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Herzberg-Festival am Donnerstag offiziell eröffnetLiebe, Frieden und Freiheit bei fast 40 Grad gelebt

BREITENBACH (akr). Das lange Warten hat ein Ende, die Hippies sind zurück: Das große Gelände unterhalb der Burg Herzberg hat sich wieder in eine bunte Zeltstadt verwandelt. Liebe, Frieden und Freiheit wird an diesem Wochenende nicht nur gefeiert, sondern vor allem gemeinsam in „Freak City“ gelebt. Zu Besuch im Hippie-Mekka.

 

Nasse Shirts zum Turban gewickelt, oberkörperfrei – oder gleich ganz nackt, schließlich ist beim Hippie-Festival so gut wie alles erlaubt. Mit Wasserpistolen unterwegs, Regenschirme zu Sonnenschirmen umfunktioniert oder sich einfach gleich komplett am fahrenden Wassertank nass gemacht – die Hippies haben der Hitze, wie auch schon im vergangenen Jahr, den Kampf angesagt.

Die hochsommerlichen fast 40 Grad taten der Stimmung aber keinen Abbruch, ein echter Hippie lässt sich schließlich weder durch Regen noch durch prallen Sonnenschein aus dem Konzept bringen – oder durch lange Wartezeiten.

Mit bunten Schirmen schützte man sich vor den Sonnenstrahlen. Fotos: akr

Zeit und Geduld musste nämlich wie gewohnt mitgebracht werden. Bis man auf dem Festivalgelände ankam, konnte es schon eine Weile dauern, der Andrang war wie immer groß. Anstatt aber mit genervtem Gesicht die Zeit im Auto totzuschlagen, stieg man einfach aus, schnappte sich etwas zu trinken und plauderte mit den anderen Wartenden.

Ein Gefühl von Heimat

In „Freak City“ angekommen, war es für viele Festivalbesucher so, als würden sie nach Hause kommen: lange Umarmungen, freudige Gesichter, ausgiebige Gespräche – Herzlichkeit, soweit das Auge reicht. In der prallen Hitze tanzte man sich jegliche Sorgen davon, den Staub des Bodens durch die teilweise nackten Füße aufgewirbelt, fühlten die Hippies die Musik und tauchten mit sanften Bewegungen in eine andere Welt ein.

Mit sanften Bewegungen tauchte man in eine andere Welt ein.

Andere wiederum machten es sich auf den Wiesen bequem, dessen kräftiges Grün sich durch die Hitze in ein mattes hellbraun verwandelte, die Köpfe schützend unter die bunten Sonnenschirme gelegt. Auch an den vielen kleinen Ständen tummelten sich die Festivalbesucher, probierten Batikshirts an, setzten Hüte und Sonnenbrillen auf oder probierten die unterschiedlichsten kulinarischen Spezialitäten. Besonders wenn Live-Musik gespielt wurde, zog es die Freigeister vor die verschiedenen Bühnen, sei es die Main Stage, Freakstage, Mental Stage oder das Lesezelt – überall tanzten sich die Besucher den Alltagsstress davon.

Es ist aber nicht nur die Musik, die zahlreichen Acts, die die vielen Besucher Jahr für Jahr auf das Gelände unterhalb der Burg Herzberg zieht. Es ist die gesamte Atmosphäre, die das Herzberg-Festival so besonders macht, die Herzlichkeit die an jeder Ecke zu spüren ist, das Gefühl von Heimat, die Offenheit der Besucher, die Akzeptanz und Toleranz. Man fühlt sich einfach Willkommen.

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