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Gedenken der Opfer von Flucht und Vertreibung„Vertreibungen sind Unrecht – damals wie heute“

LAUTERBACH (ol). Am staatlichen Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung trafen sich auch in diesem Jahr Mitglieder des Bundes der Vertriebenen Kreisverband Lauterbach e.V. und interessierte Bürger beim Mahnmal auf den Friedhof in Lauterbach und legten davor ein Blumengebinde mit Schleife nieder.

Der BdV-Landesvorsitzende in Hessen, Siegbert Ortmann, hielt eine kurze Ansprache zu diesem nationalen Gedenktag und hatte dabei nicht nur die Opfer der Vergangenheit im Blick. Denn aus der kollektiven Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse nach dem Zweiten Weltkrieg mit 15 Millionen deutschen Heimatvertriebenen heraus wachse unsere Verantwortung für Gegenwart und Zukunft.

Und so gelte es heute endschieden Widerstand zu leisten gegen jede Form von Unrecht und Gewalt durch Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. Dabei gehe das Anliegen der Vertriebenen keineswegs unter. Vielmehr werde deutlich, dass ihr Leid verbunden werde mit dem aller anderen Opfern von Flucht und Vertreibung, weil Vertreibungen eben Unrecht seien – damals wie heute.

Die Menschheit lerne leider nicht aus der Geschichte. Deshalb müsse man an die Opfer von Flucht und Vertreibung, dass durch totalitäre Regime und Kriege verursacht werde, auch immer wieder erinnern. „Und bei der heutigen Flüchtlingssituation mit all ihrem Elend denke ich besonders an die Kinder und fühle mit ihnen, denn vor 73 Jahren wurde ich als 6-jähriger Junge selbst aus meiner Heimat im Sudetenland vertrieben“, sagte der BdV-Landesvorsitzende.

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