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Frau mit Gipserbeil erschlagenAnklage nach mutmaßlichem Mord in Alsfelder Obergasse erhoben

ExklusivALSFELD (jal). Anfang Mai wurde eine junge Frau in ihrer Wohnung in der Alsfelder Obergasse erschlagen. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den Ehemann, der von der Frau getrennt lebte, sie ermordet zu haben. Jetzt wurde Anklage erhoben.

„Juristisch stuft die Staatsanwaltschaft das Delikt als Tötung aus niedrigen Beweggründen und damit als Mord ein, da Hintergrund der Tat gewesen sein soll, dass der Angeklagte die Trennung seiner Ehefrau nicht zu akzeptieren vermochte“, heißt es von der Gießener Staatsanwaltschaft auf Anfrage von Oberhessen-live.

Der Angeklagte ist 35 Jahre alt, seine Frau war 36. Beide haben die syrische Staatsbürgerschaft. Der Mann ist der Staatsanwaltschaft zufolge nicht vorbestraft. Bei seiner Vernehmung vor dem Haftrichter gab er damals an, sich an die Tat nicht erinnern zu können. Im Falle einer Verurteilung droht dem Angeklagten daher eine lebenslange Freiheitsstrafe. Ein Hauptverhandlungstermin wurde noch nicht bestimmt.

Ein Nachbar sagte am Tag nach der Tat gegenüber OL, dass es zwischen dem Paar bereits in der Vergangenheit Streit gegeben habe. Auch am Samstagabend habe er Streit gehört, als er sich schlafen legen wollte. Als er nachsehen wollte, weshalb die im selben Haus, aber in getrennten Wohnungen lebenden Eheleute sich diesmal stritten, habe der Mann gerufen, seine Frau umgebracht zu haben. Danach sei er mit den gemeinsamen Kindern des Paares geflüchtet.

Die Polizei suchte nach dem Mann der mit einem Fahrzeug bis bei Hausen in der Nähe von Würzburg flüchtete. Dort ließ es sich von der bayerischen Polizei wiederstandlos festnehmen. Der Mann soll sich schon früher oft in Bayern aufgehalten haben. Die Kinder im Alter von sechs, acht und zehn Jahren kamen damals in der Obhut des Vogelsbergkreises.

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