HERBSTEIN (ol). Sechs Wochen Sommerferien waren zwar eine tolle Aussicht für Schülerinnen und Schüler, für Eltern jüngerer Kinder dagegen sind sie zeitlich oft eine Herausforderung. Dieser nimmt sich seit Jahren die unter der Leitung von Arbeitspädagoge Sven Nophut an. Auch in diesem Jahr hatte er wieder ein buntes Programm aus Sport, Spaß, Kreativität und Abenteuer für vier Wochen Ferienbetreuung zusammengestellt, an dem bis zu 25 Kinder zwischen 5 und 12 Jahren teilgenommen haben.

In der Pressemitteilung von Kompass Leben heißt es, in der ersten Woche stand Sport im Mittelpunkt: Kegeln, Minigolf, Wandern – für viele Kinder waren die Angebote Neuland, das es zu entdecken gab. „Einige von ihnen hatten beispielsweise noch nie gekegelt und konnte sich am Anfang gar nicht vorstellen, dass man mit dieser Kugel auf der Bahn irgendwas treffen kann“, berichtet Nophut rückblickend. In jeder Themenwoche bot das Team von Kompass Leben einen Ausflug mit dem Bus an. Der erste führte in den Schottener Vogelpark – ein Highlight für viele Kinder, denn dort gibt es immer ganz viel zu sehen.

„Spaßwoche“ stand auf dem Plan in der zweiten Ferienwoche. Und den gab es tatsächlich: Sie startete mit einem Filmprojekt. In Kooperation mit der schulbezogenen Jugendarbeit des Vogelsbergkreises drehten die Kinder mit Lego-Männchen einen Trickfilm: Jede einzelne Szene stellten sie dafür mit den Lego-Figuren ein, gedreht und geschnitten wurde mit einer Movie-App und natürlich konnten die Jungs und Mädchen ihr Werk auf Stick oder CD mit nachhause nehmen.

Auch bei der Feuerwehr gab es Einblicke für die Kinder. Alle Fotos: Fotos: Maximilian Fischer, Traudi Schlitt, Sven Nophut

Das Kontrastprogramm folgte auf dem Fuße, denn am nächsten Tag hieß das Motto „Dreck, Matsch, Abenteurer im Oberwald“. Dort im Oberwald floss trotz der anhaltenden Hitze noch reichlich Wasser, und die Kinder konnten hier kleine Staudämme bauen. Eine Fahrradtour führte sie am nächsten Tag durch den Vogelsberg, danach wurde mit Gas-Beton-Steinen gebaut oder ein Fliesenmosaik kreiert. Den Abschluss dieser Woche bildete ein Besuch des Kaff-Mobils und der der Herbsteiner Feuerwehr. Diesen Tag verbrachten die Kinder gemeinsam mit den Mitarbeitenden der nahgelegenen Werkstatt für Menschen mit Behinderung von Kompass Leben, die ihr Sommerfest feierten. Sie bestritten beispielsweise ein gemeinsames Fußballturnier, das allen viel Freude machte.

Wandertag, Fahrt in Vulkaneum, Abenteuerwoche oder doch Marmelade kochen

Die mittleren beiden Ferienwochen waren betreuungsfrei, doch im Anschluss startete das Team rund um Sven Nophut noch einmal durch: In der Kreativwoche wurde eine Seifenkiste gebaut und ausprobiert – den Bausatz hatte der Herbsteiner Pfarrer Winfried Disser spendiert. Es wurde gebastelt und Marmelade gekocht, es gab einen Wandertag im Wald und als krönenden Abschluss eine Fahrt ins Vulkaneum nach Schotten. „Die Firma Flohr unterstützt unsere Fahrtangebote sehr großzügig“, unterstrich Nophut anlässlich seines Rückblicks auf die Ferienwochen, „sonst könnten wir diese nicht für alle Kinder anbieten.“

In der Kreativwoche wurde viel gebastelt.

Die Abschlusswoche war die Abenteuerwoche der Ferienbetreuung. Hier stand noch einmal Kegeln, Wandern und Naturentdecken auf dem Programm. Ganz besonders abenteuerlich wurde der Ausflug ins Sägewerk nach Hartershausen. Dort wartete schon ein dicker Baumstamm auf die Kinder. Vor ihren Augen durchlief der alle Stationen, bis am Ende zahllose kleine Brettchen aus den riesigen Maschinen kamen. Die konnten die Jungs und Mädchen am Ende noch schleifen und bearbeiten, bevor sie ihre Namen einbrennen durften – eine schöne Erinnerung an einen ungewöhnlichen Ausflug und eine spannende Ferienzeit, die das Betreuungsteam von Kompass Leben ihnen beschert hatte.

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