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Betreuungs- und Pflegeaufsicht Hessen im Regierungspräsidium Gießen sichert landesweit die Pflegequalität durch HitzekontrollenEin Lob für die hessischen Pflegeheime

GIEßEN (ol). Fast drei Wochen lang lag Hessen unter einer Hitzeglocke. Doch was Urlauber und Schulkinder freute, war für ältere Menschen oft eine extreme Belastung. Anlass genug für die Hessische Betreuungs- und Pflegeaufsicht gezielt die Versorgungssituation von pflegebedürftigen Menschen in den hessischen Einrichtungen zu prüfen.

„Länger anhaltende Hitzeperioden stellen ein besonderes Risiko dar“, erläutert Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich in der Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Gießen und weist auf die Belastungen für den Organismus gerade bei älteren Menschen hin. „An solchen Tagen sind alle Pflegeeinrichtungen aber auch die Einrichtungen für Menschen mit Behinderung aufgefordert, in besonderem Maße auf die Wohnsituation der ihnen anvertrauten Menschen zu achten und entsprechende Vorkehrungen zum Schutz der Betroffenen zu treffen“, sagt der Gießener Regierungspräsident. Seine Behörde ist gemeinsam mit den nachgeordneten Hessischen Ämtern für Versorgung und Soziales für die Aufsicht aller hessischen Pflegeheime und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung zuständig.

Verschiedene Punkte wurden überprüft

Seit Ende Juli hatten die Prüfer der Aufsichtsbehörde einen speziellen Fokus auf die Situation in den Heimen gelegt. Insgesamt 360 dieser speziellen Prüfungen wurden seither in Hessen durchgeführt. Dabei werden verschiedene Punkte überprüft. Dazu zählt ein Anschluss der Pflegeeinrichtung an das das elektronische Warnsystem des Deutschen Wetterdienstes. Außerdem wird gefragt, ob Maßnahmen veranlasst wurden, die Raumtemperatur zu senken, Medikamenten bei Hitze ordnungsgemäß gelagert werden und Getränke ausreichend zur Verfügung stehen.

Erfreulich war das Ergebnis: In nahezu allen geprüften Einrichtungen wurden die notwendigen Maßnahmen ergriffen. Lediglich in 29 der 360 besuchten Einrichtungen fanden die Prüfer kleinere Mängel vor. „Inzwischen sind die Verantwortlichen vor Ort sehr sensibel für dieses Thema und das Personal in der Regel ist sehr engagiert“, lobte Ralf Schetzkens, Teamleiter der Betreuungs- und Pflegeaufsicht im RP Gießen, die Entwicklung der vergangenen Jahre. Sorgen mache er sich eher um die Situation im häuslichen Bereich. „Hier sind wir alle aufgefordert mit darauf zu achten, wie die Situation in der Nachbarschaft ist, denn nicht überall sind ambulante Pflegedienste im Einsatz.“

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