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Von Hollywood nach Alsfeld? Stadt will an Wolf-Gäng-Erfolg anknüpfenNeue Filmproduktion in Alsfeld geplant

KREBBELZEITUNG|ALSFELD (ol). Es war ein in dem Maße einzigartiges Spektakel, das sich im vergangenen Herbst in Alsfeld ereignete: Der Filmdreh zum Kinofilm „Die Wolf-Gäng“. Schon damals liebäugelte man mit der Zukunft Alsfelds als „Filmstadt“, gibt es doch jetzt schon die ersten Pläne.

Wie vor einigen Wochen bekannt wurde, verschiebt sich der Filmstart des in Alsfeld gedrehten Streifens „Die Wolf-Gäng“ wohl erst auf das nächste Jahr. Das stimmte einige der Alsfelder Komparsen traurige, hatte man sich doch gefreut, sich selbst und den geliebten Marktplatz endlich auf der großen Leinwand sehen zu können. Schon damals wollten einige der Städter die Kulisse gar nicht abgebaut haben. „Das ist gaaaanz großes Kino für Alsfeld“, kommentierte man auf Oberhessen-live. Und ebenso ging es einigen Mitgliedern der Stadt.

Eine Idee, die nicht aus dem Kopf ging

Noch vor Beginn der Dreharbeiten zeigte sich der Wirtschaftsförderer Uwe Eifert begeistert von der Idee Alsfelds als „Hollywood Hessens“. „Hoffen wir doch, dass das Ganze auch dahingehend Früchte trägt, dass die Filmfirma […] sich öfter mal blicken lässt“, erzählte er auf einer Pressekonferenz gegenüber Oberhessen-live. Konkrete Pläne habe es zu diesem Zeitpunkt noch nicht gegeben.

Dennoch ließ die Idee den Wirtschaftsförderer nicht los, wie er auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz im Sitzungssaal des Alsfelder Rathauses erklärte. „Laut Studien aus dem Internet steigt der Tourismus in Städten, die in Filmen zu sehen sind, deutlich an. Diesen Hebeleffekt wollten wir für Alsfeld nutzen und haben deswegen versucht, Alsfeld weiter als Drehort zu vermarkten“, erklärte Eifert. Dementsprechend habe man sich an verschiedene Produktionsfirmen wie Tobias-Filmkunst, Constantin-Film und X-Filme gewendet.

Das historische Rathaus im Dschungel? Laut Paule eine der Möglichkeiten, das Rathaus und den Marktplatz für Filmfirmen interessanter zu gestalten.

„Um den Filmmenschen die historische Altstadt schmackhaft zu machen, hatten wir auch Fotomontage zu verschiedenen Themen anfertigen lassen. Bei der „Wolf-Gäng“ war es ein düsteres und schaurig-schönes Rathaus, also warum nicht der Marktplatz im Dschungel für eine Inselserie oder in einer Wüstenlandschaft als Oase“, klinkte sich Paule mit einem Dauergrinsen ein. Bis dato habe allerdings keine der Produktionsfirmen auf den Aufruf reagiert – weswegen man hätte kreativ werden müssen.

Eine Serie von und für Alsfeld

Mit einem kurzen Trommelwirbeleffekt sprang die Powerpoint-Präsentation auf die nächste Folie und offenbarte die großartige Nachricht, auf deren Verkündung Paule und Eifert offen sichtbar brannten: Alsfeld in love. „Wir nehmen die Sache selbst in die Hand“, sagte Paule voller Stolz. Nachdem nämlich von den Produktionsfirmen keine Rückantwort erhalten habe, wollte man schnell handeln. Oft würden Orte, die zwar einmal in einem bekannten Kinofilm zu sehen sind, dann aber plötzlich nicht mehr, schnell vergessen werde, erklärt Eifert den schnellen Projektfortschritt. Also habe man sich im kleinen Kreis zusammengesetzt und entschieden, eine eigene Produktion zu starten. Und da hat man sich an vielen Ecken inspirieren lassen.

„Wir haben zuerst einmal geguckt, was in Deutschland in den letzten Jahren so erfolgreich war“, beschreibt Eifert die Ideenfindung. Man habe viel in Erwägung gezogen – zuerst einen Film im Bond-Stil, wollte man dafür aber nicht mit explosiven Stoffen in der Stadt arbeiten. Weiter ging es über verschiedene Ideen zu Horrofilmen. „Da lief es mir aber schon bei der Idee kalt den Rücken runter“, spaßte Eifert. Dann habe man sich am Ende für eine langläufige Lösung entschieden: Eine Vormittags-Seifenoper. „Wir haben uns alle anguckt und gedacht: Das passt perfekt. Manchmal ist der ganze Laden hier sowieso ein Drama in fünf Akten“, so Eifert, woraufhin Paule reflexartig erneut das Wort ergriff.

„Alsfeld in love“ soll sie heißen. Einen Plakatentwurf stellte Paule während seiner Powerpoint-Präsentation vor.

Nachdem die Idee stand habe man sich Gedanken um die Geschichte gemacht. Dabei wollte man aber vorab noch nicht viel verraten. Über schmierige Intrigen, unerwiderte Liebe und schöne Stadtaufnahmen sollte sich die Hauptgeschichte aber drehen.

„Für die Darsteller haben wir zuerst gedacht, einen großen Casting-Aufruf auf dem Alsfelder Marktplatz zu machen. Aber dann dachten wir uns, dass man bekannte Leute als Schauspieler nehmen müsse, damit die Leute auch zusehen“, erklärt Paule. Zur Verwunderung der Teilnehmer der Pressekonferenz stellen sich dann Paule und Eifert selbst als die Hauptfiguren der Serie vor. Man wolle sich dabei an ein Verhältnis der Hauptfiguren wie im Bullen von Tölz halten, eben nur mit einem Vater, statt einer Mutter.

Ein bunt gemischter Cast

Auf eine Frage aus dem Plenum, ob alle auf dem Plakat dargestellten Personen auch eine Rolle in der Serie spielen würden, erklärte Eifert, dass viele davon noch nichts von ihrem Glück wüssten. „Eigentlich haben wir es nur der Birgit erzählt. Die wollte erst nicht, sagte aber, dass sie bereits mindestens fünf Interessenten für ihre Rolle im Ärmel habe. Wer das ist, das wollte sie uns noch nicht verraten“, erklärt Eifert. Noch nicht geäußert hätten sich bisher Claudia Blum und Mario Döwerling. Ebenso ungewiss ist auch, ob Ulrich Künz mitspielen würde. Man gehe aber davon aus, dass dieser nach dem Ende seiner Amtszeit als Bürgermeister ja sowieso mehr als genug Zeit zur Verfügung hätte.

Ein dreifach donnerndes Helau!

Helau liebe Närrinnen und Narren, was wäre Fasching ohne Krebbelzeitung? Genau, es wäre wie Fußball ohne Ball, Currywurst ohne Curry oder Alsfeld ohne sein Rathaus – nicht vollständig. Daher haben wir von Oberhessen-live uns dazu entschieden, in diesem Jahr wieder in kleinem Maße die „Oberhessen-live Krebbelzeitung“ zu entwerfen und somit das närrische, bunte Treiben einen Tag vor dem Ende der fünften Jahreszeit zu begleiten.

Das Redaktionsteam der „Oberhessen-live Krebbelzeitung“ möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass es sich bei den vorliegenden Artikeln um närrische Nachrichten handelt, die nur zur Fastnachtszeit erscheinen. Die Artikel reichen bis in die vergangene Fastnachtssaison zurück und wir erheben keinen Anspruch darauf, dass sie brandaktuell sind. Ebenso möchten wir darauf hinweisen, dass wir keinen Wert auf den Wahrheitsgehalt der Artikel gelegt haben: Einige sind frei erfunden, andere enthalten zumindest einen kleinen Kern an Wahrheit. Die „Oberhessen-live Krebbelzeitung“ lebt von Gerüchten und erfundenen Geschichten.

Ein Gedanke zu “Neue Filmproduktion in Alsfeld geplant

  1. Och nö. Nicht schon wieder. Ständig war irgendwas gesperrt und die Crew frech zu den Anwohnern. Auto wurde auch zerkratzt und nichts gesagt.

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