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Alexander-von-Humboldt-Schule nimmt am Kreisprojekt MoDaVo teil und liefert wichtige ImpulseMobilität von und für Jugendliche verbessern

VOGELSBERGKREIS (ol). Der Vogelsberg ist groß und nicht besonders dicht besiedelt. Er hat zwei Mittelzentren, 19 Kommunen insgesamt, und darin viele kleine Dörfer. Besonders dort sind die Menschen auf eigene Autos angewiesen. Der Öffentliche Nahverkehr kann längst nicht alle Mobilitätsbedürfnisse stillen. Besonders für Jugendliche, die noch keinen Führerschein oder eigenes Auto haben, ist die Lage schwierig: Ohne den bereitwilligen Einsatz von Elterntaxis kommen sie kaum von A nach B, schon gar nicht abends oder am Wochenende.

Die Lösung des Mobilitätsproblems sei eine große Aufgabe, der sich der Vogelsbergkreis nun angenommen habe. Als eine von 18 Modellregionen des bundesweiten Vorhabens „Langfristige Sicherung von Versorgung und Mobilität in ländlichen Räumen“ zeige sich der Kreis laut Pressemitteilung engagiert und zielstrebig beim Erhalt von Infrastruktureinrichtungen sowie der Sicherstellung der Mobilität, besonders für Jugendliche (Auszubildende), ältere und in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen, aber eben auch für Familien mit Kindern.

Der Kreis sei hier unter der Leitung von Dr. Jens Mischak federführend beteiligt. Projektleiter sei Dr. Florian Warburg vom Amt für Wirtschaft und dem ländlichen Raum. Von der VGO (Verkehrsgesellschaft Oberhessen) seien Sven Theiß und Gerhard Muth-Born in den Prozess involviert, externe Berater stehen von KCW Berlin zur Verfügung, einem Unternehmen, das Ideen für zukunftsfähigen öffentlichen Personennahverkehr im ländlichen Raum entwickelt. Externe Berater gebe es von der Firma Gertz Gutsche Rümenapp Stadtentwicklung und Mobilität GbR aus Hamburg.

Jugendliche kennen die Antwort am besten

Ein Schwerpunkt des Projektes MoDaVo (Mobilität im Vogelsberg und Daseinsvorsorge) liege auf den Bedürfnissen von Jugendlichen, Schülern und Auszubildenden. Wie gestalten sie ihre Mobilität? Wie hätten sie sie gerne und wo liegen aktuell die Probleme? Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen würden die Antworten auf diese Frage am besten kennen, infolgedessen seien exemplarisch auch Schülerinnen und Schüler sowohl der Lauterbacher Alexander-von-Humboldt-Schule als auch der Alsfelder Max-Eyth-Schule vertreten.

Koordinator an dem Lauterbacher Gymnasium sei Oliver Stoy. Er erläutert die Besetzung des AvH-Gremiums: „Hier sind aus jeder Jahrgangsstufe zwei Schülerinnen oder Schüler vertreten. Vorzugsweise Kinder und Jugendliche, die nicht aus den Mittelzentren kommen“, sondern die genau wissen würden, wovon sie sprechen, wenn es heißt, dass man nachmittags ab drei nicht mehr wegkommt und abends nach fünf nicht mehr zurück – zumindest nicht mit dem ÖPNV.

Fragebogen für gute Informationen

Um möglichst gute Informationen zu bekommen, haben die Schülerinnen und Schüler einen Fragebogen mitentwickelt, der laut Pressemitteilung unter hoher Beteiligung der Schülerschaft ausgefüllt wurde. „Wir haben mit Durchsagen mehrfach auf die Bedeutung dieser Umfrage hingewiesen, auch die Schulleitung unterstützt das Projekt intensiv“, sagt Stoy.  Sein Fazit lautete, dass es für sie als Schule darum gehe Maßnahmen zu entwickeln, die die Logistik vom Elternhaus in die Schule und zurück erleichtern, wobei die Förderung der Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler ein wichtiger Schwerpunkt sei.

Das könnten laut Vorschlägen aus der Schulgemeinde gut ausgestattete Warteräume sein, Rückzugsräume oder Schließfächer. Darüber hinaus könnten die Verkehrsbetriebe ihre Disposition den Stoßzeiten, das heißt, den Anfangs- und Endzeiten des Unterrichts, anpassen, denn auch übervolle Schulbusse seien immer wieder Thema. Besonderes Augenmerk liege bei den Betrachtungen auf den Aktivitäten außerhalb der Schulzeiten. Hier wurde festgestellt, dass besonders in der Freizeit das Elterntaxi das meistgenutzte Verkehrsmittel sei.

Im Rahmen des Projekts haben bisher verschiedene Informationsveranstaltungen und Workshops stattgefunden, an denen auch die Schülerinnen und Schüler aktiv teilgenommen haben sollen. Themen seien hier unter anderem die Präsentation von Kooperationsräumen im ländlichen Raum sowie ganz konkret die Vorstellung des Fairfahrt-Projektes, das in Romrod bereits gestartet sei, gewesen.

Die Idee einer Mitfahr-App

Auf großes Interesse stieß auch die Idee einer Mitfahr-App, die vor kurzem von einem Expertenteam an der AvH vorgestellt wurde und die eng mit dem Fairfahrt-Konzept verknüpft sei. Hier habe der Vogelsbergkreis das Unternehmen Netfair Solutions beauftragt, spontane Mitfahrgelegenheiten mithilfe einer APP zu organisieren. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich lebhaft an einer Diskussion rund um Ausführung, Vor- und Nachteile sowie Datenschutz beteiligt haben.

Die Vorstellung der Mitfahr-App von Schritt Null bis kurz vor Vollendung. Foto: Oliver Stoy

Die zu entwickelnde App solle schnell und leicht darüber Auskunft geben, wer wann wohin fährt und evtl. noch einen Platz frei habe. „Sie sollte natürlich auch über die Schulwege hinaus zum Einsatz kommen“, blickt Stoy in die Zukunft, „es könnten Fahrten zu allen möglichen Anlässen auf diese Weise koordiniert werden.“ Anforderungsprofile der Schule sollen die Entwickler der App bereits seit geraumer Zeit entgegennehmen, und schon im Mai solle ein Prototyp vorgestellt werden.

Oliver Stoy und Sebastian Recklies wollen an der Alexander-von-Humboldt-Schule einen Projekttag zum Thema Mobilität im Zusammenhang mit Berufs- und Studienorientierung als Pilotprojekt durchführen. Auch ein Unterrichtsmodul für die Sekundarstufe I sei angedacht. Im Mai wird darüber hinaus ein Workshop zum Thema „Elterntaxi“ und Schülermobilität mit Eltern und Projektverantwortlichen an der AvH-Lauterbach stattfinden. Mit der Ausdehnung des Projektes auf die Bedürfnisse junger Menschen tragen die Verantwortlichen dem Gedanken der Zukunftsfähigkeit in vielerlei Hinsicht Rechnung. Ein weiterer deutlicher Pluspunkt, den dieses Vorhaben dem Vogelsberg bringt.

4 Gedanken zu “Mobilität von und für Jugendliche verbessern

  1. Nach dem Brexit sollen ja nun tüchtig Fördermittel gekürzt werden, vor allem wohl im Bereich der Regionalentwicklung. Gleichzeitig steigen die EU-Beiträge der Nettozahler-Staaten deutlich. Da kann man hoffentlich nicht mehr mit unsinnigern Entwicklungsprogrammen das Geld des Steuerzahlers aus dem Fenster werfen. Was notwendig ist, um in den „abgehängten ländlichen Regionen“ bessere Lebensverhältnisse herzustellen, kann man kostenlos googeln. Auch Bürgerstammtische und Arbeitsgruppen, wo man sich über die klügsten Reformentwürfe austauschen könnte, kosten keinen Eurocent. Und dann an die Öffentlichkeit gehen und mit neuen Ideen Druck machen, dass bei den Altparteien die Schwarte kracht! Übrigens auch eine gute Alternative zu AfD-Krawall und Wutbürgertum!

  2. Viel Betriebsamkeit um Banalitäten und die Mobilität von Jugendlichen, aber nichts Substantielles zum Thema Versorgung und Mobilität in einer alternden und bereits jetzt und erst recht in Zukunft mit kaum zu bewältigenden Pflegeaufgaben belasteten Gesellschaft. Externe Berater aus Berlin, aus Hamburg oder all over the world (350.000 Euro Fördergeld wollen ja unter die Leute gebracht werden!!!) und alle möglichen Apps und sonstigen Ideen für einen „zukunftsfähigen öffentlichen Personennahverkehr im ländlichen Raum“ lassen mich re3ichlich unbeeindruckt. Früher hat man einfach den Nachbarn zu Hause „app“-geholt und mit zum Einkaufen genommen. Ganz ohne App. Und der „ebenso erfrischende wie informative Vortrag zur Zukunft der ländlichen Mobilität“ aus dem Munde eines leibhaftigen Universitätsprofessors beim Halbzeit-Treffen des MoDaVo-Projekts im November 2017 (Kernaussage: „Die Mobilität ist ein ganz großes Spiel heutzutage – aber eines kann ich Ihnen verraten: Gegen das Elterntaxi ist nur ganz schwer anzukommen.“) ließ schon ahnen, dass man die hier künstlich zur Existenzfrage des Vogelsbergkreises aufgeschäumte Problematik auch ohne „großes Spiel“, d.h. großen Aufwand und große Ausgaben bewältigen könnte.
    Demgegenüber vermeidet man bewusst die Themen, bei denen offenkundig werden würde, dass ernsthafte Daseinsvorsorge weder in der Kreispolitik noch in den Gedankenspielereien von Beraterfirmen und „Experten“ einen angemessenen Stellenwert hat!
    Dieses ganze Herumbasteln an Problemen und Problemchen zeigt doch nur, dass man die bisherigen Möglichkeiten und Herausforderungen des Informationszeitalters und der Digitaltechnik nicht genutzt hat! Der Mensch selbst hat seine Hausaufgaben nicht gemacht und die so leicht zugänglichen Informationen nicht genutzt, um rationale Grundlagen für die Lösung der Probleme einer alternden Gesellschaft zu entwickeln, die man bereits seit Jahrzehnten kennt!
    Statt die Staatsfinanzen auf eine solide Grundlage zu stellen, indem man die gigantische Geldvernichtungsmaschine unserer Volkswirtschaft mit ihren unzähligen Aggregaten (als da wären: Subventionen, Steuerprivilegien, von Schlupflöchern durchsetzte Steuergesetze, unsinnige bzw. sogar für die Empfängerländer schädliche Entwicklungshilfeprojekte, leichtfertige Steuerverschwendung durch fehlende Expertise in der Gesetzgebung oder der Verwaltung, überteuerte und hauptsächlich Schrott produzierende Rüstungsprogramme usw., usw.) auf die ursprüngliche Kraftmaschine zurückführt und mit dem einzig sinnvollen Arbeitsgerät eines bedingungslosen Grundeinkommens in ausreichender Höhe für alle koppelt. Dass dies nicht finanzierbar sei, ist eine dreiste Lüge. Sehr leicht lässt sich nachweisen, dass die Unterbindung von Steuerverschwendung und Steuerschlupflöchern, verbunden mit einer Besteuerung aller Kapitalbewegungen unterhalb eines halben Prozents die Mittel in Hülle und Fülle generieren würde. Wie sagte der verstorbene Heiner Geissler: „Es ist Geld da wie Dreck. Es haben nur die falschen Leute.“ Aber um dies richtig beurteilen zu können, muss man die zur Verfügung stehenden Informationsquellen nutzen, wie beispielsweise den exzellenten Phönix-Beitrag „Steuern? Tricksen wie die Großen“ (https://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/steuern_/2471235?datum=2018-05-02). Danach wird niemand mehr behaupten, eine gerechte und gleiche Einkommensverteilung, die auch zu gleichwertigen Lebensbedingungen in allen Regionen führen würde und unendliche Manpower gerade im sozialen Bereich entfesseln könnte, sei unmöglich. Und deshalb ist es auch Blödsinn, das Pferd beim Schwanz aufzuzäumen und ohne Klärung der Refinanzierung des extremen Investitionsaufwands großartige Überlegungen dazu anzustellen, wie der leere Kühlschrank in der Seniorenwohnung sich dank Industrie 4.0 mit dem Hochregallager des nächstgelegenen Versandhändlers und dem führerlosen Lieferfahrzeug vernetzt, während der ferngesteuerte Thermomix bereits während der Fahrt aus den Zutaten schmackhafte Gerichte herstellt und in Portionen abfüllt, die der Pflegeroboter nur wenig später unter Abspielen von Mozarts Kleiner Nachtmusik am vollautomatischen Pflegebett serviert, das den für die Nahrungsaufnahme optimierten Senior zum Text eines Tischgebets seiner Wahl in die günstigste von drei vorwählbaren Ess-Positionen fährt.

  3. Dasselbe Problem kann man doch derzeit beim sog. „Breitbandausbau“ beobachten (siehe https://cdn.netzpolitik.org/wp-upload/2018/02/Schriftliche-Frage-Kindler-2018-0047584.pdf). Auch hier ist, wie bei MoDaVO, das Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) verantwortlich. Die heute ausgegebenen Ausbauziele sind terminlich sämtlich nicht zu halten, weil komplexe Antragsverfahren, eine veraltete Technik (Vektoring) und das falsche Ausbaumodell (Wirtschaftlichkeitslücken- statt Betreibermodell) für endlose Verzögerungen sorgen (vgl. https://netzpolitik.org/2017/analyse-warum-das-breitbandziel-der-bundesregierung-nicht-zu-halten-ist/). Und warum kommt bei dem ganzen Förder-Cirkus wieder nur Zeit- und Geldverschwendung heraus? Weil die Entscheidungsträger aus Parteien und Ministerien mit den fachlichen Fragen überfordert sind! Was am „grünen Tisch“ (oft ist es auch der schwarz/schwarz/rote oder schwarz/rote und schwarz/grüne) entschieden wird, um den demografischen Wandel zu bewältigen, rechnet sich oft nicht und verschlechtert die Lebensbedingungen der Bevölkerungsmehrheit. Beispiel: Fusion von Städten und Landkreisen. Auch das Modell der „Kooperationsräume“ (auch „Zentrale-Orte-Konzept“ oder boshaft „Dorfverödungsstrategie“ genannt), ist im Grunde ein Raumplanungs-Ladenhüter aus den 1990er Jahren (vgl. http://www2.geog.uni-heidelberg.de/anthropo/mitarbeiter/gebhardt/pdf/zentrale_orte.pdf). Indem man diesen nun im Rahmen diskursiver Planungsprozesse („Bürgerbeteiligung von Anfang an“) strukturiert aufbereitet, um schwer vermittelbare planerische Entscheidungen gegenüber den Betroffenen konfliktfreier zu kommunizieren, hat man bestenfalls den Löffel Lebertran in eine sirupartige Lebertran-Emulsion (bekannt als „Sanostol“) verwandelt, die zwar besser schmeckt, aber dasselbe enthält. Inwieweit ein Konzept gegen die Verödung dünn besiedelter Gebiete, von dem gesagt wird, dass ländliche Räume in diesem Verständnis vielleicht noch in Nordostdeutschland (Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg), nicht aber in den alten Bundesländern existierten, die Aufgabe erfüllt, eine Art „Auffangnetz“ gegenüber einer marktgesteuerten Erosion der wohnungsnahen Versorgung zu errichten, müsste für den Vogelsbergkreis zunächst einmal akribisch untersucht werden. Zu fragen wäre etwa, ob sich in einer Region, die aufgrund ihrer geografischen Besonderheiten statt eines Oberzentrums ohnehin schon mehrere Mittelzentren aufweist, sich bestimmte „Kooperationsräume“ nicht bereits quasi „naturwüchsig“ gebildet haben. Methodische Ansätze zu einer entsprechenden Bestandsaufnahme sind aber offensichtlich überhaupt nicht vorhanden. Also bleibt es bei den von „Altes Zirkuspferd“ benannten Nebenkriegsschauplätzen. Grausig.

  4. Nur zur Erinnerung: Ziel des Projekts ist es, „verkehrsplanerische Ansätze und die Standortplanung von Versorgungseinrichtungen mit dem Ziel zusammen zu führen, die Angebote der Daseinsvorsorge mittel- bis langfristig an räumlich möglichst günstigen Standorten zu bündeln, um damit deren wirtschaftliche Tragfähigkeit und Erreichbarkeit langfristig sicherzustellen. Hierbei sollen, aufgrund des kombinierten Ansatzes, bereits andernorts praktizierte „gute Beispiele“ in ein integriertes Mobilitätskonzept eingebunden werden (Quelle: http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/FP/Weitere/AnpassungDemografischerWandel/SicherungVersorgungMobilitaet/01_Start.html?nn=1151914).
    Was da hochtrabend als „große Aufgabe“ und Projekt zur Lösung des Mobilitätsproblems eines großen und „nicht besonders dicht besiedelten“ Landkreises daher kommt, sich aber nur um die Uralt-Themen Schülerbeförderung und Elterntaxi in der Freizeit dreht [wo wären denn da jetzt die neuen, bahnbrechenden Ansätze?], ist mal wieder nichts anderes als Fördergelder-Verbrauchs-Rhetorik. Das heiße Eisen der Bündelung von Versorgungseinrichtungen an bestimmten Standorten hat man ausgeklammert. Jetzt geht es nur noch um Mitfahrgelegenheiten zum Supermarkt, die Vermeidung überfüllter Schulbusse und darum, dass beim Elterntaxi alles beim Alten bleibt, wenn die Kiddies nachmittags zum Kindergeburtstag oder in den Handyladen wollen. Seit Jahren geben Politik und Kreisverwaltung die Parole aus, im Vogelsberg sei alles bestens geregelt und alle hätten was sie brauchten. Da fällt es natürlich schwer, 350.000 Euro Fördergelder zu verprassen für Lösungen, zu denen den Verantwortlichen im Grund erst noch die Probleme einfallen müssen. Das erinnert doch verdächtig an das Megaprojekt „Batterieautos im Vogelsberg“, wo man auf Staatskosten mal ein paar Monate im Leasing-E-Mobil um die Häuser gefahren ist, oder an MORO, wo man u.a. herausfand, dass der Bedarf an stationären Heimplätzen in der Altenpflege gedeckt sei, dafür aber Bedarf an alternativen Wohnformen für Senioren bestehe, um dann den Bau vieler zusätzlicher Heimplätze zu genehmigen und das Thema alternative Wohnformen weiterhin zu vernachlässigen. Daraus kann man nur einen Schluss ziehen: Politik und Verwaltung sind im Vogelsberg mit den Fragestellungen anspruchsvoller Entwicklungsprojekte vollkommen überfordert. Die dort angesprochenen Zukunftsprobleme sieht man für sich entweder gar nicht oder durchdringt sie geistig nicht. Und wieder mal wird viel öffentliches Geld verpulvert, um wolkige Pseudo-Projektergebnisse zu produzieren, die vor allem eines sicherstellen: Es wird sich mal wieder nichts ändern. Warum auch? Dank „Landesvater/-fürst“ Görig und Amateur-Groko steht doch alles zum besten. Jetzt fehlt nur noch die nächste Fördermittel-Ausschüttung, um engagiert das nächste Zukunftsproblem anzugehen, von dem nur die Fachleute bei der EU, in Ministerien und Universitäten glauben, dass der Vogelsberg es habe.

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