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38. Heringsessen der Alsfelder CDU mit Ines ClausLockerer Gesprächsaustausch, auch ohne Hering

ALSFELD (akr). Es ist eine Tradition, die auch in schweren Zeiten nicht fehlen darf: Das Heringsessen der Alsfelder CDU, das in diesem Jahr zum 38. Mal veranstaltet wurde – und zwar digital. Als prominenten Gast hatten die Christdemokraten die Fraktionsvorsitzende der Hessischen CDU, Ines Claus, zu Gast.

Normalerweise hätten sich die Alsfelder Christdemokraten am Aschermittwoch im Gasthaus Gischler in Lingelbach zusammengefunden und gemeinsam die Heringe aus der Küche von Gastwirt Jürgen Weiß genossen. Doch aufgrund von Corona war das in diesem Fall nicht möglich. Ausfallen lassen wollte die Alsfelder CDU ihre Tradition allerdings nicht und so verlegte man das Treffen ganz einfach ins Netz. Als prominenten Gast durfte man in diesem Jahr Ines Claus, die Fraktionsvorsitzende der Hessischen CDU begrüßen.

Seit über 20 Jahren ist Claus nun schon Mitglied in der CDU, seit 2021 ist sie die stellvertretende Kreisvorsitzende der CDU Groß-Gerau, seit 2012 die stellvertretende Bezirksvorsitzende der CDU Südhessen und seit April 2020 die Vorsitzende der Landtagsfraktion als Nachfolgerin von Michael Boddenberg – dieser war übrigens 2015 zu Gast beim Heringsessen der Alsfelder CDU.

Hering gab es an diesem Aschermittwoch zwar nicht, dafür aber wieder ein lockerer Gesprächsaustausch. „Ich wäre natürlich lieber in Alsfeld und würde Heringssalat essen, weil es einfach geselliger wäre, aber wir können glücklich sein, uns auf diesem Wege sehen zu können“, sagte Claus und ging auch zugleich auf das Thema der Digitalisierung ein. So schreite die Digitalisierung an Schulen voran und auch das Programm „Digitale Dorflinde – WLAN-Förderung für hessische Kommunen“ sei erfolgreich.

„Wir sind in Hessen sehr besonnen geblieben“

Aber auch Corona blieb in dem Gespräch mit der Fraktionsvorsitzenden nicht aus. „Die Maßnahmen, die wir getroffen haben, waren verhältnismäßig und der Inzidenz angepasst. Wir Hessen sind sehr besonnen geblieben“, erklärte Claus und fügte hinzu, dass sie es natürlich nachvollziehen könne, dass die Stimmung kippt und dass viele Menschen Existenzängste haben. Doch die Maßnahmen greifen, die Zahlen gehen runter. Anfang März werde man schauen, wie es weitergeht.

„Natürlich wissen wir, dass es Mutationen gibt und dass sie sich ausbreiten“, so Claus, dennoch blickte sie positiv auf den März. „Ich bin fest überzeugt, dass wenn uns die Mutationen nicht erwischen, es in der nächsten Gesprächsrunde wieder eine Perspektive geben wird, zum Beispiel für den Einzelhandel.“ Der CDU traue man es zu, in Krisenzeiten die richtigen Antworten zu finden.

Anschließend gab die Politikerin noch einen Eindruck, auf was man hier in Hessen alles Stolz sein könne. So zum Beispiel, dass man mit Fulda die erste „Sternenstadt“ in Deutschland habe. Sie setzt sich aktiv gegen die Lichtverschmutzung ein, was mit dieser Auszeichnung honoriert wurde. Auch die Hochleistungsmedizin, die man am UKGM habe oder die Produktion vom Biontech-Impfstoff hob Claus hervor – „da findet Zuversicht und Zukunft in Hessen statt.“

Ines Claus berichtete auch über die Hilfen, die die CDU-geführte Koalition in Wiesbaden für Städte und Gemeinden beschlossen hat, um den Auswirkungen der Corona-Pandemie bestmöglich zu begegnen, wie den Kommunalen Finanzausgleich. „Wir haben immer ordentlich gehaushaltet und in Krisenzeiten darf man Ausnahmen machen“, betonte Claus.

Bürgermeister Stephan Paule kam auch zugleich auf die bevorstehende Kommunalwahl zu sprechen. Hier in Alsfeld habe die CDU ein starkes Team, dass sich wirklich mit den Themen vor Ort auseinandersetze. Die zehn großen Themenbereiche im Wahlprogramm der Alsfelder Christdemokraten sei ein Produkt der Zusammenarbeit der insgesamt 50 Kandidaten, wie Paule mit Stolz erzählte.

Dass Corona eine Chance für den ländlichen Raum sei, das betonte Erster Kreisbeigeordneter Jens Mischak – und genau diese Chance nehme sich auch die CDU zum Ziel. Es gehe nun nämlich auch darum, den Menschen, die in den Vogelsberg wollen, ein vernünftiges Angebot zu machen. Die Zeit der Pandemie wolle man nutzen, um zu einem Modellkreis für ein Leben im ländlichen Raum zu werden.

Landtagsabgeordneter Michael Ruhl betonte ebenfalls, dass die Zukunft der Heimat davon abhänge, wie gerne die Menschen dort leben und dass man gerade auch bürokratische Hürden möglichst gering halten sollte. „Wenn sie irgendwelche Anliegen haben, senden sie diese gerne zu“, sagte Claus, ehe die Alsfelder Christdemokraten der Fraktionsvorsitzende noch Anregungen wie beispielsweise mehr Spielraum bei Förderungen, eine flächendeckende Mobilfunkabdeckung oder aber eine vermehrte Unterstützung der Landwirtschaft mit auf den Weg gaben.

Ein Gedanke zu “Lockerer Gesprächsaustausch, auch ohne Hering

  1. Die Produktion vom Biontech-Impfstoff hob Claus hervor – „da findet Zuversicht und Zukunft in Hessen statt.“ Die Regierung verkauft lieber Impfstoff an andere Länder als es der eigenen Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Die Frage warum muß gestattet sein.

    „Ich bin fest überzeugt, so Claus. Die Aussage ist irgendwie geläufig. Fehlt nur noch „wir schaffen das“

    Hier in Alsfeld habe die CDU ein starkes Team, so Paule, dass sich wirklich mit den Themen vor Ort auseinandersetze. Darf unterstrichen werden, aber auch in Frage gestellt werden auf den hinteren Listenplätze.

    Ines Claus berichtete auch über die Hilfen, die die CDU-geführte Koalition in Wiesbaden für Städte und Gemeinden beschlossen hat, um den Auswirkungen der Corona-Pandemie bestmöglich zu begegnen, wie den Kommunalen Finanzausgleich. Hört sich gut an. Restaurantbesitzer, Kneipen, Einzelhandel usw. warten immer noch auf die staatlichen Hilfen. Aber “ für Städte und Gemeinden“ auch wichtig, die anderen wohl nicht.

    Der CDU traue man es zu, in Krisenzeiten die richtigen Antworten zu finden. Was traut ma sich zu? Zu versagen? Richtige Anworten zu finden ist leichter als handeln und umsetzen. Die Alten wurden alleine gelassen. 80% der Heimbewohner haben sich infiziert und mind. 50% davon mussten wegen Corona sterben. Man hat diesen Menschen zu wenig Beachtung geschenkt und wenn nur in Form von Antworten. Antworten wie von Herrn Spahn, Frau Merkel und Frau v.d. Leyen. Halt nur Antworten.

    Und dann Mischak, der Gesundheitsdezernent und wohlmöglicher zukünftiger Landrat. Man denke an die Impfstratgie im eigenen Haus. Erst wird verteidigt und dann gerügt.

    Das ist Politik. Einmal hü und einmal hott. Bis es passt.

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