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OVAG-Vorstand Arnold: Erträge helfen beim klimafesten WaldumbauWindkraft als Chance für gebeutelte Wälder

VOGELSBERGKREIS (ol). Auch um viele heimische Wälder ist es bekanntlich aufgrund des Klimawandels nicht gut bestellt. Das hat für Teile der Forstwirtschaft mitunter gravierende mit hin zu existenzbedrohende Auswirkungen. Windkraft, so meint die OVAG, könnte dagegen helfen.

Für Joachim Arnold, Vorstandsvorsitzender der OVAG, liegt ein Weg aus dieser Krise in der Windkraft – aber eine nachhaltige Energie- und Ertragsquelle. „Windkraftanlagen sind im Wald insbesondere dort sinnvoll, wo großflächige Waldschäden entstanden sind beziehungsweise noch in nächster Zeit entstehen werden und wo Vorranggebiete für Windenergie bereits ausgewiesen sind“, betont er.

Windkraftanlagen als Einnahmequellen

Arnold schaut mit derselben Sorge wie viele Forstwirtschaftsleute auf die Schäden in den heimischen Wäldern: die Dürre der vergangenen Jahre, der Borkenkäfer und Sturmschäden haben teils große kahle Flächen in Waldgebiete geschlagen. Besonders die Fichtenbestände hätten stark gelitten, sodass sie außerplanmäßig forstlich genutzt werden mussten.

Das wirkt sich nicht nur auf die Natur und ihre Lebensräume aus, sondern auch auf die Waldbesitzer, die aus Holzverkauf die Pflege des Waldes bestreiten. Ein finanzielles Desaster für manche von ihnen. Eine mögliche Hilfe zur Bewältigung der Krise sieht Arnold für die Bewirtschafter in der Errichtung von Windkraftanlagen im Wald auf den besonders gebeutelten Flächen.

Unter zwei Prozent als Vorranggebiete ausgewiesen

Er entkräftet gleich denkbare Kritik, keineswegs würde dies zur Verspargelung der Wälder führen, denn unter zwei Prozent der Landesfläche sind dafür überhaupt als Vorranggebiete ausgewiesen. Ausgeschlossen davon seien ohnehin Biosphärenreservate und vergleichbare Naturschutzgebiete. Außerdem können nur dort Waldflächen als Standort in Betracht gezogen werden, wo für die angestrebte Nutzung außerhalb des Waldes keine geeigneten Flächen oder Alternativen vorhanden sind. Arnold Zwischenfazit: „Für die Waldbesitzer eine echte Chance, dort, wo es rechtlich zulässig ist, in Zukunft nachhaltige Energie und Holz zu ernten.“ Sie können so planbare Einnahmen über Jahrzehnte für den notwendigen klimafesten Waldumbau erzielen.

Mit seinem Vorschlag kann sich der OVAG-Vorstand auf das Land Hessen zu stützen, das für die Planung von Windkraftanlagen im Wald ausdrücklich die Nutzung solcher Flächen vorsieht: „Um die Auswirkung auf Natur und Umwelt so gering wie möglich zu halten, sollen das bestehende Wegenetz und etwaige Windbruchflächen in die Planung einbezogen werden.

Flächenbedarf kann deutlich verringert werden

So kann der Flächenbedarf deutlich verringert werden.“ Außerdem heißt es in einem Faktenpapier des Hessischen Wirtschaftsministeriums: „Zusätzlich dienen die vorgeschriebenen naturschutz- und forstrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen dazu, unvermeidbare Beeinträchtigungen quantitativ und qualitativ auszugleichen sowie Waldbestände und Waldränder artenreich zu strukturieren.“

Eine Meinung, die auch OVAG-Vorstand Arnold vertritt: „Die vorgeschriebene zusätzliche Aufforstung an anderer Stelle erreicht man am besten durch widerstandsfähigen, klimaangepassten Mischwald. Dieser ist ökologisch gesehen auch viel wertvoller als strukturarmer Nadelholzwald.“

„Hinzu kommt, dass Zuwege zurückgebaut werden, der Arten- und Naturschutz gewahrt, Abstandsregeln zu Nistplätzen bedrohter Tierarten und Wohngebieten eingehalten werden und der Bau insgesamt ökologisch begleitet wird“, so Arnold.

Ein Gedanke zu “Windkraft als Chance für gebeutelte Wälder

  1. keine Chance für entkräftete Wälder!

    Jetzt versucht man uns die Zerstörung der Naturschutzgebiete und Waldbiotope auch noch als Patentlösung angesichts des klimabedingten Waldsterbens zu verkaufen. „Für Joachim Arnold, Vorstandsvorsitzender der OVAG, liegt ein Weg aus dieser Krise in der Windkraft – aber eine nachhaltige Energie- und Ertragsquelle.“
    Um mit Hans-Dieter Hüsch zu sprechen:
    „Ekkehard lebt in Bottrop und entlarvt zur Zeit die bolivianische Krise,
    Christopher lebt in Kassel und entlarvt zur Zeit die Analyse dieser Krise,
    Guntram lebt in Lübeck und entlarvt zur Zeit die Krise dieser Analyse“
    Und Joachim Arnold macht nur Quatsch.

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