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Veränderungen im Vorstand der JU VogelsbergFrischer Wind um die wiedergewählte Vorsitzende Jennifer Gießler

VOGELSBERGKREIS (ol). Mit einigen Veränderungen im Vorstand beginnt die Junge Union Vogelsberg das Europawahljahr 2019. Bei der Kreismitgliederversammlung in der neuen CDU-Geschäftsstelle in Alsfeld wurde die 25-jährige Jurastudentin Jennifer Gießler erneut in ihrem Amt als Vorsitzende bestätigt. Aber auch bedeutende Personalveränderungen auf der Landes- und Bundesebene der Jungen Union warfen ihr Licht nach Alsfeld.

In der Pressemitteilung der Jungen Union Vogelsberg heißt es, als ihre Stellvertreter wurden Laura Refflinghaus (Alsfeld) und Jan-Hendrik Dörr (Kirtorf) wiedergewählt. Die Funktion des Schatzmeisters werde ab diesem Jahr durch Joshua Östreich (Lauterbach) besetzt. Die Wahl des Schriftführers fiel auf Alexander Reinsch (Alsfeld), Pressesprecher wurde der 20-jährige Niklas Lingner (Schotten).

Auch bei den Beisitzern gab es einige Veränderungen. Weiterhin begleiten Gesine Schönhals (Lauterbach) und David Habermehl (Grebenau) das Amt der Beisitzer. Neu gewählt wurden: Christian Völlinger (Herbstein), Henning Schmehl (Schwalmtal), Jan Krist und Colin Greb (beide Antrifttal). Kreisvertreter im Bezirksvorstand ist weiterhin der Alsfelder Mathis Kruse.

Der neu gewählte engere Vorstand der Jungen Union Vogelsberg mit Kreisvorsitzender Jennifer Gießler (Mitte), Michael Ruhl MdL (rechts) und den Kandidaten zum JU-Bundesvorsitz Stefan Gruhner (Thüringen, zweiter von links) und zum JU-Landesvorsitz Yannick Schwander (Frankfurt, links) und Sebastian Sommer (Hochtaunus, vierter von rechts). Foto: Kaufmann

Als Gäste durfte die Junge Union den Landtagsabgeordneten aus den eigenen Reihen Michael Ruhl begrüßen. Der 34-jährige Herbsteiner, der seit wenigen Wochen dem Hessischen Landtag angehört, berichtete über seine Arbeit dort, aber auch über die Tätigkeit der drei JU-Abgeordneten im Vogelsberger Kreistag.

Zwei Termine als Höhepunkt

Neben den alljährlichen Veranstaltungen des JU-Kreisverbands gehörten im vergangenen Jahr zwei Termine im Landtagswahlkampf zu den Höhepunkten: Der Wahlkampfauftakt der Jungen Union Hessen in der Alsfelder Stadthalle mit Ministerpräsident Volker Bouffier, dem scheidenden JU-Landesvorsitzenden Stefan Heck sowie den beiden Spitzenkandidaten der hessischen Jungen Union, Max Schad (Main-Kinzig) und Michael Ruhl, die jetzt beide dem Landtag angehören.

Das politische Pizzabacken im Backhaus Alsfeld-Eifa mit dem mittlerweile zum CDU-Generalsekretär gewählten und nun mehr ebenfalls scheidenden Bundesvorsitzenden der Jungen Union Deutschlands, Paul Ziemiak, soll von interessanten Diskussionen geprägt gewesen sein.

In Folge der anstehenden Wahlen beim JU-Deutschlandtag in Berlin war auch einer der beiden Kandidaten für den JU-Bundesvorsitz, Stefan Gruhner, in Alsfeld. Der JU-Landesvorsitzende aus Thüringen bewirbt sich ebenso wie sein Amtskollege aus Niedersachsen, Tilman Kuban, um die Nachfolge von Paul Ziemiak.

Die beiden Kandidaten für den Landesvorsitz der JU-Hessen, Sebastian Sommer (Hochtaunus) und Yannick Schwander (Frankfurt), bewerben sich laut Pressemitteilung um die Nachfolge von Dr. Stefan Heck, der vor kurzem zum Staatssekretär im hessischen Innenministerium berufen wurde. Der Wahl-Landestag der Jungen Union Hessen finde an Pfingsten in Hünfeld statt. Die Kandidaten für den Landesvorsitz sowie der Kandidat für den Bundesvorsitz der JU erläuterten ihre Kandidaturen und diskutierten ihre Vorstellungen für die Zukunft der Jungen Union.

Neben CDU-Kreisvorsitzendem Dr. Jens Mischak konnte die wiedergewählte JU-Chefin auch den Antrifttaler Bürgermeister Dietmar Krist, der die Versammlung leitete, sowie Alsfelds Bürgermeister Stefan Paule begrüßen. Paule verdeutlichte den Gästen die Wichtigkeit Europas im Bezug auf die anstehende Europawahl. Mit Hilfe einer Erinnerung an die Schlacht von Verdun im Ersten Weltkrieg hob er hervor, wie wichtig die europäische Gemeinschaft für Sicherheit und Freizügigkeit der Bürger Europas ist.

4 Gedanken zu “Frischer Wind um die wiedergewählte Vorsitzende Jennifer Gießler

  1. Bedeutet das schon „frischen Wind“ in der JU, wenn im Vogelsberg der engere Vorstand neu gewählt wird? Analysiert man die Rede des „Ex-Partei-Jugendlichen“ Jens-Spahn anlässlich der Wahl des neuen JU Bundesvorsitzenden (https://www.youtube.com/watch?v=JmpVhGgaZDE) bzw. die Bewerbungsrede des „Siegers“ Tilmann Kuban (https://www.youtube.com/watch?v=ofWFvuTKQ5o), dann steht hinter den Floskeln, die den frischen Aufbruch lediglich simulieren sollen, die neue Gestrigkeit einer Partei-„Jugend“, der der 25-jährige Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor sein altklug-progerisches Gesicht verleiht (https://www.zeit.de/2018/14/philipp-amthor-cdu-ueckermuende-bundestagsabgeordneter). Und auch hinter der starren Mimik der neuen Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer, die selbst noch im Kostüm einer Putzfrau Gretl erstaunliche Ähnlichkeit mit Loriots Horror-Darsteller Vic Dorn (https://youtu.be/LD9ZiStrHuM?t=19) aufweist, sucht man das neue Gesicht einer angesichts weltweiter Umbrüche im Aufbruch befindlichen, sich ideologisch neu aufstellenden Partei vergeblich. Um der verunsicherten Mittelschicht neue Zuversicht einzuhauchen und „aus dem Umbruch einen Aufbruch zu machen“, wie Jens Spahn die Parteijugend beschwört, fallen dem neu gewählten JU-Vorsitzenden Kuban nur Appelle ein, zur alten Ordnung zurück zu kehren. „Europe back on track!“, fordert er da hemdsärmelig. Und das angesichts des Brexit.
    Zukünftig „Motor, Maschinenraum und Denkfabrik“ zu sein, wie Kuban die angestrebte Rolle der JU vollmundig skizziert, wird der JU nicht gelingen. Schon deshalb nicht, weil sie die wahren Ursachen all der Umbrüche, die sie eindämmen und zurück schrauben zu können vorgibt, aus ideologischer Beschränktheit gar nicht erkennt. So bleibt das zentrale Problem, sozial abgesicherte und anständig bezahlte Arbeit im weltweiten Maßstab zu gewährleisten, vollkommen unreflektiert (siehe https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-dok5-das-feature/audio-der-dinosaurier—die-internationale-arbeitsorganisation-100.html). Und neue Ideen, wie aus der Sackgasse der Diskussion um den Klimawandel heraus zu kommen sei (siehe https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-das-philosophische-radio/audio-vielfaeltig—wege-in-die-zukunft-100.html) hat man gar nicht erst auf dem Schirm.

  2. „Weiterhin begleiten Gesine Schönhals (Lauterbach) und David Habermehl (Grebenau) das Amt der Beisitzer.“
    Da können die ja zur Feier des „Weiterhin“ gleich mal in ein Begleitungs-Fachgeschäft gehen und sich die passende Begleitung kaufen. Dia-leckt mich doch am ..sch!

    1. Kein Beisitzer ohne Begleitung. Ohne Bekleidung aber auch nicht. Merke: Unbekleidete Begleiter sind als begleitende Beisitzer ebenso ungeeignet wie unbegleitete Bekleider.

  3. „Paule verdeutlichte den Gästen die Wichtigkeit Europas im Bezug auf die anstehende Europawahl.“ Welchen Gästen eigentlich? War nicht er selbst der Gast? Na, egal.
    Geschickt eingefädelt, kann ich da nur sagen. Denn wer hätte sich nicht schon einmal insgeheim die Frage gestellt, wie es um „die Wichtigkeit Europas im Bezug auf die anstehende Europawahl“ eigentlich so bestellt sei, mal ganz abgesehen von der eigenen Wichtigkeit im Bezug auf die anstehende Besetzung der zahlreichen Parteiämter. Und da sage noch einer, es gäbe neben all dem Wichtigen im Bezug auf die Zukunft der Jungen Union, der CDU und die Europas nichts Wichtigeres auf der Welt als meine kleinen Probleme als (Nicht-)Wähler.
    Das Wählen und Gewählt werden, das Kandidieren und Aufsteigen und sein altes Amt räumen für einen Partei-Aufsteiger-Nachrücker auf den diversen Ebenen der Parteigliederungen, das Berufen und Berufen werden. Vorsitzender, Kreistags, Landtags- Dienstags- und Mittwochsabgeordneter, Staatssekretär, Minister werden im Land, im Bund, in Europa, im Universum. Man beginnt zu ahnen, dass dieses ganze Parteiengewusel, Delegiereen, delegiert Werden, Kandidieren, Wählen und sich Wählen lassen, Aufsteigen und berufen Werden, Veranstaltungen organisieren und zu Veranstaltungen Reisen, Wichtiges Thematisieren im Bezug auf anderes Wichtiges, an das zu erinnern dessen Wichtigkeit noch hervorhebt wenn nicht sogar übersteigt… Und was das für Zeit, und Geld, und Kraft und Talent verschlingt. Und man denkt sich: Scheiße, was bleibt neben all den Anstrengungen, dieses monströse und leer drehende Räderwerk irgendwie in Bewegung zu halten, noch für die Lösung der eigentlichen Probleme übrig, die außerhalb dieses Gewusels bestehen? Ach, da lässt man sich doch schnell mal den Gesetzentwurf von der Anwaltskanzlei eines Lobbyistenverbands schreiben. Ja, ach wie nett, Herr Zwetschge, Sie haben die kostenneutrale Lösungen für den Zwetschgenwasser-Skandal gleich mitgebracht, wie aufmerksam. Und der Wähler wird wirklich nicht merken, dass er die Zeche zahlt, während die Eliten sich auf seine Kosten eine besonders große Leber saufen? Ist ja kolossal, sagen Sie mal. Ach, und da wird demnächst an der Spitze Ihres Industrieverbands eine Spitzenposition frei, und im Aufsichtsrat auch, natürlich spitzenmäßig dotiert, ja und erst die Altersrückstellungen, donnerwetter… So, und zufällig gerade dann, wenn mein Mandat ausläuft…
    Und ich merke plötzlich, dass ich auf all das KEINEN BOCK mehr habe (https://www.youtube.com/watch?v=j8JfbVLmfVk&feature=youtu.be&t=76), verdammt noch mal. Warum kann man eigentlich diese Parteien nicht VOLL DIGITALISIEREN! Zumal die Welt damit angeblich so schön wird, dass alle sich wohl fühlen im Herzen der Raute (siehe https://www.computerwoche.de/a/digitalisierung-verlangt-eine-neue-art-der-fuehrung,3330710)! Vergleichen Sie mal diesen Satz mit der heutigen Parteienwirklichkeit: „Vertrauen ersetzt hierbei Misstrauen oder gar Mikromanagement. Ehrlichkeit und Integrität werden wichtiger als Sollerfüllung und Null-Fehler-Toleranz. Und plötzlich finden sich Mitarbeiter in einer Welt wieder, in der sie sich tatsächlich verwirklichen können. In der Querdenken nicht nur erlaubt, sondern auch gefordert ist und Spaß bereitet. In der persönliche Weiterentwicklung selbstverständlich wird, um eine neue Aufgabe oder Rolle zu übernehmen, sobald der alte Job überflüssig geworden ist.“ Ach, schöööön, so schöööön!

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