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"Wir wollen die Bevölkerung aufrufen dem plötzlichen Herztod entgegenzuwirken."Mit einem Früh-Defibrillatoren Leben retten

HOMBERG (nah). Der Homberger Ortsverein des Deutschen Roten Kreuz (DRK) will drei Früh-Defibrillatoren im Stadtzentrum verteilt den Bürgern zur Verfügung stellen, um damit im Ernstfall Leben zu retten. Die Früh-Defibrillatoren unterstützen Ersthelfer bei einer Reanimation und können von jedem bedient werden, ganz ohne Erfahrung.

In einigen Gemeinden ist das Thema Defibrillator bereits aktuell. Der Ursprungsgedanke des Homberger Ortsvereins zur Anschaffung dieser Geräte kommt allerdings aus dem Frühjahr diesen Jahres. Hier gab es zwei verschiedene Notfallsituationen, wie Andreas Fischer, Vorsitzender des Homberger DRK, berichtet.

Eine davon gab es am Sportplatz in Homberg. Während eines Fußballspiels musste ein Zuschauer reanimiert werden, leider erfolglos. Auch in einem Fitnessstudio gab es eine weitere Notfallsituation, in der reanimiert werden musste – und dadurch entstand die Idee. Das Fitnessstudio und das DRK wollten zusammen Früh-Defibrillatoren anzuschaffen, um im Notfall schnellstmöglich Hilfe leisten zu können. Doch die Anschaffung ist kostspielig, weshalb letztlich die Idee entstand, Spenden über die Crowdfunding-Plattform der VR Bank Hessenland zu sammeln.

Hemmschwelle zur Hilfe soll sinken

Möglich viele Bürger sollen künftig an die Früh-Defibrillatoren kommen können, um in Ernstfall helfen zu können, so der Wunsch des DRK. Die Defibrillatoren können ohne Anleitung bedient werden, das Gerät selbst leitet mit einer Schritt-für-Schritt Anleitung durch die Maßnahme. „Wir wollen die Bevölkerung aufrufen, dem plötzlichen Herztod entgegenzuwirken und hoffen, dass die Hemmschwelle gesenkt wird und die Menschen schneller und selbstsicherer Hilfe leisten“, appelliert Fischer.

„Das Schöne an diesen ausgewählten Geräten ist, dass wir eine Konnektivität zu den Geräten des Rettungsdienstes haben. Das heißt, man nimmt den Stecker am Gerät des Früh-Defibrillators raus und schließt das Equipment des Rettungsdienstes an. Das spart Zeit“, führt Fischer weiter aus. Ersthelfer seien immens wichtig für die Wiederbelebung.

Das Trainingssystem für Erste-Hilfe-Schulungen. Foto: nah

Es gibt bereits Planungen für die möglichen Standorte der Notfallgeräte. Diese seien, so Fischer, aber natürlich davon abhängig wie viele Geräte beschafft werden können. Eines der Notfallgeräte soll in der Innenstadt nahe der Rathausapotheke seinen Platz finden, denn dort sei ein zentraler Platz und die Mitarbeitenden der Apotheke seien in Erste-Hilfe geschult.

Ein weiteres Gerät soll in die Nähe des Fitnessstudios, da das Studio Mitinitiator des Idee ist und weil man dort mitten in einem Wohngebiet ist. „Das ist also auch ein wichtiger Standort“, sagt Fischer. Ein dritter Standort könnte dann im Bereich einer weiteren Sportanlage liegen, doch das hänge letztendlich an der Höhe der Spendengelder. Sollte der Spendentopf höher ausfallen, so sieht Fischer weitere Optionen in die umliegenden Ortschaften ausweiten – beispielsweise an dortige Dorfgemeinschaftshäuser.

Crowdfunding noch bis zum 29. Januar 2023

„Wir haben uns einen Fördertopf von 6.000 Euro vorgestellt, den wir erreichen wollen. Das heißt 3.000 Euro müssen wir an Spendengeldern generieren und 3.000 Euro gibt dann die Bank über das Crowdfunding hinzu“, erklärt Fischer. Mit dem Geld können drei Geräte angeschafft und aufgehängt werden. 2.180 Euro kamen dabei in den letzte 69 Tagen schon zusammen.

Außerdem sollen mehrere Schulungen angeboten werden, um die Handhabung mit den Geräten zu üben. Jeder Bürger könne daran teilnehmen. Die Crowdfunding-Aktion läuft noch bis spätestens 29. Januar 2023. Wer das DRK Homberg Ohm unterstützen möchte, findet auf der Website alle nötigen Informationen.

Ein Gedanke zu “Mit einem Früh-Defibrillatoren Leben retten

  1. So ein Defibrillator sollte in jedem Ort, an jedem Feuerwehrhaus oder Gemeindehaus zur Grundausstattung gehören und vom Landkreis gestellt werden!! Es wird soviel Geld für Unnützes verschwendet!

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