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Umweltbundesamt legt finale Daten für Stickstoffdioxid für das Jahr 2019 vor25 Städte überschreiten Luftqualitätsgrenzwert: Alsfeld mit dabei

ALSFELD (ol). Das Umweltbundesamt hat die finalen Daten für Stickstoffdioxid (NO2) für das Jahr 2019 vorgelegt. Demnach überschritten im vergangenen Jahr die NO2-Konzentrationen nur noch in 25 Städten den Luftqualitätsgrenzwert von 40 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft (µg/m³) im Jahresmittel. Darunter auch sechs hessische Städte – und Alsfeld als einzige Kleinstadt.

Im Vorjahr waren es laut Umweltbundesamt noch 57 Städte. Die ersten Daten für 2020 würden jetzt schon zeigen: Die Beschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie haben an manchen Orten einen weiteren Rückgang der NO2-Belastungen um bis zu 40 Prozent bewirkt. Wie sich die Luftqualität 2020 insgesamt verbessert hat, sei aber noch offen.

„Hauptquelle der Stickstoffoxide in den Städten ist der Straßenverkehr und hier sind es vor allem Diesel-Pkw. Überschreitungen des NO2-Jahresmittelgrenzwertes treten ausschließlich an viel befahrenen Straßen in Ballungsräumen und Städten auf“, erklärt das Umweltbundesamt. An 20 Prozent aller verkehrsnahen Messstationen überschritten die NO2-Konzentrationen im Jahr 2019 den Grenzwert von 40 µg/m³ im Jahresmittel. Im Jahr 2018 waren es mit 42 Prozent noch mehr als doppelt so viele Messstationen.

Insgesamt setze sich der Rückgang der Stickodixe-Belastung in den Städten deutlich fort. Im Mittel lagen die NO2-Werte (Jahresmittelwerte) an verkehrsnahen Messstationen rund vier Mikrogramm pro Kubikmeter unter denen des Jahres 2018. Auf die einzelnen Messstationen bezogen fallen die Rückgänge unterschiedlich hoch aus. Gründe für den Rückgang sind laut Umweltbundesamt beispielsweise lokale Maßnahmen wie Tempolimits, Fahrverbote oder der Einsatz schadstoffärmerer Busse. Aber auch meteorologische Einflüsse können die Ausbreitung von Luftschadstoffen beeinflussen.

„Wenn die zuvor genannten Maßnahmen weiterhin Bestand haben, ist auch für das Jahr 2020 ein weiterer Rückgang der NO2-Belastung zu erwarten und abzusehen, dass die Anzahl der von Grenzwertüberschreitungen betroffenen Städte weiter abnehmen wird“, erklärt Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes.

Zum Rückgang der NO2-Belastung werde auch die Corona-Pandemie beitragen. „Im Zeitraum der bundesweiten Corona-Beschränkungen wurden NO2-Konzentrationen um minus 15 bis minus 40 Prozent beobachtet. Gleichwohl steht noch nicht fest, wie sich diese Reduktion auf die Einhaltung des NO2-Jahresmittelgrenzwertes für 2020 auswirken wird“. Die Minderung des Stickstoffemissionen durch 30 bis 50 Prozent weniger Straßenverkehr in den Städten im Zuge der umfassenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens zur Bewältigung der Corona-Pandemie sei nur ein kurzfristiger Effekt von rund vier Wochen gewesen. Auf das Gesamtjahr bezogen sei daher nur eine anteilige Auswirkung zu erwarten.

„Dass weniger Verkehr zu besserer Luft und auch weniger Lärm führt und sich damit die Lebensqualität in unseren Städten erhöht, hat uns die Corona-Krise vor Augen geführt. Diese positive Erkenntnis sollten wir unbedingt als weiteren Anlass für eine langfristige Verkehrswende aus dieser Krise mitnehmen. Für den Schutz der menschlichen Gesundheit brauchen wir eine dauerhafte und nachhaltige Verbesserung der Luftqualität mit gezielten Luftreinhaltemaßnahmen.“

15 Gedanken zu “25 Städte überschreiten Luftqualitätsgrenzwert: Alsfeld mit dabei

  1. @CO2Fuchs

    Die Luft in und um Alsfeld wird automatisch besser, wenn niemand mehr dorthin fährt. Meiner Beobachtung nach ist man auf einem guten Weg, denn in Alsfeld ist doch jetzt schon „Tote Hose“. Wenn die A 49 kommt dann sind die Alsfelder ganz unter sich. Viel Spaß!!!

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    1. Mist, da haben wir ja glatt die ganzen Trucker vergessen, die sich Tag ein, Tag aus durch die Obergasse schieben und die Stadt bevölkern, um Kartoffelwurst zu kaufen.

      PS: Das Wort „Durchgangsverkehr“ steht auch im Duden.

  2. Ach herr je, der Großvater wieder.

    Warum die A49 Alsfeld entalsten würde? Schon mal gesehen, was Donnerstags und Freitags ab Reiskirchen/Homberg über die B62 und B49 durch Alfeld scheppert?

    Ich glaueb die Frage ist eher ironisch gemeint, Großvater, oder? Die A49 wäre ein absoluter Segen für Alsfeld – genauso wie der ganze Schwalm-Eder-Kreis und Fritzlar sich danach sehnt.

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    1. Nein die Frage ist nicht ironisch gemeint.
      Glaubst du allen ernstes daran, dass auch nur einer der vielen Pendler aus den neuen Bundesländern die Donnertags und Freitags aus dem Rhein/Main Gebiet übers WE nach Hause Fahren statt ab Reiskirchen (oder Grünberg) über die B49 und B62 nach Hersfeld zu versuchen den Stau auf A5, A7, A4 teilweise zu umgehen; dann im Stau weiterfahren bis Ohmtaldreieck und dann auf die A49 ausweichen?
      Und wie dann weiter? A49 bis Edermünde, dann über die Landstraße nach Guxhagen, die A7 wieder runter bis Kircheim? oder weiter bis Kassel und über die B7 nach Eisenach?
      Auch wenn du dir unter einem Großvater was anderes vorstellst, ich bin noch berufstätig und als langjähriger Außendienstmitarbeiter in einer großen Firma ist mir die Stauproblematik bekannt; ich weiß auch, dass die Blechlawine die A7 am Kirchheimer Dreieck verlässt und auf der A4 weiter zieht; ab Kirchheimer Dreieck ist die A7 Richtung Norden Donnerstags und Freitags nämlich gut zu fahren.
      Von daher bin ich überzeugt, dass die A49 keine Entlastung für Alsfeld bringt, ebensowenig für Romrod, Feldatal, Mücke, oder Grünberg.

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      1. Und erneut kompletter Unsinn, ein komplettes Märchen vom Großvater.

        Der Verkehr Richtung Osten fährt natürlich weiter über die A5 an Alsfeld vorbei.

        Nur ist er deutlich früher und vor allem vor dem 2-spurigen Nadelöhr Homberg>Hattenbach vom Verkehr nach Kassel, Göttingen, Hannover, Hamburg, Kopenhagen und dem Rest des Nordens entkoppelt. Und hier fährt der Großteil der LKWs hin, die aktuell besonders zur Belastung in Alsfeld beitragen wenn noch die Pendler dazukommen. Die Notwendigkeit der A 49 wurde sogar schon ohne die Öffnung gen Osten als gegeben erachtet. Aber als Großvater, der in Alsfeld sitzt, weiß man das bestimmt alles besser.

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  3. Ja Ja, diese Ampeln! Seit Jahren wird daran rum gedreht, Menschen sitzen an Kreuzungen und zählen Fahrzeuge und was hat sich getan? MEINER Meinung nach eigentlich gar nichts..! Kein flüssiges fahren möglich. Aber um ehrlich zu sein habe ICH persönlich auch keine Idee was man ändern könnte.. klar Ausbau der 49… trotzdem muss man gefühlt alle 30m stoppen und neu anfahren. Kreisverkehr scheinbar nicht möglich. Also muss man der Wahrheit eben ins Gesicht sehen.. wir werden es nicht mehr anders erleben ;)

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  4. Das Vorschriftzeichen VZ 214-30, an allen neuralgischen Punkten angebracht, lenkt alle Emittenten elegant an Alsfeld vorbei. Ergebnis: Reine Luft!
    Oder hier mein neuer Auspuff-Song:
    Alle Emittenten
    schwimmen auf dem See, schwimmen auf dem See
    Endrohr in das Wasser
    Töpfchen in die Höh‘!

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  5. @Großvater
    Ich behaupte das Gegenteil.Herr Großvater könnte es sein dass das Sehvermögen nachlässt. Die Schlangen von LKWs,im Durchgangsverkehr, mit Stopp in der Schellengasse sind ja wohl nicht zu übersehen. Mitschuld an diesem Missstand ist die Stadt Alsfeld. Vor kurzem noch wurde eine Spedition in Alsfeld begrüßt.Die Stadt und der Bgm. müssten eine konsequent anti Schwerlastverkehr Politik betreiben. Alles was nicht Lieferverkehr ist muss raus aus Alsfeld. Es muss doch mittlerweile jedem klar sein dass es so nicht weiter gehen kann.
    Solange sich nichts ändert muss die A49 sofort weitergebaut werden,wie geplant.

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  6. 1. behaupte ich, dass nicht vorwiegend die erwähnten Diesel-Pkw sondern die vielen LKW von denen einige relativ alt sind erheblich zur Belastung beitragen.
    Ältere Benzin-Pkw haben einen deutlich höheren Ausstoß an Stickoxyden als alte Diesel-Pkw, das wird gerne Unterschlagen.
    2. die unsägliche Ampelsteuerung in Alsfeld ist mit ein Grund für die hohe Abgasbelastung. Wenn ich Abends durch Alsfeld fahre und 3 mal an einer roten Ampel stehe ohne das andere Fahrzeuge queren sind das unnötige Standzeiten die unnötig Schadstoffausstoß verursachen.

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  7. Die Luftqualität von Alsfeld und den umliegenden Ortschaften wird automatisch besser, wenn die A49 endlich weitergebaut würde.

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    1. Sofort noch automatischer viel besser würde die Atemluft, wenn alle Dieselfahrer ihre gebrauchten Mund-Nase-Masken vor ihren Auspuff binden müssen täten! So ähnlich wie in dem alten VW-Werbefilm, den VW aus dem Internet hat entfernen lassen (siehe Link).

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    2. @Feta

      Wenn schon Käse, dann lieber Lauterbacher Strolch. Die A 49 wird Alsfeld nicht entlasten. Warum sollen andere Menschen die Zeche für 50 Jahre verfehlte Verkehrspolitik bezahlen. Handel und Gewerbe wollten den Verkehr möglichst immer in den Städten haben. Jetzt ist es zuviel dann schreit man nach Fernstraßen.
      Die Geister die ich mir rief ward ich nicht mehr los.

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