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Kastrations-Aktion in SchlechtenwegenWilden Katzen viel Leid erspart

HERBSTEIN (ol). Im Herbst 2018 bekam der Tier- und Naturschutzbund Unterer Vogelsberg, kurz TiNa, einen Hinweis auf eine Katzenpopulation in Schlechtenwegen, die sich unkontrolliert vermehrt. Aus zwei unkastrierten Katzen wurden binnen eines Jahres zwölf Tiere. TiNa organisierte die Kastrationen dieser verwildert lebenden Hauskatzen, die durch Spenden finanziert wurden. Jetzt hofft der Verein auf Unterstützung, um weiterhin die unkontrollierte Vermehrung von Katzen verhindern zu können, damit viel Elend vermieden werden könne.

In der Pressemitteilung des Tier- und Naturschutz Unterer Vogelsberg heißt es, das Einfangen und Kastrieren zog sich über eine Woche hin. Dank des unermüdlichen Engagements von Manuela Matscheck, TiNa-Gründungsmitglied, wurden die Katzen, die allesamt sehr menschenscheu sind, eingefangen und zur Kastration gebracht. Eine Katze tauchte nicht mehr auf und der Verein vermute, dass sie just in dieser Zeit verunglückt ist. Insgesamt konnten elf Tiere, davon sieben weiblich, kastriert werden.

Viele wildlebende Katzen verenden frühzeitig

Durch diese Aktion hat der Tierschutz verhindert, dass 2019 circa 42 Katzen und im Jahr 2020 dann circa 120 weitere in die Welt gesetzt werden. Viele dieser Tiere verenden allerdings frühzeitig elendig an Wurmerkrankungen, Ernährungsmangel und dem sogenannten „Katzenschnupfen“. Eine Krankheit, die alle Schleimhäute angreift, äußerst schmerzhaft ist und unbehandelt meist tödlich endet, oder zumindest die Tiere in eine sehr schlechte Verfassung bringt.

Ein Problem gebe es aber weiterhin: Hauskatzen, die nicht schon als Welpen einen engen Kontakt zu Menschen hatten, lassen sich in der Regel nicht zähmen. So mussten sie fast alle Katzen nach der Kastration wieder zurück setzen. Nur zwei noch recht junge Kätzchen wurden mit sehr viel Energie und Herzblut von Frau Matscheck soweit gezähmt, dass sie demnächst in fürsorgliche Hände vermittelt werden können. Alle anderen waren so wild, dass eine Zähmung in vertretbarer Zeit für Katze und Mensch nicht möglich ist und auch eine Qual für die Tiere wäre. Die Katzen leben nun zwar ohne tierärztliche Versorgung weiterhin draußen, aber die Vermehrung konnte gestoppt werden und auch die Fütterung sei sicher gestellt.

Der Verein bedankt sich bei den Unterstützern und bei allen, die die Augen nicht verschließen und aktiv werden, wenn sie unkontrollierte Katzenpopulationen sehen. TiNa benötigt auch weiterhin dringend Unterstützung: Halten Sie die Augen auf und informieren Sie den Verein über Situationen, wo Katzen sich unkontrolliert vermehren.

Sollten Sie Fragen haben, melden Sie sich bitte telefonisch bei Anke Feil (1. Vorsitzende TiNa): 06668 – 9199377 oder per Email 1.vorsitzende@tina-uvb.de. Auch die Webseite des Vereins: tina-uvb.de hält viele Informationen zum Thema Katzenkastration bereit. Der Verein freue sich auch über Katzenfutter- oder Geldspenden oder/und neue Mitglieder.

Das Beste im Sinne des Tierschutz wäre es jedoch, wenn Hauskatzen rechtzeitig kastriert werden. Katzen können bereits mit einem halben Jahr trächtig werden. Mit der Kastration würde sehr viel Elend vermieden. Es gibt eine Schätzung des Tierschutzbundes, das in Deutschland zwei Millionen. verwilderte Hauskatzen leben. Hierbei handelt es sich um den unkontrollierten Nachwuchs von Hauskatzen.

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