VideoGesellschaft0

Max-Eyth-Schule Alsfeld begeht zum 12. Mal den Weltreligionstag„Die Schöpfung zu bewahren ist unser Auftrag“

VIDEO|ALSFELD (bk/tsz). Bereits zum 12. Mal fand am heutigen Freitag in der Max-Eyth-Schule Alsfeld der Weltreligionstag statt. Die Jahrgangsstufe 11 des beruflichen Gymnasiums konnte sich, dank der Zusammenarbeit der Fachbereiche Religion, Ethik und Politik, über verschiedene Glaubensrichtungen und inhaltliche Thematisierung informieren und sich somit ihr eigenes Bild über den Glauben machen.

Als Referenten und Gesprächspartner hatte die Leiterin der Veranstaltung, Kathrin Landwehr von der Fachstelle für Jugendarbeit des katholischen Dekanats Alsfelds die verschiedensten Vertreter der drei großen Glaubensgemeinschaften in Deutschland eingeladen. Für die Christliche Kirche waren Cordula Otto und Luisa Gerau vom evangelischen Dekanat Alsfeld, Elena Renker von der Caritas Alsfeld und Bruder Gerhard aus Fulda zum Gespräch angereist. Für die islamische Glaubensrichtung standen Türkan Otkan und Merve Yildrim vom Jugendverband der Gemeinde Fatih aus Stadtallendorf, Ammar und Nadya Homsi aus Marburg sowie Sibel Dogan, Serap Öigen und Hasan Erden als Vertreter des Alsfelder Moscheevereins den Jugendlichen für Fragen zur Verfügung. Als jüdische Vertreter standen Thorsten Schmermund aus Marburg, Wolfgang Hengstler und Rabbiner Michael Jedwabny aus Fulda den Jugendlichen Rede und Antwort.

Aufmerksam hörten die Schüler der Max-Eyth-Schule Alsfeld den Ausführungen der religiösen Vertreter zu und stellten Fragen, die ihnen auf der Seele brannten. Alle Fotos: bk

Religion: Auch in der heutigen Zeit ein Thema

Die Organisatoren Kathrin Landwehr, Ägidius Kluth und Christine Schellhaas, die als Schulpfarrerin selbst den Diskussionsrunden beiwohnte, machte gegenüber Oberhessen-live klar: „Wir wollen mit dieser Aktion keine braven, frommen Schüler aus den Teilnehmern machen, sondern sie anregen über das Thema nachzudenken und ihren eigenen Weg zu finden“ Dass die Jugendlichen das verstehen, sei der Schulpfarrerin besonders wichtig. Auch der Ethiklehrer Marcus Krenzer war bei den Diskussionsrunden vor Ort. „Anfangs sind die Schüler noch etwas zurückhaltend, doch das gibt sich“, erklärte er, bevor Oberhessen-live als stiller Beobachter die Klassenräume betreten und Interviews mit den Jugendlichen führen durfte.

Jede der drei Diskussionsrunden „Liebe und Partnerschaft“, „Engagement und gesellschaftliche Verantwortung“ und „Tod und Sterben“ hatten in der Mitte des Stuhlkreises eine Schaustelle mit Informationen und zugehörigen Objekten.

Aufmerksam lauschten und beteiligten sich die Jugendlichen an den drei unterschiedlichen Diskussionsrunden „Liebe und Partnerschaft“, „Engagement und gesellschaftliche Verantwortung“ und „Tod und Sterben“. Dabei merkten die Teilnehmer an vielen Stellen, dass die unterschiedlichen Religionen oft gar nicht so unterschiedlich seien. Auf die Frage von Verboten und Verurteilungen von Homosexualität kam schnell raus, dass „es kein Grund ist, jemanden zu verurteilen“ und man sich „eine Welt Wünsche“, in der „weniger Rassismus und weniger Ausgrenzung“ und „ernstgemeinte Auseinandersetzungen mit den Themen“ möglich seien.

„Als Muslime glauben wir, das alles Gott gehört. Wir sind nur die Betreuer der Güter der Welt. Die Schöpfung zu bewahren ist unser Auftrag“, erklärte die Vertreterin der islamischen Glaubensrichtung. Abschließend muss trotz all der Informationen und anregenden Gespräche, jeder für sich selbst seinen Weg finden – fest steht: Religion ist auch in der heutigen Zeit ein Thema.

Weitere Eindrücke:

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren