GIESSEN (ol). Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem Bus, der sich plötzlich in Bewegung setzt – während niemand am Steuer sitzt. Diesen Schreck mussten in Gießen 36 Menschen über sich ergehen lassen. Der Fahrer hatte den Bus abgestellt und der Polizei zufolge die verschiedenen Bremssysteme nicht richtig aktiviert. Schwer verletzt wurde bei der Aktion zum Glück niemand.

Nach Anhaben der Polizei wollte der 51 Jahre alte Fahrer aus Laubach sein Kassengerät des Linienbusses neu starten, weil es nicht richtig funktionierte. Dazu stieg der Mann an der Haltestelle Petersweiher aus, um den Strom in dem Bus abzustellen. Leider hatte er das Gefährt zuvor den Beamten nach nur durch die elektronische Feststellbremse und nicht durch die luftgestützte Bremse vor dem Wegrollen gesichert. Als er den Stromkreis unterbrach, setzte sich der Bus in Bewegung.

Wie die Polizei mitteilte, versuchte der Fahrer noch in den Bus zu springen, stürzte dabei und verletzte sich an der Schulter.

Der Bus mit den 36 Fahrgästen an Bord rollte ungefähr 150-200 Meter weit, bist er in einem Waldstück in der Nähe zum Stehen kam. Die Feuerwehr spricht von vier Insassen, die leicht verletzt wurden, die Polizei von drei. Am Bus entstand ein Schaden von etwa 40.000 Euro. Bei Bäumen und „Straßeneinrichtung“ wie die Polizei schreibt beträgt der geschätzte Schaden 3000 Euro.

Die Feuerwehren aus Gießen-Mitte, Klein-Linden, Wieseck und Pohlheim, sowie Rettungsdienste aus Gießen, Friedberg und Wetzlar waren mit einem Großaufgebot von Helfern an der Unfallstelle. Auch das DRK war mit mehreren Helfern vor Ort.

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