder hat die hässlichen Spagelstangen vor der Nase. Die Vögel sterben, der Wald wird abgeholzt und mit jede Menge Beton der Boden versiegelt.

    Ich finde, diese Fakten sollten in solch einem Artikel ebenfalls gewürdigt werden. Soll das reiche Frankfurt doch seinen Strom selbst produzieren mit Windkraftanlagen im Main.

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    1. Mir fällt in dem Artikel und in der Wirklichkeit zweierlei auf. Der Wind ist das eine Gute am Vogelsberg. Aber den gibt es auch im Taunus. Nur, da sind keine Windraeder. Vermutlich haben die Bewohner des Taunus mehr Einfluss und Geld. Zum Anderen aber waere es wichtig, dass Kommunen, in deren Gebiet Windraeder stehen, dafür eine Entschaedigung bekommen. Sagen wir 5 bis 10 % vom Ertrag. Dann wuerde die Zustimmung in der Bevölkerung schnell zunehmen.

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    2. Da bin ich ja froh, dass die Vogelsberger jetzt ihre A49 kriegen,
      Da sterben keine Vögel, der Wald wurde schon abgeholzt und am Beton im Boden wird fleissig gearbeitet

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      1. @ Klaus Meier:

        Dass du die Menschen auf dem Land hasst, wissen wir doch schon lange. Aber Hauptsache alle quetschen sich in Berlin und Stuttgart zusammen, und können ohne tägliche Müllabfuhr nicht mal einen Park sauberhalten.

        Die A49 entlastet den Vogelsberg und die Schwalm ungemein. Aber schon klar, Fakten sind einem verlorenen Ideologen wie dir egal.

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      2. @ Klaus Meier: Wieder Whataboutism statt Argumente. Kennt man genauso von Ihnen.

        Übrigens: 100% der Windräder werden über Straßen transportiert. Das ist Ihnen bestimmt aber noch nicht aufgefallen 😉

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      3. @ Whataboutism Detektor 🕵️‍♂️:

        Der Whataboutism vom Klausi ist dermaßen offensichtlich und schlecht, da braucht man keinen Detektor. Ein blinder gehörloser im Rollstuhl ohne Geruchssinn würde diesen Whataboutism 30km gegen den Wind spüren.

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  3. Auch wenn im Vogelsberg 100000 Windräder die Landschaft verschandeln würden. Gibt es keinen Wind, wird kein Strom erzeugt. Jeder kann sich im Internet über den erzeugten Strom genauestens informieren (smard.de). Es gab Tage in diesem Winter, da wären ohne die, Gott sei Dank, noch vorhandenen AKW’s und die Kohlekraftwerke, die Lichter ausgegangen. Aber das kapieren leider noch zu wenige deutsche Michels. Wir sind das einzige Land der Erde, die diesen grünen Wahnsinn durchgehen lassen und mitmachen. Um uns herum und auch im Rest der Welt werden AKW’s und Kohlekraftwerke gebaut. Aber nein, Deutschland muss die Welt retten. Undwäre das nicht genug, sollen ab 2035 nur noch E-Autos fahren und die Häuser auch bald nur noch mit Wärmepumpen geheizt werden. Ach ja, wenn dann, aufgrund einer Dunkelflaute, zu wenig Strom aus Wind und Sonne produziert wird, na dann schaltet man euch einfach die Heizung ab, oder entnimmt die Energie aus euren E-Autos, die ihr an die Wallbox zum Laden hängt. Das ist ja die neueste Idee von Herrn R. Habeck. Sorry, aber das kann einfach nicht funktionieren. Aber vielleicht brauchen wir wirklich mal einen flächendeckenden Blackout. Würde vielen die Augen öffnen.

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  4. „Windkraft ja, aber nicht vor der eigenen Haustür“
    Das klingt so als wäre jeder der so ein Ding vor die „Haustü“r gesetzt bekommt und sich dagegen,wehrt ein Verbrecher oder Umweltterrorist.
    Die Stichler die solche Floskeln von sich geben sitzen wahrscheinlich an einem schönen Sommerabend im ruhigen Garten und genießen die Stille oder freuen sich am Tag wegen der guten Aussicht.
    Der jenige der ein Windrad vor die Haustür bekommt hört ständig den Flügelschlag hat ständig Schattenwurf schaut ständig auf die Kolosse und zahlt trotzdem Wahnsinnspreise für Strom. Wenn man dazu noch ein Haus besitzt und nicht weg kann, ist man wie enteignet weil die Immobilie nichts mehr wert ist.
    Wenn man in Deutschland sieht wo keine Windräder stehen und da wohnt, dann weiß man wer ein Interesse hat alles zu verallgemeinern.
    Da wo die Windräder stehen sollten auch die Gewinne hin. Dieses „Schmerzensgeld“ bez. Entschädigung steht jedem im Vogelsberg zu, dann würden sich viele fragen, wie die zahlen 25ct Strom ich aber 60ct. Hä

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  5. „Warum ein Umdenken stattfinden muss.“

    Dies steht so gleich im ersten Satz. Ein Artikel ist dann nicht mehr journalistische objektiv, sondern sollte klar als „Meinung“ deklariert werden. Windkraftanlagen sind mit ihren hohen Energiekosten in der Produktion, den enormen CO2-Emissionen im Transport und der späteren Wartung, sowie der enormen Versiegelung von riesigen Flächen im Wald mit zu Wegen und Betonfundamenten keineswegs CO2 neutral.

    Während ihrer Laufzeit stören sie dann noch Flora, Fauna und auch Bürger. Und der Rückbau ist gar nicht eingepreist – jeder kennt die Bilder von tausenden Rotoren und Windkraftkörpern, die einfach in der Wüste verbuddelt werden.

    SORRY. Aber der Artikel entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage. Nicht umsonst ist Deutschland das einzige Land, was massiv auf onshore Windräder setzt. Hier ist es ideologisch so gewollt. Alle anderen Länder entscheiden objektiv.

    Ich fahre ein E-Auto, aber lade dieses gerne mit Photovoltaik. Dafür sterben keine Tiere und kein Wald wird abgeholzt.

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    1. „Ich fahre ein E-Auto, aber lade dieses gerne mit Photovoltaik. Dafür sterben keine Tiere und kein Wald wird abgeholzt.“
      Wie laden Sie ihr E-Auto, wenn keine Sonne scheint? Das ist, oh Wunder, nicht nur Nachts der Fall, sondern auch sehr oft am Tag. Haben Sie einen riesen Batteriespeicher im Keller? Laden Sie ihr Auto nicht, auch wenn Sie damit fahren müssen, wenn es vermeintlich aus Wind-, Kohle-, oder gar Atomstrom geladen wird? Wann hat sich Ihr E-Auto CO2 mäßig amortisiert? Man sollte ja auch die Herstellung und vor allem den umweltzerstörenden Lithiumabbau berücksichtigen. Sterben dafür keine Tiere, wird dafür keine Umwelt zerstört?
      Doppelmoral vom feinsten!!!

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