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Schülerinnen und Schüler der Alexander-von-Humboldt-Schule packen für „Aktion Kinderzukunft“Helfen macht Spaß, ist sinnvoll und schärft das Bewusstsein

LAUTERBACH (ol). Richtig viel Weihnachtsstimmung herrschte in diesen Tagen schon an der Alexander-von-Humboldt-Schule, denn dort wurde gepackt und gebastelt, verziert und ausgesucht – und Weihnachtsmusik war auch hier und da aus den Klassenräumen zu hören: Ganz viele Klassen packten in diesen Tagen Schönes und Nützliches, Süßes und Buntes für Kinder in Osteuropa.

Schon seit vielen Jahren motivieren die Lehrkräfte des Lauterbacher Gymnasiums ihre Schülerinnen und Schüler, sich an der Weihnachtspäckchen-Aktion zu beteiligen – mit nachhaltigem Erfolg, teilt die Schule in einer Pressemeldung mit: Viele der jungen Leute spenden, seit sie das erste Mal dabei waren, regelmäßig für die Aktion, deren Schirmherrin die Bundesfamilienministerin ist. „Durch die Beschäftigung mit der Situation in den immer noch sehr armen Ländern Osteuropas wird auch das Bewusstsein für die noch sehr unterschiedlichen Lebensverhältnisse selbst in Europa geschärft.

Mit ihren Geschenken, die die Schülerinnen und Schüler in der Regel selbst zahlen, zeigen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen Empathie und übernehmen soziale Verantwortung“, so Politik und Wirtschaftslehrer Sebastian Recklies, der die Teilnahme der Schule an der Aktion koordiniert und insbesondere in den neunten Klassen fürs Mitmachen wirbt.

Der pädagogische Nutzen liegt also auf der Hand, viel schwerer jedoch wiegt die Erfahrung der jungen Leute, wie gut es tut, zu helfen. „Schenken ist etwas Schönes“, so Julia Neidert aus der 9f, „gerade zu Weihnachten.“ Sie und ihre Mitschülerin Emely Schickentanz haben gemeinsam kleine Geschenke ausgesucht, eingepackt und mit einem kleinen, persönlichen Gruß versehen – in englischer Sprache, damit die Chance besteht, dass die Kinder, an die er gerichtet ist, ihn auch verstehen.

Gleich vier Päckchen haben Leonie Nägel und Maja Ruppel gepackt – für sie ganz offenbar ein großes Vergnügen, das sie noch um selbstgestaltete Karten erweitert haben. Für die zwei Mädchen und die zwei Jungs in den Empfängerländern haben sie kleine Kosmetikartikel, Spielsachen und etwas für die Schule ausgesucht und alles von ihrem eigenen Geld bezahlt. „Ja, wir haben uns schon richtig auf die Aktion gefreut und finden es toll, dass die Schule so etwas anbietet“, sagen die beiden. Sie sind glücklich, dass sie armen Kindern mit ihren Gaben eine kleine Freude schenken können.

Foto: Traudi Schlitt

Auch an den anderen Plätzen in der Klasse sieht es bunt und weihnachtlich aus: Haarreifen, Stifte, Malbücher, Zahncreme, Gummibärchen, Spiele, ein kleines Kuschelschaf – mit ganz viele Liebe und Fantasie haben die Fünfzehnjährigen ihre Geschenke ausgesucht.

Am Ende der Stunde ist in Teamarbeit und mit ganz viel Freude ein großer Haufen Geschenke zusammengekommen, den die Schülerinnen und Schüler zu denen ihrer Mitschüler in der Aula bringen. „Die Aktion wird zwar jedes Jahr in den neunten Klassen beworben“, so Recklies, „aber viele Kolleginnen und Kollegen machen auch in anderen Jahrgängen Werbung dafür“. Und so ist die „Aktion Kinderzukunft“ eine schulweite Angelegenheit, die vom anhaltenden Engagement des Gymnasiums zeugt.

Mehr als 120 Pakete werden nun in Lauterbach verladen. Sie gehen nach Bosnien und Herzegowina, Rumänien und in die Ukraine. Überall dort werden die Geschenke der Alexander-von-Humboldt-Schülerinnen und -Schüler ein Kind erfreuen und für leuchtende Augen sorgen.

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