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Vortrag in der Sparkassen-Aula in LauterbachWie sich Gewalt gegen Frauen verhindern lässt

LAUTERBACH (ol). Wo bekommen betroffene Hilfe – und was müssen betreuende Stellen leisten, um Frauen, die Oper von Gewalt geworden sind, effektiv beizustehen? Um diese Fragen geht es bei einem Vortrag in der Aula der Sparkasse Oberhessen in Lauterbach. Start ist am Donnerstag um 19 Uhr.

Veranstalter sind der „Runde Tisch Gewaltschutz“ und das „Bündnis für Familie im Vogelsbergkreis“, heißt es in der Ankündigung. Der Abend steht unter dem Motto „wenn die Wunde verheilt ist, schmerzt die Narbe – Häusliche Gewalt und die Folgen“.

Nach einer kurzen Einführung der Beauftragten für Integration, Inklusion und Gleichstellung, Stephanie Kötschau, übernimmt Referent Alexander Korittko das Mikrofon. Er beleuchtet das Thema häuslicher Gewalt aus psychotraumatologischer Sicht und stellt dar, welche Schritte notwendig sind, um eine Posttraumatische Belastungsstörung zu verhindern. Nach dem Vortrag bietet der Abend Raum für Fragen und Diskussionen.

Alexander Korittko ist Mitbegründer des Zentrums für Psychotraumatologie und Traumatherapie Niedersachsen und Dozent in psychosozialen Berufsfeldern. Der Diplom-Sozialarbeiter ist Paar- und Familientherapeut (DGSF), systemischer Lehrtherapeut und Lehrsupervisor. Seine 37-jährige Erfahrung in einer kommunalen Jugend-, Familien- und Erziehungsberatungsstelle hat Korittko in zahlreichen Büchern und Artikeln in Fachzeitschriften dokumentiert.

„Bereits ab 18 Uhr können sich Interessierte bei Häppchen und Getränken über verschiedene Organisationen und Beratungsstellen informieren, denn im Rahmen eines „Marktes der Möglichkeiten“ stellen zum Beispiel die Polizei, die Fachstelle Frauen in Not, die Vogelsberger Lebensräume, das Beratungszentrum Vogelsberg, das Diakonische Werk, die Schutzambulanz Fulda, die Hilfsorganisation SOLIWODI, die Fuldaer Hilfen sowie der Opferhilfeverein Weißer Ring ihre Hilfs- und Beratungsangebote vor“, heißt es weiter in der Ankündigung.

3 Gedanken zu “Wie sich Gewalt gegen Frauen verhindern lässt

  1. Was dem einen sein „Kaffee und Kuchen“ sind dem anderen „Häppchen und Getränke“. Die Winterfütterung kann beginnen. Die nächste Jagdsaison wird auch nicht lange auf sich warten lassen. Mal sehen, wer diesmal nicht mehr durch den Winter kommt oder auf der Strecke bleibt.
    Wie bei Veranstaltungen des „Bündnisses für Familie“ (mit beliebigen Kooperationspartnern) üblich, geben sich die mit Vielem Beauftragten und die hochqualifizierten Referenten die Klinke bzw. das Micro in die Hand und steppt rund um ein bis zwei lustige Aufsteller der Bär. Hauptsache, die Gäste vergessen nicht, den agilen Veranstalter zu loben. Denn dafür, dass der mal wieder gut dasteht, machen wir ja das Ganze. Seit Jahren beobachte ich schon diese Strategie, über ein buntes Veranstaltungskarussel Taten durch viele schöne Worte zu ersetzen. Nur die Lage der Betroffenen ändert sich im Zweifelsfall wenig oder gar nicht.
    Auch wenn mir der Klient verreckt –
    wichtig ist der Show-Effekt!
    Zu wenig zum Leben, zu viel zum Krepieren
    Es muss halt immer was passieren.
    Halali und Horrido
    Die Jagd macht nur den Jäger froh.

  2. „Bereits ab 18 Uhr können sich Interessierte bei Häppchen und Getränken über verschiedene Organisationen und Beratungsstellen informieren…“
    Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die angekündigte Veranstaltung neben dem Hauptvortrag, dessen Thema der Artikel nur sehr mühsam auf den Punkt bringt, der aber definitiv am Donnerstag um 19:00 Uhr startet, auch einen „Markt der Möglichkeiten“ beinhaltet, wo man sich bereits eine Stunde vor Beginn besagten ungemütlichen Teils „bei Häppchen und Getränken“ über eine Fülle von Hilfs- und Beratungsangeboten informieren kann. Die Liste der dort sich Präsentierenden umfasst z.B. Polizei, Fachstelle Frauen in Not, Vogelsberger Lebensräume, Beratungszentrum Vogelsberg, Diakonisches Werk, Schutzambulanz Fulda, Hilfsorganisation SOLIWODI, Fuldaer Hilfen sowie Opferhilfeverein Weißer Ring. In Erwartung einer Flut von Flyern und Vierfarb-Broschüren sollte man nichgt ohne mehrere Jute- oder selbst gebatikte Leinentaschen zur Sparkassen-Aula eilen. Den Koffer fürs Frauenhaus kann man dagegen daheim im Hausflur stehen lassen. Denn dort gibt es wie üblich keine Plätze.

  3. „Wo bekommen Betroffene Hilfe – und was müssen betreuende Stellen leisten, um Frauen, die Oper von Gewalt geworden sind, effektiv beizustehen? Um diese Fragen geht es…“
    Und hierauf gibt es auch ganz praktische und nachvollziehbare Antworten. „Wie sich Gewalt gegen Frauen [Männer, Kinder, Jugendliche, Obdachlose, Migranten, Tiere…] verhindern lässt“, wird einem aber kein noch so gelehrsamer Gelehrter oder erfahrener Praktiker sagen können. Wir leben in einer durch und durch gewalttätigen Welt. Allein beim Ansehen der Tagesschau müssten wir uns in Weinkräpfen schütteln, wenn wir nicht bereits so abgestumpft und abgebrüht beim Medienkonsum fremden Leides wären (siehe auch diese Gedanken- und Gefühlsarmen, die an Unfallstellen ihr Handy zücken!).
    Das Motto des Abends ist wieder ein ganz anderes: „Wenn die Wunde verheilt ist, schmerzt die Narbe – Häusliche Gewalt und die Folgen.“ Und beim Thema häusliche Gewalt aus psychotraumatologischer Sicht („Welche Schritte sind notwendig, um eine posttraumatische Belastungsstörung zu verhindern?“) geht es wiederum um einen gesonderten Aspekt.
    Ein wenig mehr Sorgfalt im Umgang mit so wichtigen Themen wäre schön, selbst wenn es sich nur um einen kurzen Veranstaltungshinweis handelt.

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