Gesellschaft0

Alumni-Revival an der Alexander-von-Humboldt-SchuleInfos sammeln, Netzwerke knüpfen

LAUTERBACH (ol). An die dreißig ehemalige Schülerinnen und Schüler konnte die Alexander-von-Humboldt-Schule vor wenigen Tagen in ihrer Aula begrüßen. Die Alumni aus zahlreichen verschiedenen Berufsfeldern gaben den Schüler Auskunft zu ihren Berufen und Werdegängen.

Das Alumni-Projekt hat an der Alexander-von-Humboldt-Schule (AvH) einen großen Stellenwert im Bereich der beruflichen Orientierung. Unter der Federführung von Studiendirektor Oliver Stoy sind eine Datenbank und eine Gruppe bei XING entstanden, in denen zahlreiche Absolventen des Gymnasiums ihren Werdegang darlegen und bei Bedarf mit interessierten Schülern teilen.

Auf diese Weise sollen junge Menschen vor der Berufswahl sich nicht nur ein Bild von einer Ausbildung und dem Beruf machen können, sondern auf Augenhöhe Fragen stellen und sich vernetzen, heißt es in der Pressemeldung des Gymnasiums.

Auf Augenhöhe: Alisa Wohlfahrt von der Stadtverwaltung Lauterbach (links) im Gespräch mit einer interessierten Schülerin. Alle Fotos: Traudi Schlitt

Einmal im Jahr bietet die Schule diese Gelegenheit nicht nur über die Website mit Videos der Alumni und die verschiedensten Kommunikationskanäle an, sondern live vor Ort. Viele Ehemalige waren in diesem Jahr wieder der Einladung der Schulleitung der Alexander-von-Humboldt-Schule gefolgt, um jungen Menschen Fragen zur Ausbildung, zum Werdegang und Chancen in ganz unterschiedlichen Branchen zu beantworten. Vor wenigen Tagen fand das „Alumni Revival 2022“ in der Aula der Alexander-von-Humboldt-Schule statt.

Oliver Stoy begrüßte dazu an die 130 Schüler der Q2 und fast dreißig Alumni, die in den Jahren zwischen 1984 und 2021 ihr Abitur an der Alexander-von-Humboldt-Schule abgelegt haben. Sie stellten ihre Berufe aus den Bereichen Gesundheit, Medien und Journalismus, IT und Elektronik, Rechtswissenschaften, Verwaltung, Pädagogik, Psychologie, Bau, Industrie, Technik und Wirtschaft vor und deckten damit eine große Bandbreite vom Ausbildungsberuf bis hin zu akademischen Graden ab.

Großes Interesse: Die Aula der Alexander-von-Humboldt-Schule war gut besetzt.

Netzwerke knüpfen

In seiner kurzen Einführung forderte Stoy die Schüler auf, Fragen zu stellen, offen zu sein, die Chance zu nutzen, Menschen aus den Berufen zu treffen. Und: „Es geht auch darum, heute Türen zu öffnen, Kontakte zu knüpfen, von denen ihr später vielleicht profitieren könnt.“ Klassisches Netzwerken also, das jungen Menschen auf dieser Ebene noch fremd ist, aber einen großen Anteil am Gelingen einer beruflichen Laufbahn hat.

„Gerade die Bedeutung von Kontakten, wie man sie schafft und erhält, aber auch das offene Zugehen auf zunächst fremde Personen, wurden im Vorfeld der Veranstaltung im Unterricht besprochen“, berichtet Schulleiterin Gitta Holloch. Sie sieht das Alumni-Projekt als wichtigen Baustein in der beruflichen Orientierung ihrer OloV-zertifizierten und MINT-freundlichen Schule.

Gespräche auf Augenhöhe schätzten die Schülerinnen und Schüler und die Alumni: Hier mit Pauline Lang, Haus am Kirschberg.

Mehr als eine Stunde lang hatten die Schüler Zeit, ihre Runden zu drehen: Dabei waren alle Alumni gut frequentiert. Sie kamen sowohl von Unternehmen in der Region, beispielsweise von der Grebenauer Metallbau Schreiner GmbH; der zweikopf-Agentur oder von Duoplast, als auch von Universitäten aus dem In- und Ausland, wie Phillip Rassmann, der mit seinem Fach Psychologie aus Salzburg angereist war oder Manuel Ludwig, Professor für Maschinenbau aus Mosbach.

Gespräche auf Augenhöhe schätzten die Schüler und die Alumni

Auch Berufsfelder aus der Lauterbacher Stadtverwaltung oder der sozialen Einrichtung Haus am Kirschberg wurden vorgestellt. Aus dem Klinikum Fulda war die Ärztin Josephine Lang zugegen, um mit interessierten Schülern zu sprechen, vom Felix-Bloch-Institut in Leipzig war die Doktorandin Catharina Krömmelbein in die alte Heimat gekommen.

Sie und alle anderen Alumni beantworteten ganz praktische Fragen zum Leben an den Universitäten, zu dem Alltag in einer Ausbildung, zu den Chancen in den jeweiligen Branchen – die eine Stunde war prall gefüllt mit ganz vielen individuellen Fragen und Antworten. Und genau das macht diese Art der Informationsveranstaltung aus, wie viele der befragten Schüler bestätigten: „Wir können hier auf Augenhöhe unsere Fragen stellen, da viele der Alumni noch sehr jung sind“, hieß es von einem Schüler. „Das Umfeld ist sehr familiär, wir sind ja sozusagen unter uns und können viel offener sein und haben viel mehr Zeit als beispielsweise auf einer Ausbildungsmesse“, sagte eine Schülerin.

Gespräche auf Augenhöhe schätzten die Schülerinnen und Schüler und die Alumni: Hier mit Philipp Rassmann, Uni Marburg, Uni Salzburg.

Das unterstrichen auch die Unternehmen. Für sie ist die Begegnung genauso wichtig, wie Nadine Schreiner, Projektleiterin der GMS GmbH, bestätigte: „Wir sind gerne hier, nicht nur um zu informieren, sondern um auch Werbung zu machen für uns als Ausbildungsbetrieb.“ Eine klassische Win-Win-Situation also für viele Beteiligte, und eine hochinteressante Kontaktbörse: Alle Alumni stehen auch nach der Veranstaltung für Fragen und Austausch zur Verfügung.

Aus 390 Ausbildungsberufen und mehr als 20.000 Studiengängen können Abiturienten heute auswählen. Für den einen oder die andere hat dieser Vormittag mit den Alumni sicher ein wenig Klarheit geschaffen.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren