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Förderverein zieht Bilanz: "Das gute Image des Krankenhauses festigen"162.500 Euro ins Alsfelder Kreiskrankenhaus investiert

ALSFELD (ol). Die Zahl kann sich sehen lassen: Gerade einmal sechs Jahre gibt es den Förderverein des Krankenhauses und in dieser Zeit haben die „Freunde und Förderer“ sage und schreibe 162.500 Euro in Anschaffungen für das Alsfelder Kreiskrankenhaus investiert, „die unseren Patienten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugutekommen, die Arbeit erleichtern und von Seiten des KKH nie angeschafft worden wären“, so die Bilanz von Friedhelm Kalbhenn. Der Vorsitzende des Fördervereins erstattete in der jüngsten Mitgliederversammlung Bericht über die Tätigkeiten in den vergangenen anderthalb Jahren.

In der Pressemitteilung des Fördervereins heißt es, neben seinem Jahresbericht standen an dem Abend auch Neuwahlen an, wobei Kalbhenn als Vorsitzender bestätigt wurde. Die Hälfte des Betrages wurde laut Kalbhenn in den vergangenen 18 Monaten ausgegeben, unter anderem für die Kücheneinrichtung in der Geriatrie, die Patientenüberwachung auf der Station 5 und 6, für Trainingsgeräte für die Geriatrie oder auch besondere Rollstühle.

„Wir können allen Spendern, aber auch allen Ideengebern aus dem KKH nur ganz herzlich Dank sagen und freuen uns immer wieder, wenn wir von den Benutzern der angeschafften Geräte positive Rückmeldungen erhalten. Das ermutigt uns, immer weiter auch „betteln“ zu gehen für unser KKH“, erklärte Kalbhenn.

Mitgliederzahl des Fördervereins wächst langsam an

In seinem Jahresrückblick erinnerte der Vorsitzende an zehn Vorstandssitzungen im Berichtzeitraum. „Es ging dabei wie all die Jahre um unseren Verein selbst und unser Engagement für das KKH, dessen Ergehen wir in Höhen und Tiefen begleiten.“ Die Mitgliederzahl habe sich von 116 im Vorjahr auf jetzt 125 erhöht. „Das bedeutet ein langsames Wachstum, das uns freut, mit dem wir aber insgesamt nicht zufrieden sein wollen. Denn je mehr Mitglieder wir haben, umso eher können wir bei entsprechenden Gelegenheiten mit Nachdruck auftreten, um unsere Wünsche und Vorstellungen durchzusetzen. Deswegen auch heute meine Bitte: Werben Sie in Ihrer Verwandtschaft, unter Ihren Bekannten und Freunden für unseren Verein – nehmen Sie sich nachher ein paar Beitrittserklärungen mit, um mit Ihnen weitere Personen zum Beitritt zu bewegen. Wir als Vorstand nehmen jede Gelegenheit dazu wahr: grundsätzlich bei jedem Vortragsabend, einmal monatlich, bei der Messe im Herbst oder anderen öffentlichen Veranstaltungen“, so Kalbhenns Appell.

Öffentlich in Erscheinung trete der Verein an jedem ersten Dienstag im Monat bei den Vorträgen in der Krankenpflegeschule, bei denen jeweils ein Mitglied der Ärzteschaft oder des Pflegepersonals aus seinem Fachgebiet berichte. Der Vortragsabend werde eröffnet und beschlossen und die Diskussion geleitet durch ein Mitglied des Vorstandes. In den vergangenen Monaten referierten die Chefärzte Dr. Kneip, Dr. Hien, Dr. Lancee und Dr. Runkel, auch Dr. Dr. Schäfer, Dr. Moussa Wilhelm und Dr. Beizai und Dr. Typou hätten aus ihren Fachgebieten berichtet. Frau Hölscher habe über Diabetes informiert, Herr Weisbach über die mögliche Abwehr von Krankenhauskeimen.

Das gute Image des Kreiskrankenhauses festigen

In diesem Jahr gebe es neben den Vorträgen bei der Herbstmesse noch zwei Abende in der Krankenpflegeschule mit Dr. Wilhelm und Dr. Beizai. „Ich glaube, dass diese Vortragsabende eine gute Gelegenheit bieten, unsere Mediziner und medizinischen Mitarbeiter auch ohne den weißen Kittel kennenzulernen, sich über aktuelle Behandlungsmethoden zu informieren und zu erfahren, wie wir uns schützen und Vorsorge betreiben können“, betonte Friedhelm Kalbhenn. Er bedankte sich nicht nur bei den Referenten, sondern auch bei der Verwaltung, die für den reibungslosen Ablauf der Abende sorge.

„Ich bin sicher, dass diese Vorträge, die zwischenzeitlich zum festen Bestand unserer Arbeit gehören, gute Werbung für unser KKH sind“, sagte er. Zum einen könnten sich die Gäste ein Bild von der Problematik des Vorgetragenen und dem Vortragenden selbst machen, zum anderen könnten die Ärzte ihr Fachgebiet vorstellen und schließlich könne der Förderverein selbst auf sich aufmerksam machen, um seiner wichtigsten Arbeit nachzukommen: „Für das Alsfelder Kreiskrankenhaus werben und sein gutes Image festigen.“

„Wir haben auch im abgelaufenen Berichtsjahr wieder Spenden entgegennehmen können; doch wie in den Anfangsjahren, fließen sie nicht mehr“, fuhr Friedhelm Kalbhenn fort. Zum Glück sei ein „Großspender“ dem Verein treu geblieben, „und wir hoffen sehr, dass er uns auch in Zukunft die Treue halten wird“. Hinzu kämen einige private Spenden. „Wir versuchen laufend, neue Spender zu finden bei Firmen, Unternehmen, Banken und Sparkassen; es ist nicht immer erfolgreich.“ Der Vorsitzende gab zudem bekannt, dass er mit Beerdigungsunternehmern Kontakt aufgenommen habe, weil auf Anregung von Nelli Isinger, der Pflegdienstleiterin, der Aufbahrungsraum im Haus ein wenig schöner gestaltet werden solle.

Großer Dank an die Spender, die Belegschaft und die Mitglieder

„Zwei Beispiele möchte ich aber noch nennen, die ich Ihnen zur Nachahmung empfehlen kann. Zwei Ehepaare, ich kannte sie beide vorher nicht, haben mich eines Tages angerufen und mir eine größere Spende – es handelte sich jeweils um 1.000 Euro – übergeben“, freute sich Kalbhenn mitteilen zu können. Die beiden Paare hatten bei ihren Geburtstagen, Goldenen Hochzeiten die Gäste um Geldspenden zugunsten des Vereins gebeten und den Betrag dann jeweils auf 1000 Euro aufgestockt. „Sie wollten kein Aufhebens daraus machen, haben mir aber erlaubt, es in der Mitgliederversammlung zu erzählen. Ich kann nur hoffen und Sie dazu ermuntern, es denen gleich zu tun“, appellierte Kalbhenn.

Zum Abschluss seines Berichtes dankte der Vorsitzende unter anderem der gesamten Belegschaft des Hauses für den unermüdlichen Einsatz. Besonders Dank sagte er Bürgermeister Künz, „der seit der Gründung unseres Vereins im Vorstand mitgearbeitet hat und auch außerhalb in anderen Gremien sich für die Belange unseres Vereins eingesetzt hat“. Künz schied auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus.

Bei der Wahl wurde Friedhelm Kalbhenn in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt. Dem Vorstand gehören zudem Dr. Erich Heinz als stellvertretender Vorsitzender, Schatzmeister Holger Feick, Schriftführer Hans-Werner Müller sowie Ingeborg Beckmann-Launer, Ulrich Grosse und Eckhard Hermann an. Krankenhaus-Geschäftsführer Ingo Breitmeier und Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule nahmen ebenfalls an der Mitgliederversammlung teil. Beide würdigten den Einsatz und das Engagement des Fördervereins und wiesen auf die Bedeutung des Alsfelder Kreiskrankenhauses für die Region hin.

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