ALSFELD (akr). Am Donnerstag hatte das lange Warten ein Ende: Der Film „Die Wolf-Gäng“ flimmerte zum ersten Mal über die deutschen Kinoleinwände. Besonders für die Alsfelder war das ein besonderes Ereignis, schließlich war die historische Kleinstadt einer der Hauptdrehorte des Kinderfilms. Kein Wunder also, dass bereits 600 Tickets im Vorverkauf über den Tresen gingen. Ein Besuch im Kino.

Einige Alsfelder durften schon dabei sein, als der Film mit Blitzlichtgewitter im Kinopolis im Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach Premiere feierte. Die anderen mussten sich noch ein wenig gedulden – aber auch nicht sehr lang, denn am Donnerstag lief der Film in den Kinos an.

Und da über 100 Alsfelder als Komparsen für den Film gecastet wurden, war es natürlich auch nicht überraschend, dass am Donnerstag im Kinocenter Alsfeld Hochbetrieb herrschte. Allein über 600 Tickets hatte das Kinocenter bereits im Vorfeld verkauft. „Schon vor Weihnachten klingelte ständig das Telefon. Alle wollten wissen, ob man schon Karten für den Film kaufen kann“, erzählt Kinoleiterin Silke Kunzelmann. Daraufhin habe man den Filmverleih kontaktiert und kurzerhand konnte der Vorverkauf starten. „Wir waren das einzige Kino in Deutschland, das Karten im Vorverkauf anbieten konnte“, erzählt Kunzelmann stolz.

Eine extra Vorstellung am Sonntag

„Für die Alsfelder ist das nicht nur einfach irgendein Film“, lächelt Kunzelmann und erzählt, dass es nicht nur Familien sind, die sich die Wolf-Gäng anschauen wollen. Es seien auch viele ältere Menschen, die unbedingt sehen wollen, was aus ihrer Stadt geworden ist. „Wir sind seit Tagen sehr aufgeregt. Ich glaube, dass am Wochenende nochmal richtig Andrang herrschen wird“, erzählt sie. Deshalb wird es am Sonntag nochmal eine zusätzliche Vorstellung geben. Unter der Woche werde drei Film drei Mal, am Samstag vier und am Sonntag sogar fünf Mal über die Leinwand des Alsfelder Kinocenters flimmern.

Aber keine Sorge, die Karten für die Vorstellungen am Wochenende sind laut Kunzelmann noch nicht ausverkauft. „Es wäre aber dennoch besser, wenn man sie vorher telefonisch reserviert“, erzählt sie, während im Hintergrund permanent das Telefon klingelt. „Das meine ich, die ganze Zeit über werden Karten reserviert“, lacht sie.

Sich die Karten im Voraus gesichert hat unter anderem Helmut Seibel aus Brauerschwend, der sich am Freitag gemeinsam mit seiner Frau und seinen zwei Enkeln den Film anschauen will. „Ich bin sehr gespannt, ich habe schon während der Dreharbeiten oft Fotos gemacht, sofern ich durfte“, erzählt er. Uwe Vogt aus Alsfeld steht gerade gemeinsam mit seiner Verlobten am Kiosk des Kinos, um sich mit Snacks und Getränken zu versorgen. „Wir wollen sehen, wie sich die Alsfelder Location verändert hat“, lächelt er.

Während immer mehr Menschen in dem kleinen Kino eintrudeln, sitzen gerade zwei Kinder auf den Stühlen vor dem Fernseher und schauen sich den Trailer zum Film an. „Gleich sehen wir ihn“, freut sich das Mädchen mit blondem Haar. Auch Sigrun Steuernagel aus Feldatal wird gleich mit ihrer Tochter und ihren zwei Enkeln Alsfeld auf der Leinwand bestaunen können. „Wir haben eines Abend beobachtet, wie in der Abenddämmerung eine Szene in der Untergasse gedreht wird. Jetzt wollen wir auch sehen, was daraus geworden ist“, erzählt sie.

Begeistert war sie davon, wie der Marktplatz während der Dreharbeiten aussah. „Eine Freundin aus Gießen will auch nächste Woche nach Alsfeld kommen, um sich den Film anzusehen“, erzählt sie und macht sich mit ihren Begleitern auf den Weg nach oben in den Saal, denn in wenigen Minuten beginnt der Film.

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