VOGELSBERG (ol). Brot für die Welt hat im vergangenen Jahr 4.700.425 Euro aus dem Bereich der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau erhalten. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein leichtes Plus in Höhe von 7.684 Euro. Allein die Kollekten aus den Erntedank- und Heiligabendgottesdiensten betrugen 1.772.951,74 Euro, wie die Pressestelle von Brot für die Welt jetzt bekannt gab.

Mit einer außerordentlich hohen Spendenbeteiligung hat sich das ehemalige Dekanat Alsfeld hervorgetan: Hier sind die Kirchenbesucherinnen und -besucher mit insgesamt 38.308,70 Euro am guten Ergebnis ihrer Landeskirche beteiligt. Sie legten an Erntedank 6.799,91 Euro in die Kollektenkasse. An Heiligabend waren es 31.508,79 Euro. Damit konnten sie das Vorjahresergebnis beider Kollekten um 81 Prozent überbieten und erreichten den höchsten prozentualen Zuwachs unter allen Dekanaten.

Ebenfalls außerordentlich spendenbereit zeigten sie die Menschen im Alt-Dekanat Vogelsberg, die insgesamt 37.226,46 Euro spendeten, 8.125,27 Euro zu Erntedank und an Heiligabend 29.101,19 Euro. Die Summe beider Kollekten lag damit um gut 40 Prozent höher als im Vorjahr – auch dies ein herausragendes Ergebnis.

Ein gutes Gespür für die Not der Menschen

„Ich bin beeindruckt von der großen Spendenbereitschaft der Christinnen und Christen in unserem Dekanat“, äußerte sich Dekanin Dr. Dorette Seibert, seit der Fusion der beiden Evangelischen Dekanate für das neue Dekanat Vogelsberg verantwortlich. „Unsere Gemeindemitglieder haben offensichtlich ein gutes Gespür für die Not der Menschen in den Krisengebieten unserer Welt und sind bereit, einen beachtlichen finanziellen Beitrag zur Linderung dieser Nöte zu leisten. Auch wenn der eigene Glaube natürlich etwas ganz Persönliches ist, so zeigt er sich doch von einer seiner schönsten Seiten, wenn er andere Menschen in ihren Nöten und in ihrer Bedürftigkeit in den Blick bekommt. Dies ist für viele Menschen in unserem Dekanat ganz offensichtlich selbstverständlich. Das erfüllt mich mit großer Freude und Dankbarkeit.“

Auch die Organisation Brot für die Welt reagierte sehr positiv auf das hohe Spendenaufkommen: „Wir freuen uns sehr über das große Vertrauen der Spenderinnen und Spender in Brot für die Welt auch im Jahr 2018. Ihre Spenden und Kollekten sind das Fundament für Projekte gegen Hunger, Armut und Ungerechtigkeit in mehr als 90 Ländern“, sagt Brigitte Molter, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit für Brot für die Welt in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck. „Allen, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben, gilt unser herzlicher Dank.“ Bundesweit haben Spenderinnen und Spender die Arbeit von Brot für die Welt im vergangenen Jahr mit rund 63,6 Millionen Euro unterstützt. Das ist ein Plus von gut 1,8 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr.

Im vergangenen Jahr wurden 726 Projekte neu bewilligt, davon mit 246 die meisten in Afrika. Im Zentrum stehen langfristige Maßnahmen, die Hunger und Mangelernährung überwinden, Bildung und Gesundheit fördern, Zugang zu sauberem Wasser schaffen, die Achtung der Menschenrechte und Demokratie stärken und den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen unterstützen.

Brot für die Welt wurde 1959 gegründet und feiert in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag. Aktuell fördert das weltweit tätige Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen und ihrer Diakonie gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen über 1.500 Projekte zur Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit in mehr als 90 Ländern.

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