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Zwei schwere Unfälle auf der A5Anzeigen gegen Rettungsgassen-Blockierer

UPDATE|ALSFELD|MÜCKE (ol). Binnen 24 Stunden kam es am Mittwoch auf der A5 im Vogelsbergkreis zu zwei schweren Verkehrsunfällen. Morgens prallte ein Auto gegen einen LKW und in den Abendstunden prallten gleich zwei LKWs aufeinander.

In den frühen Morgenstunden prallte bei Mücke ein 49-jähriger Autofahrer aus Vechelde unter einen Sattelzug, er war in Richtung Kassel unterwegs. Der 49-Jährige zog sich schwere Verletzungen zu und musste von einem Notarzt sowie einem Rettungsteam versorgt werden. Die Feuerwehr der Gemeinde Mücke war im Einsatz, um Trümmerteile und Öl von der Fahrbahn zu räumen. Wie ein Feuerwehrsprecher schilderte, war der Unfallfahrer nicht im Fahrzeugwrack eingeklemmt. Den entstandenen Sachschaden bezifferte die Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld auf rund 10.000 Euro.

Aufprall zwischen zwei LKWs am Abend

In den Abendstunden kam es auf der A5 in Richtung Kassel bei Alsfeld zu einem folgenschweren Aufprall zweier Sattelzüge. Wie die Autobahnpolizei mitteilte, prallte ein 61-jähriger Lkw-Fahrer an einem Stauende nahezu ungebremst in einen weiteren Lastwagen. Durch den Aufprall wurde das Fahrerhaus des auffahrenden Lkws vom Fahrgestell abgerissen, der 61-Jährige schwer verletzt. Er musste vor Ort von einem Notarzt sowie einem Rettungsteam versorgt und anschließend mit dem Rettungshubschrauber Christoph Gießen in eine Klinik geflogen werden. Der 23-jährige Fahrer des weiteren Lkws blieb unverletzt.

Fotos: privat

Für die Rettungsarbeiten musste die A5 in beide Fahrtrichtungen über eine Stunde voll gesperrt werden. Feuerwehrleute leuchteten die Autobahn für die Landung des Hubschraubers mit Scheinwerfern aus. Sichtlich erleichtert zeigten sich die Rettungskräfte vor Ort, dass auf dem Sattelzug ein mit 15 Tonnen Salpetersäure beladener Tankbehälter unversehrt blieb. Unter Atemschutz nahmen Einsatzkräfte der Feuerwehr der Stadt Alsfeld das Behältnis in Augenschein und konnten Entwarnung geben. Vorsorglich stand ein Gefahrstoffzug in Bereitstellung.

Deutliche Kritik gegen uneinsichtige Verkehrsteilnehmer

Zur Rekonstruktion des genauen Unfallhergangs wurde vor Ort ein Gutachter eingesetzt. Den entstandenen Sachschaden bezifferte die Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld auf etwa 70.000 Euro. Die Fahrbahn in Richtung Kassel war drei Stunden voll gesperrt, der Verkehr staute sich auf über zehn Kilometer zurück. Deutliche Kritik richteten die Rettungskräfte an uneinsichtige Verkehrsteilnehmer, welche die Rettungsgasse blockierten. „Feuerwehrleute mussten teilweise 500 Meter zu Fuß zur Unfallstelle laufen“, so Einsatzleiter Carsten Schmidt. Gegen zwei Fahrzeugführer wurden in diesem Zusammenhang Anzeigen erstattet, sie erwartet nun ein Ermittlungsverfahren.

Die Bergungsarbeiten werden laut Polizeiangaben noch mehrere Stunden andauern. Neben der Autobahnmeisterei ist ein Spezialbergedienst aus dem Landkreis Gießen mit einem Kranwagen vor Ort.

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